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  • A

    Die zu reinigende, mit Lösemittel kontaminierte Abluft in Flexo- und Tiefdruckereien durchströmt zuerst die heiße Speichermasse des Wärmetauschers der Abluftreinigungsanlage. Bereits hier oxidiert ein Großteil der Kohlenwasserstoffe. In der Brennkammer wird die Abluft falls erforderlich mittels eines Brenners auf die notwendige Reaktionstemperatur gebracht. Dadurch werden die Schadstoffe vollständig in unschädliche Bestandteile umgewandelt. Die somit gereinigten, heißen Reingase durchströmen dann einen anderen Teil der Wärmespeichermasse und geben ihre Wärme wieder an die Speichermasse ab. Danach verlässt die Abluft die Anlage als saubere Luft.
    Unternehmen im Bereich Abluftreinigung:

       
    Im Offsetdruck bezeichnet die Abwicklung das Abrollen der direkt am Druckvorgang beteiligten Zylinder aufeinander. Die exakte Abwicklung aller drei Zylinder, also das Aufeinander-Abrollen des Platten-, Gummituch- und Druckzylinders, spielt eine entscheidende Rolle für die Druckqualität.
     
    Grundsätzlich bezeichnet ein Adapter (von lat. adaptare = anpassen) eine technische Einrichtung zur Anpassung zweier miteinander zu verbindender Komponenten mit unterschiedlichen Dimensionsabmessungen. In der Drucktechnik bezieht sich dies auf Walzen und Rollen mit verschiedenen Innendurchmessern bzw. Formatlängen. Zur Montage dieser Werkzeuge auf die Antriebsdorne der Druckmaschine und damit zur Überbrückung der Dimensionsunterschiede wird ein Adapter als flexibles Zwischenelement benötigt. (→ Adaptersleeve)
    Unternehmen im Bereich Adapter:
     
    Der Adaptersleeve dient im Flexodruck zur Formatüberbrückung, der auf den Trägerzylinder (Luftdorn oder “Luftzylinder“) geschoben wird. Auf den Adaptersleeve wird der elastischen Flexo-Sleeve (entweder als Druckplatte, die auf einen Sleeve mit einem bestimmten Unterbau aufgeklebt ist oder als elastischen Endlos-Sleeve) mit entsprechender Wanddicke montiert. Die Anforderungen an den Adaptersleeve sind ausgezeichnete Rundlaufeigenschaften, hohe gewichtsbezogene Festigkeit und Steifigkeit sowie elektrostatische Ableitfähigkeit für den bedenkenlosen Einsatz mit allen Farbsystemen. Zudem muß der Adaptersleeve über den motivtragenden Sleeve bei hohen Geschwindigkeiten schwingungsfrei das Druckbild auf den Bedruckstoff übertragen.
    Unternehmen im Bereich Adaptersleeve:
     
     
    Mit Anilox bezeichnet man ein Kurzfarbwerkverfahren, um eine genau dosierte Menge von Druckfarbe auf eine Flexodruckplatte aufzubringen. Bei der konstanten und homogenen Dosierung der Farbmenge während des Druckvorgangs kommt es vor allem auf die Aniloxwalze an. Sie regelt die exakte Übertragung der Druckfarbe auf die Druckplattenoberfläche.
     
    Der Aniloxsleeve oder auch Rastersleeve genannt, unterscheidet sich von der Rasterwalze durch seinen Grundkörper. Im Gegensatz zur Ausführung als Vollzylinder sind Sleeves dünnwandige Hülsen. Sie bestehen aus einem Basiskörper aus Aluminium oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (GfK) und einer darauf aufgetragenen Funktionsschicht, die zumeist aus keramischen Materialien besteht. Die Aufbringung der Näpfchen unterscheidet sich dabei nicht von der Ausführung als Vollzylinder. Das Aufschieben und die exakte Positionieren der Aniloxsleeves auf den in der Druckmaschine fixierten Walzendorn erfolgt mit Hilfe eines Luftkissens, das durch die Zuführung von Druckluft über kleine Bohrungen auf der Oberfläche des Dorns erzeugt wird. Vor dem Auflagendruck wird dieses Luftkissen ausgeschaltet und der Sleeve fixiert sich durch Zusammenziehen auf dem Dorn. Nach dem Druck wird das Luftkissen wieder aktiviert und der Sleeve vom Walzendorn abgezogen. Die Aniloxsleeve-Technologie kommt vor allem im Flexodruck, aber auch im Tiefdruck sowie in anderen Bereichen der Druckindustrie zur Anwendung.
    Unternehmen im Bereich Anilox-Sleeves:
     
    Die elektronische Welle hat in Flexo- und Tiefdruckmaschinen längst den mechanischen Verbund („mechanische Königswelle“) aufgelöst und wird heute ersetzt durch intelligente Einzelantriebe, die eine Bewegungssteuerung in Echtzeit koordiniert. Drei Technologien müssen hier zusammenwirken:
    • hochdynamische Motoren mit intelligenter Servoantriebsregelung
    • eine Bewegungssteuerung
    • standardisiertes Kommunikationsprotokoll
    Servoantriebe schließen dezentral den Regelkreis und erreichen damit eine sehr hohe Präzision. Sie führen eigenständig Technologiefunktionen wie elektronische Getriebe oder Kurvenscheiben aus. Ihre Sollwert-Vorgaben erhalten sie durch eine Bewegungssteuerung, auch Motion Control genannt. Sie errechnet eine elektronische Welle und synchronisiert alle angeschlossenen Antriebe und Aktoren (Beispiele für Aktoren sind ein Ventil oder ein Motor). Für den Gleichlauf in Druckmaschinen müssen die Bewegungssteuerung und Servoantriebe absolut synchron in Echtzeit kommunizieren. Durch die dezentrale Intelligenz der Einzelantriebe muss die Bewegungssteuerung nur wenige Daten senden. Statt eines zentralen Rechenkerns wirken viele Prozessoren zusammen.
     
    Nach Abschluss eines Druckauftrags werden alle relevanten Unterlagen und Dokumente, die lückenlos den gesamten Herstellungsprozess eines Druckprodukts chronologisch und systematisch abbilden, in einer digitalen oder physischen Tasche aufbewahrt bzw. archiviert. Die Tasche enthält im Einzelnen die Kundenkorrespondenz (Auftragseingang, Auftragsbestätigung, Auftragsanweisungen, Zahlungs- und Lieferbedingungen, Proofs, Referenzmuster und die abgezeichneten Kundenfreigaben), technische Informationen zur Datenaufbereitung, zu den eingesetzten Druck- und Veredelungsverfahren, zur Druckformproduktion und Konfektionierung (Rollenschneiden, Stanzen) sowie zu der Versandart. Die Aufbewahrungstaschen mit ihrem Inhalt dienen der Druckerei zur Einhaltung der gesetzlichen Aufbewahrungspflicht von Auftragsunterlagen, zur schnellen Fertigung bei Auftragswiederholung, als Nachweis bei Kundenreklamationen sowie als Kalkulations- und Produktionsgrundlage für ähnlich geartete Druckaufträge.
     
  • B

    Als wirksame Qualitätskontrolle im laufenden Druckprozess hilft die Bahnbeobachtung die Produktionsergebnisse fortwährend zu prüfen, um Druck- und Substratfehler in Echtzeit zu erkennen. Die dafür eingesetzten Bahnbeobachtungssysteme bestehen aus eine Bildverarbeitung gepaart mit hochauflösenden Kameras, die Druckbilddarstellungen an laufenden Materialbahnen in hoher Detail- und Farbtreue ermöglichen.
    Unternehmen im Bereich Bahnbeobachtung:
      Grafikontrol
     
    Mit Bahninspektion bezeichnet man die optische Kontrolle des Druckprozesses während der Druckproduktion.
     
    Ein wesentlicher Bestandteil der Bahnkraftregelung ist der Kraftaufnehmer, um stetig und präzise die Zugkraft der laufende Substratbahn (z. B. Folie, Papier) in einer Druck- oder Convertingmaschine sicherzustellen. Zu kleine oder zu hohe Bahnkräfte führen zu Störungen und Qualitätseinbußen. Eine zuverlässige Bahnkraftregelung hilft u. a. Bahnrisse zu vermeiden. Kraftaufnehmer messen den Bahnkraft-Istwert der laufenden Bahn. Dieser wird mit dem Bahnkraft-Sollwert verglichen und als Regeldifferenz dem Bahnkraftregler zugeführt. Der Regler bildet das Geschwindigkeits-Korrektursignal, das zum Bahngeschwindigkeitssignal addiert wird. Der korrigierte Drehzahl-Sollwert wird dem Antrieb der Regelwalze zugeführt. Die Änderung der Umfangsgeschwindigkeit an der Regelwalze regelt die Bahnkraft zum nächsten Antrieb. Mit einer Bahnkraftregelung werden Substrate mit der richtigen Bahnkraft dem nachfolgenden Prozess (z.B. der nachfolgenden Lackierstation in einer Druckmaschine) zugeführt und Lagerreibung sowie Massenträgheit der Walze kompensiert. Aufgrund ihrer erforderlichen Umschlingung von 90° sind Regelwalzen nicht als Transportantrieb einsetzbar.
    Unternehmen im Bereich Bahnkraftregelung:
     
    Von der Abrollung der Substratbahn über die Führung durch den Produktionsprozess bis zur Aufwicklung: Das hochpräzise Zusammenspiel der Systeme zur Bahnlaufregelung (u. a. Sensoren, Stellantriebe, Stellglieder, Regelgeräte, Kantensteuerung) gewährleistet eine permanent positionsgenaue Ausrichtung der Bahn sowie einen fehlerfreien Wickelaufbau auf Flexo- und Tiefdruckmaschinen sowie Converting-Anlagen. Je nach Material, Applikation und Aufgabe kommen für die Bahnlaufregelung unterschiedliche Systemlösungen in Betracht, die heute mit Technik zur Vernetzung ausgestattet sind.
    Unternehmen im Bereich Bahnlaufregelung:
     
    Bei der Bahnreinigung in Druck- und Convertingmaschinen wird zwischen Kontakt- oder kontaktlosen Reinigungssystemen unterschieden. Diese Systeme brechen zunächst die Luftgrenzschicht, nehmen die trockenen, nicht gebundenen Verunreinigungen auf und entfernen sie von der Bahnoberfläche.
    • Kontakt-Bahnreinigungssystem (Kleberollen) Bei dem Kontakt-Reinigungssystem sammeln sich die Verunreinigungen auf einer Klebrolle an. Sie entfernt die Ablagerungen von der ersten Rolle, die mit der Bahnoberfläche in Kontakt steht. Allerdings lässt die Klebekraft allmählich nach, wenn die Rolle nicht regelmäßig überprüft und gewechselt wird.
    • kontaktlose Bahnreinigungssysteme (oder Vakuum-Reinigungssysteme) Kontaktlose Bahnreinigungssysteme verwenden Blas- und Saugluft, und unabhängig vom Verschmutzungsgrad sind sie für eine Vielzahl von Oberflächen geeignet, da keine Verbrauchsmaterialien erforderlich sind. Auf beiden Seiten der Bahn arbeitet ein starker Blasluftstrom, der die Luftgrenzschicht bricht und alle Spuren von Verunreinigungen von der Bahnoberfläche entfernt. Die Vakuumluftströme fangen die turbulente Luft ein und saugen die Partikel ab.

    Unternehmen im Bereich Bahnreinigung:
         
    Der Begriff Belichtungssysteme wird im Flexodruck in vielerlei Hinsicht verwendet. Als Belichter für die Bebilderung von fotopolymeren Flexodruckplatten und Flexo-Runddruckformen wird mit einem Laser die schwarze LAMS-Schicht an den Stellen entfernt, die später das Relief bilden sollen. Durch die Laserbelichtung erhält man auf der Platte/Runddruckform ein integrales Masken-Negativ. Anschließend erfolgt die Weiterverarbeitung bzw. Herstellung des Reliefs in sechs Arbeitsstufen, von denen vier mittels Belichtungen durchgeführt werden: Rückseitenbelichtung, Hauptbelichtung, Lichtnachbehandlung (Finish) und Nachbelichtung.
    Unternehmen im Bereich Belichtungssysteme: 
     
     
    Unter Beschichten (englisch coating) werden Verfahren verstanden, die zum Aufbringen einer festhaftenden Schicht auf die Oberfläche eines Substrats genutzt werden. Der entsprechende Vorgang sowie die aufgetragene Schicht selbst wird auch als Beschichtung oder Coating bezeichnet. Bei einer Beschichtung kann es sich um eine dünnen Schicht oder eine dicke Schicht sowie um mehrere in sich zusammenhängende Schichten handeln, die sich am Beschichtungsverfahren und Anwendungszweck orientieren. Die Beschichtungsverfahren unterscheiden sich durch die Art der Schichtaufbringung. Für eine gute Haftung der Schicht auf dem Substrat, einen störungsfreien Prozess, gleichmäßigen Auftrag und gute Beständigkeit der Schicht gegen Außeneinflüsse werden bei allen Beschichtungsverfahren die Substrate in der Regel vor der Beschichtung vorbehandelt. Die Ausprägung der Grenzflächenschicht ist vom Beschichtungsverfahren und der Substratvorbehandlung (Primer, Corona usw.) abhängig. Die heutigen Beschichtungsanwendungen werden in einer Vielzahl von industriellen Prozessen eingesetzt. Darüber hinaus können die Chemie, Eigenschaften und Verhaltensweisen sowie die Funktion der Beschichtungen erhebliche Unterschiede aufweisen. Typische Beschichtungsklassen sind zu unterscheiden:
    • Beschichtungskonsistenz
      • Flüssigkeit, entweder auf Wasser- oder Lösemittelbasis
      • Feste, auf Wachs oder Pulver basierende und zugehörige Applikationsgeräte wie Walze, Vorhang, Schlitzdüse, Spray oder Injektion (nass) oder vorgewärmtes Spritzen / Spray (Wachse) und Sprühapplikation
    • Schichtdicke
      • Dünnschicht (bis zu 10 µm)
      • mittlere Dicke (bis zu 100 µm)
      • Dickschichtauftrag (> 100 µm bis über > 500 µm) jeweils mit typischen Feststoffgehalten von 10% bis 60%
    • Erforderliche Beschichtungen vor / nach dem Prozess (Pre-/Post Processing)
      • Reine physikalische Behandlung wie Entfernung von Wasser / Lösemittel (Trocknung) durch Verdampfung durch Wärme (IR, heiße Luft, Heizplatte / Trommel) oder elektromagnetische Energie (Hochfrequenz, Mikrowelle, aNIR) oder reduzierten Druck (Vakuumtrocknung)
      • Reine Erwärmung zur Vorbehandlung von Beschichtungen auf Wachsbasis vor dem Auftragen oder Schmelzen von thermoplastischen Pulvern.
      • Physikalische Behandlung mit zusätzlichen (chemischen) Prozessen (Aktivierungen, Vernetzung, Polymerisation, Sintern) wie Erhitzen (IR, heiße Luft, heiße Trommel / Platten, Induktion, aNIR) oder elektromagnetischer Energieübertragung (UV, Elektronenstrahl, aNIR)
    • Beschichtungsanwendungen
      • Verarbeitung vor oder nach dem Druck (z. B. Primer, OPV)
      • Funktionale Beschichtungen mit/ohne Druckverfahren (z.B. Easy-release, Barriere, Leitfähigkeit/Isolierung, Klebstoffe, Atmungsaktivität) wie strukturelle Beschichtungen (z.B. Expancell)
    Darüber hinaus muss geprüft werden, auf welchen Substrattyp die spezifischen Beschichtungen aufgebracht werden müssen, wie:
    • poröse oder absorbierende Materialien (insbesondere Substrate auf Zellulosebasis)
    • nicht saugende oder vorbeschichtete Materialien
    • temperaturempfindliche, insbesondere nicht absorbierende Substrate.

    Unternehmen im Bereich Beschichtung:

     
  • C

    Durch das Colour Management, auch Farbmanagement genannt, versucht man, eine Vorlage, die mit einem beliebigen Eingabegerät erfasst wurde, im Druckprozess möglichst ähnlich wiederzugeben.
     
    Mit einem Computer-to-Plate (CTP)-System erfolgt die direkte Bebilderung von Druckplatten aus dem digitalen Datenbestand der Druckvorstufe mittels eines Lasers. Dabei werden sämtliche digitale Bilddaten für alle Druckfarben auf einzelne Druckplatten außerhalb der Druckmaschine übertragen. Prinzipiell wird bei den Computer-to-Plate-Belichtern zwischen Flachbettsysteme, Innentrommelsysteme und Außentrommelsysteme unterschieden. In der Praxis kommen überwiegend die beiden letztgenannten zur Anwendung.
    • Innentrommelsystem Bei diesem System wird die Druckplatte in einer zylindrischen Trommel fixiert. In dieser Trommel wird die Platte passgenau durch Vakuum positioniert. Die Trommel steht fest und bewegt sich bei der Platten-Bebilderung nicht (z. B. CtP-Systeme von Lüscher).
    • Außentrommelsystem
    Bei einem Außentrommelsystem wird die Druckplatte außen auf einen Zylinder gespannt und durch Vakuum und zusätzliche mechanische Hilfen wie Klammern oder Greifer gehalten und befestigt (z. B. CtP-Systeme von Xeikon Prepress). Computer-to-Plate (CTP)-Systeme für die Plattenherstellung werden sowohl im Offsetdruck als auch im Flexodruck eingesetzt.
    Unternehmen im Bereich Computer-to-Plate-Systeme: 

     
    Mit Converting oder Weiterverarbeitung werden im Verpackungsdruck alle Arbeitsschritte zur weiteren Veredelung bezeichnet, die sich an den Druckprozess anschließen. Sie können in der Druckmaschine (Inline) oder außerhalb (Offline) erfolgen. Zu den klassischen Converting-Verfahren gehören Lackieren, Kaschieren, Beschichten, Konfektionieren, Prägen, Stanzen, Heiß- und Kaltfolienprägung. Die Weiterarbeitung von Verpackungen dient der Steigerung ihrer Attraktivität am „Point of Sale“ (Marketing) sowie der Erfüllung technischer Anforderungen, damit sie z. B. für den Gebrauch auf Abfüllanlagen geeignet sind.
    Unternehmen im Bereich Converting:

     

     
     
    Corona (lat.) bedeutet wörtlich Strahlenkranz. Es werden freie Elektronen und/oder Ionen gestreut. Die Corona-Vorbehandlung schafft auf unpolaren Folienoberflächen durch Oxidation polare Gruppen und verändert (erhöht) auf diesem Wege die Oberflächenspannung. Dadurch verbessert sich die Benetzung durch Klebstoffe, Lacke oder Druckfarben und damit auch deren Anhaftung auf dem Substrat. Zusätzlich zu den angesprochenen Oxidationsvorgängen findet auch noch eine „Reinigung“ der Oberflächen statt und es wird eine Mikrorauhigkeit hergestellt. Unter der Voraussetzung korrekter Anwendung der Corona-Parameter führen diese drei Faktoren (Oxidation, Reinigung, Mikrorauhigkeit) zu einer guten Anhaftung von Klebstoffen, Druckfarben oder auch Lacken.
    Unternehmen im Bereich Corona:
     
  • D

    Im Dekordruck werden eine Vielzahl von Anwendungen für Verbraucher und industrielle Zwecke produziert. Typische Beispiele sind die Herstellung von Geschenkpapier und Tapeten bis hin zu Materialien für Transferdruck. Ein weiteres Feld sind Papiere und Kunststoffe, die für die Produktion von Möbeln, Bodenbelägen und Arbeitsflächen eingesetzt werden.
     
    Im Flexo- und Tiefdruck dienen Destillieranlagen zur Wiederaufbereitung brennbarer und wässriger Lösemittel. Neben Kleinanlagen, die täglich bis zu 50 Liter verschmutztes Lösemittel verarbeiten, verfügen vollautomatische Destillieranlagen (Verdampfer) über eine Aufbereitungsleistung von 2000 Liter pro Stunde. Die Recyclinganlagen bereiten eine Vielzahl von Lösemitteln auf. Typische Lösemittel im Flexodruck sind Ethylacetat und Ethanol, Toluol im Tiefdruck und alle bekannten organischen Lösemittel zum Auswaschen von Flexodruckplatten oder Flexo-Runddruckformen.
    Unternehmen im Bereich Destillieranlagen:
     
    Der DFTA Flexodruck Fachverband e.V. wurde 1979 gegründet und ist der fachliche Zusammenschluss von Unternehmen aus Kreisen der Verarbeitungs- und Zulieferindustrie sowie Fachhochschulen. Mit Sitz in Stuttgart vertritt er rund 300 vorrangig mittelständische Mitgliedsunternehmen der Flexodruckindustrie und ist einer der mitgliederstärksten Flexodruckverbände in Europa. Der Verein versteht sich als Dienstleister für die deutschsprachigen Flexodruck-Unternehmen, die Zulieferer, die Firmen der Druckvorstufe und die Verarbeiter. Der Verband macht es sich zur Aufgabe, als neutraler Verband den Flexodruck weiter zu entwickeln und zukunftsfähig zu machen. Außerdem veranstaltet der  DFTA jährlich einmal den DFTA Award – hier werden exzellente innovative Leistungen mit Zukunftsorientierung ausgezeichnet.
    Unternehmen im Bereich DFTA:
     
    Der Digitaldruck ist ein Druckverfahren, bei dem keine Druckvorlage (bzw. Druckform) benötigt wird. Bei diesem Verfahren werden die Informationen direkt vom Computer in eine Druckmaschine übertragen und auf Papier gebracht – so kann jeder Bogen anders bedruckt werden. Das auch als Direct Digital Printing (DDP) bezeichnete Verfahren ermöglicht personalisierte Drucke. Der Digitaldruck erreicht fast die gleiche Qualität, wie der farbige Offsetdruck, ist bei kleinen Auflagen aber wesentlich preisgünstiger. Bei den klassischen Druckverfahren wird mit pastösen Druckfarben gearbeitet – beim Digitaldruck hingegen wird unterschieden zwischen digitalen, elektrofotografischen Drucksystemen die als färbende Substanz Trockentoner verwenden, und solchen mit flüssigen Tinten (Inkjetdruck).
    Unternehmen im Bereich Digitaldruck:
     
       
    Digitaldruckmaschinen sind Geräte und Maschinen, die digitale Dateien direkt auf verschiedene Materialien drucken können, einschließlich Papier, Karton, Kunststoff, Metall und Textilien. Im Gegensatz zu traditionellen Druckmaschinen, die eine Vorlage (z.B. eine Druckplatte) verwenden, um Tinte oder Farbe auf das Material zu übertragen, verwenden Digitaldruckmaschinen eine digitale Datei, die an die Maschine gesendet wird, um den Druckvorgang zu steuern. Die meisten Digitaldruckmaschinen verwenden Tintenstrahl- oder Laserdrucktechnologien, um die digitale Datei auf das Material zu übertragen. Diese Technologien ermöglichen es, hochwertige Drucke mit hoher Auflösung und Präzision zu erzeugen.
    Unternehmen im Bereich Digitaldruckmaschinen:
     
    Zur Bebilderung (Imaging) einer Druckform bringt der Raster Image Prozessor (RIP) die unterschiedlichen Datenformate aus der Druckvorstufe während der Ausgabe in einer einheitlichen Form. Alle Pixel-, Font-, und Vektordaten werden nur noch mit Recordelementen beschrieben, die entweder einen Druckpunkt setzen oder nicht. Recordelemente sind die kleinsten ansteuerbaren Einheiten eines Ausgabesystems (z. B. CtP-System), mit denen die Bebilderung durchgeführt werden kann. Das Imaging führt ein (oder auch mehrere) Laser aus, der auf der Druckform entweder einen Punkt (Dot) oder keinen setzen. Nur dort, wo Dots gesetzt werden, entstehen die druckenden Elemente der Druckform.
    Unternehmen im Bereich Digitale Bebilderung: 
     
    Ob für die Herstellung von Tiefdruckzylindern, Prägewalzen, Flexodruckformen, Raster- oder Beschichtungswalzen – der Direktlaser ist in der Werkzeugherstellung für die Druck- und Veredelungsindustrie eine wichtige Komponente. Nach vielen Jahren Entwicklungsarbeit gelang es, die Laserenergie als Gravierwerkzeug zu nutzen. Grundsätzlich zeichnet sich die Direktlaserung gegenüber anderen Verfahrenstechnologien durch eine Reihe von Vorteilen aus:
    • Der Gravierstrahl ist so flexibel modulierbar, dass unterschiedliche Näpfchenformen, verschiedene Rasterarten und Prägestrukturen realisiert werden können.
    • Feinste Schriften, Linien und Grafiken lassen sich in hoher Schärfe gravieren.
    • Der Laserstrahl arbeitet ohne Kontakt zu der gravierenden Oberfläche. Damit ist der einstufige Prozess stabiler und zuverlässiger als andere, oft mehrstufige Fertigungsverfahren.
    Eingesetzt werden in Direktlaseranlagen überwiegend Faserlaser mit hoher Leistung im Kilowattbereich und einer Wellenlänge von 1064 nm. Faserlaser sind Festkörperlaser mit einer optischen Faser. Der Laser wird durch die Faser eng geführt und erzielt so eine sehr hohe Strahlungsqualität und Tiefenschärfe.
    Unternehmen im Bereich Direktlaser:
     

    Unternehmen im Bereich Drucken:

     
    Software für Druckereien unterstützt die typischen Produktions- und Geschäftsprozesse in Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung. Es werden in der Regel alle Bereiche des Druckens (Verpackungsdruck, Tief- und Flexodruck) berücksichtigt. Eine Druckereisoftware bildet die Kalkulation, das Auftragsmanagement, die Fakturierung und Nachkalkulation ab. Sie unterstützt u.a. die Materialwirtschaft bis hin zur Produktionsplanung und -steuerung. In der Regel berücksichtigt die Software für Druckereien auch Schnittstellen für Dateiformate, die einen direkten Datenaustausch zwischen verschiedenen EDV-Systemen und den dahinterliegenden Produktionsanlagen ermöglichen.
    Unternehmen im Bereich Druckerei-Software:
     
    Druckfarben setzen sich aus Farbmitteln, Bindemitteln, Lösemitteln sowie Additiven zusammen und werden beim Drucken auf das Substrat übertragen. Sie lassen sich allgemein in pastöse (= hohe Viskosität; Bogen-Offsetdruck), dünnflüssige (= niedrige Viskosität; Flexo- und Tiefdruck) und strahlenhärtende Druckfarbensysteme (Flexo- und Offsetdruck) einteilen. Druckfarben für die verschiedenen Druckverfahren unterscheiden sich nicht nur in ihrer Zusammensetzung, sondern auch in Bezug auf physikalische, chemische und drucktechnische Eigenschaften.
    Unternehmen im Bereich Druckfarben:  



     
    Die Druckform ist ein Werkzeug mit dem Texte, Bilder, Strichelemente und Vollflächen mittels Farbe auf den Druckträger übertragen werden. Die Gestalt und das Material der Druckform hängen vom eingesetzten Druckverfahren ab. Daher spricht man auch von Flexodruckform, Tiefdruckzylinder, Siebdruckschablonen etc. Die Druckform ist ein zentrales Unterscheidungsmerkmal der „konventionellen“ Verfahren. Davon unterscheidet sich der Digitaldruck, der keine Druckform mehr benötigt.
     
    Bei Druckmaschinen unterscheidet man zwischen Rollendruck und Bogendruck sowie unterschiedlichen Druckverfahren. Offset-, Flexo-, Buch-, Tief- und Siebdruck sind analoge Verfahren, bei denen es einer Druckform bedarf, mit der die entsprechende Druckfarbe auf das Material aufgebracht wird. Jede Farbe braucht ihr eigenes Druckwerk, für das ggf. auch eine Trocknung benötigt wird. Bei digitalen Drucksystemen erfolgt die Bebilderung elektronisch gesteuert unmittelbar auf das Material, dazu wird Toner oder flüssige Tinte verwendet.
     
    Eine Druckplatte ist ein Träger von Text- und Bildinformationen, die planliegend, sowohl starr als auch flexibel sein kann. Grundsätzlich besteht eine Druckplatte aus einer lichtempfindlichen Schicht und einer Trägerschicht, die in der Regel aus Metall- oder Folie besteht. Nachdem die Informationen auf die Platte aufgebracht wurden (z.B. durch Bebilderung, Belichtung oder Gravur und anschließendem Finishingprozess), wird sie auf einem Zylinder oder Sleeve aufgespannt oder montiert. Die Platte bildet die eigentliche Druckform. In der Druckmaschine eingebaut, überträgt sie als Informationszwischenspeicher die Farbe auf den Bedruckstoff. Druckplatten werden im Flexo- und Offsetdruck, aber auch im Tiefdruck eingesetzt (Bogentiefdruck).
    Unternehmen im Bereich Druckplatten:

     
    Auf einem Montagegerät werden im Flexodruck die flachen Druckplatten stand- und passgenau mit einem doppelseitigen Klischeeklebeband auf einen Sleeve, eine Trägerfolie oder einen Druckzylinder montiert. Eine weitere Möglichkeit ist die Plattenmontage auf einen selbstklebenden Sleeve. Hochauflösende HD-Digitalkameras sorgen für eine schnelle und exakte Mikropunktmontage, indem sie in einer klaren, stark vergrößerten Bildschirmanzeige die präzise Plattenpositionierung anzeigen. Eine exakte Plattenmontage ist die Voraussetzung für einen stabilen Passer im Flexodruck. Das Leistungsspektrum moderner Geräte-Systeme umfasst auch die Möglichkeit der vollautomatischen Plattenmontage und der Anbindung an den digitalen Workflow der Druckvorstufe. Zudem messen diese Montagegeräte offline die Plattentopografie und den Passer. Die durch diesen Messvorgang generierten Daten bilden die Grundlage für eine schnelle, automatische Registereinstellung und Druckbeistellung in der Flexodruckmaschine.
    Unternehmen im Bereich Druckplattenmontagegeräte:  

     

    Nach der Druckproduktion werden Flexodruckplatten, die mit Farbe oder Lack verschmutzt sind, in speziellen Plattenreinigungsanlagen für ihren erneuten Einsatz gereinigt. Diese Anlagen bestehen grundsätzlich aus zwei Segmenten: Waschen und Trocknung. Zunächst wird die Platte automatisch in die Verarbeitungseinheit eingezogen. Dann entfernt ein System aus unterschiedlichen Bürstentypen in Kombination mit einem kompatiblen Reinigungsmittel durch rotierende Bewegungen und mit definiertem Druck die Farb- und Lackablagerungen von der Platte. Nach dem Spülen und Trocknen wird die Druckplatte bis zu ihrem nächsten Einsatz eingelagert.


    Unternehmen im Bereich Druckplattenreinigung:
     
    Die Veredelung gedruckter Verpackungen erfüllt nicht nur ästhetische und haptische Ansprüche, sondern trägt auch maßgeblich zur Produktsicherheit bei. Durch die Veredelung können spezielle und vielfältige Effekte erzielt werden, die Druckerzeugnisse hochwertiger und ansprechender erscheinen lassen. Darüber hinaus ermöglicht sie den Schutz der Verpackung und des verpackten Gutes vor äußeren Einflüssen wie Kratzern, Rissen, Knicken oder Migration. Spürbare haptische Effekte wie Prägung oder Stanzen (mithilfe von Flach- oder Rotationsstanzen oder Laserstanzen), optischer Glanz oder Schutz vor Migration durch Folienkaschierungen oder Kalt- und Heißfolienprägung sowie die Kombination aus haptischen und optischen Highlights mit Glanz-, Matt- und Relieflack sind nur einige Beispiele für gängige Veredelungstechniken.
       
    Die Aufgabe der Druckvorstufe besteht darin, Texte, Bilder und Grafiken zu Druckvorlagen zusammenzuführen und für den Druck vorzubereiten. Dabei werden Daten, die von Werbeagenturen, Verlagen oder direkt vom Kunden kommen, am Computer in druckbare Daten für den Druckprozess umgesetzt. Zum Aufgabenbereich der Druckvorstufe gehört auch die Druckformherstellung. Im Englischen wird der Begriff „Prepress“ verwendet.
    Unternehmen im Bereich Druckvorstufe:
     
     
     
    Software-Lösungen für die Druckvorstufe umfassen alle Features für die drucktechnische Aufbereitung, Bearbeitung und Qualitätssicherung wie Trapping, Warping, Erstellen und Erkennen von Strichcodes, dynamische Erstellung von Druckmarken und Infofeldern, objektbasierte Rasterung, technische Analyse mit Autokorrektur, visuelle Prüfung von Flächendeckung, Minimaltonwerten und Passerfehlern sowie die Gesamtformherstellung (Step & Repeat). Moderne Druckvorstufen-Softwares ermöglichen das Ändern und Bearbeiten von Inhalten direkt in der PDF-Datei, dem Standard-Format für den Austausch von Etiketten- und Verpackungsdesigns. Sie erlauben die Kontrolle aller Aspekte vom Import und Layout des Designs bis hin zur Ausgabe. Außerdem ermöglichen manche Lösungen die drucktechnische Datenaufbereitung für Verpackungen mit variablen Inhalten und variablen Bildern.
    Unternehmen im Bereich Druckvorstufen-Software:
     
    Unternehmen im Bereich Druckzylinder:  
     
    Die Drupa ist die weltweit größte Messe der Druck- und Druckmedienindustrie. Das Wort Drupa ist eine Abkürzung und steht für Druck und Papier. Bei dieser für die Branche bedeutendsten Leistungsschau stehen Innovationen aus den Bereichen Druck- und Medienvorstufe, Druckmaschinen und der Druckweiterverarbeitung im Mittelpunkt. Seit dem Jahr 1951 findet die Drupa in einem Abstand von vier bis fünf Jahren in Düsseldorf statt. Bereits im Jahr 1951 begann die Messe mit 527 Ausstellern, seitdem hat sich diese Zahl mehr als verdreifacht. Seit ihrer Neupositionierung im Jahr 2016 fokussiert sich die Drupa auf Zukunftsthemen wie den Verpackungsdruck. Damit rücken vor allem der Flexodruck und der Tiefdruck als die führenden Verpackungsdruckverfahren, aber zunehmend auch der Digitaldruck,  in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Mit dem seit Drupa 2016 veranstalteten Forum „drupa touchpoint packaging“ tragen die Drupa-Organisatoren dieser Entwicklung Rechnung. In diesem Rahmen werden innovative Konzepte für digitale Produktionsworkflows präsentiert (Verpackungssubstrate Design, Druckvorstufe,  Druckverfahren, Veredelungstechnologien). Das Highlight ist die Vorstellung von Prototypen neuer Verpackungslösungen, die versuchen auf zukünftige Anforderungen der Verbraucher und Brandowner Antworten zu geben.
    Unternehmen im Bereich Drupa:
     
    dvi
  • E


     
    Die schwarze Schicht einer Elastomer-Flexodruckform (elastomerer nahtloser Flexosleeve oder montierte Elastomer-Flexodruckplatte) für die Laserdirektgravur besteht überwiegend aus SBR- oder EPDM-Polymeren. Durch Zugabe bestimmter Additive können Gravurgeschwindigkeit und Farbabgabeverhalten beeinflusst werden. Elastomer-Flexodruckformen zeichnen sich aus durch hohe mechanische und chemische Beständigkeit und geben Farbe und Lack nahezu komplett an den Bedruckstoff ab. Für die Laserdirektgravur von Elastomeren werden CO2-Laser, Diodenlaser oder Faserlaser verwendet. Bei dieser Technologie zur Bebilderung von Druckformen wird das Elastomer-Material mittels Laser direkt bis in die Relieftiefe abgetragen. Die Direktgravur ermöglicht somit eine definierte dreidimensionale Ausgestaltung der Flexodruckform (Hochdruckform).
    Unternehmen im Bereich Elastomer-Flexodruckformen:

     
    Die elektromechanische Zylindergravur ist ein weltweit standardisiertes eingeführtes Verfahren zur Bearbeitung von Tiefdruckformen. Die Übertragung der digitalen Bildinformationen erfolgt durch ein oder mehrere Graviersysteme. Das Graviersystem ist eine elektromechanisches Schwingungssystem. Auf einer drehbar gelagerten Achse befinden sich einerseits ein zwischen den Polen eines Magneten liegender Anker, andererseits ein Diamantstichel. Ist der das System durch einen bestimmten Strom erregt, wird der Anker elektromechanisch ausgelenkt und die Ankerachse gedreht. Der fest auf die Ankerachse gesteckte Diamantstichel folgt dieser Drehbewegung und setzt somit die Größe des Stroms in eine entsprechend große Auf- oder Abwärtsbewegung um. Das Graviersystem wird von zwei überlagerten Signalen aus dem Gravierverstärker angesteuert. Zum Aufbau des Bildes liefert die Datenquelle  ein bildabhängiges Signal, das die Eindringtiefe des Stichels in die Druckformoberfläche steuert. Zum Aufbau des Gravierrasters wird das Graviersystem durch ein zweites Signal mit konstanter Frequenz erregt, das den Stichel in eine ständig senkrecht zur Druckformzylinderoberfläche vibrierende Bewegung versetzt. Die Frequenz der Vibration ist vom Gravierraster abhängig und kann bis zu 12.000 Näpfchen pro Sekunden betragen. Der dabei mechanische abgetragene Kupferspan hinterlässt einen mehr oder weniger großen Grat. Dieser wird durch einen Diamantschaber plan an der Druckformzylinderoberfläche abgetrennt und abgesaugt. Mit einem Gleitfuß, auf dem sich das Graviersystem abstützt, wird eine mechanische Grundeinstellung vorgenommen. Am Gravierverstärker können der Hub des Stichels, das kleinste Näpfchen entsprechend der gewünschten Druckdichte für Eichweiß und das größte Näpfchen entsprechend der gewünschten Druckdichte für Eichschwarz genau und wiederholbar eingestellt werden. Eine besondere Form der elektromechanischen Gravur stellt Xtreme Gravur von Hell dar, bei der Schreibauflösung und Gravurraster, ähnlich wie bei einer Laseranlage, entkoppelt sind. Das ermöglicht die hochauflösende Wiedergabe von Strichelementen mit einer glatten Kontur, indem einzelne Näpfchen aus mehreren Gravurlinien aufgebaut werden. Zudem erlaubt Xtreme Gravur die Realisierung von Tiefdruckzylindern mit großen Näpfchentiefen, um einen erhöhten Lack- und Farbauftrag zu gewährleisten.
     
    Durch den engen Kontakt zweier Oberflächen (z.B. auf Rolle gewickelte Folien) und deren anschließende Trennung (z.B. bei der Abwicklung) werden nichtgebundene freie Elektronen von der einen zur anderen Oberfläche übertragen. Das damit entstehende Ungleichgewicht im Elektronenhaushalt der beiden Körperflächen führt zur Bildung eines elektrostatisch aufgeladenen Feldes. In Abhängigkeit davon, ob in einem Atom Elektronen oder Protonen überwiegen, ist dieses Feld entweder negativ oder positiv geladen und drängt zur Wiederherstellung des Elektronengleichwichts nach Ausgleich in Form von Entladung. Zur Vermeidung dieser unkontrollierten Entladungen, die im Druckprozess durchaus zu Bränden führen können, bedarf es entsprechender Entlade-Elektroden.
     
    → Der englische Ausdruck "End Seals" wird im deutschsprachigen Raum immer öfter als Synonym für Kammerrakeldichtungen verwendet.
     
    In der Technik wird der Ausdruck Rekuperation für technische Verfahren zur Energierückgewinnung verwendet. Energierückgewinnung ist überall dort möglich, wo Wärme erzeugt wird. In Druckprozess gibt es unterschiedliche Konzepte, um Energie (Wärme) zurückzugewinnen. Hierzu drei Beispiele:
    • Zum Reinigen der lösemittelhaltigen Abluft auf Flexo- und Tiefdruckmaschinen werden thermische regenerative Abluftreinigungsanlagen eingesetzt. Die in den gereinigten, heißen Abgasen enthaltene Energie, die beispielsweise zur Vorerhitzung der zu reinigenden Abluft oder zum Heizen des Drucksaales genutzt werden kann.
    • Der sehr energieintensiven Herstellung von Druckluft, die im Druckprozess an den verschiedensten Stellen benötigt wird, kann durch Einbindung in eine Wärmerückgewinnung entgegengewirkt werden.
    • Die Heißgasabluft aus UV- und IR-Trocknern an Druckmaschinen ist ideal zur Wärmerückgewinnung. Über Luft/Wasser-Wärmeübertrager lassen sich im Kühlwasser sehr hohe Temperaturniveaus erreichen. Werden diese in eine vorhandene Wärmerückgewinnung eingebunden, lassen sich vielfältige Weiterverwendungen realisieren.

    Unternehmen im Bereich Energierückgewinnung:

         
    Die ERA - European Rotogravure Association, gegründet im Jahr 1956, hat sich als führender europäischer Verband der Tiefdruckindustrie etabliert. Als gemeinnützige Organisation widmet sich die ERA der Unterstützung von Anwendern des Tiefdruckverfahrens und hat sich das Ziel gesetzt, die Anwendung des Tiefdrucks zu fördern und zur nachhaltigen Entwicklung der Branche beizutragen.

     
    Das ERP (deutsch: Unternehmensressourcenplanung) ermöglicht einem Unternehmen die vorhandenen Ressourcen möglichst effizient für den betrieblichen Ablauf einzusetzen und somit die Steuerung von Geschäftsprozessen zu optimieren. Das ERP wird mit Hilfe von Softwareprogrammen für die betriebswirtschaftlichen Abläufe eines Unternehmens umgesetzt. (Quelle: theurer.com GmbH)
    Unternehmen im Bereich ERP-Software:

     
    Die ältesten gedruckten Etiketten stammen aus der Zeit um 1700. Heutzutage haben sich Haftetiketten, also selbstklebende Etiketten zur Trockenetikettierung in vielen Bereichen etabliert. Diese werden für die unterschiedlichsten Bereiche hergestellt: Zur Kennzeichnung von Lebensmitteln, kosmetischen und pharma-zeutischen Produkten, Gebrauchsgütern und vielen mehr. Für die Produktion selbstklebender Etiketten werden zahlreiche Druck- und Veredelungsverfahren eingesetzt: Hochdruck (Flexo- und Buchdruck), Flachdruck (Offset- und Siebdruck), Tiefdruck, Digitaldruck, Heißfolienprägung etc.
    Unternehmen im Bereich Etikettendruck:
     
    Herstellungsverfahren von (Verpackungs-)Folien, bei dem geschmolzenes Kunststoffgranulat zu einer Flachfolie geblasen (Blasfolienextrusion) oder gegossen (Gießfolienextrusion) wird. Lesen Sie mehr unter Extrusionsanlagen und Folienextrusion
     
    Für das Herstellen von (Verpackungs)-Folien kommen überwiegend zwei Verfahren infrage. Auf einer Blasfolienextrusions-Anlage wird während des Prozesses geschmolzener Kunststoff mithilfe von Luft aus einer ringförmigen Düse geblasen. Dabei entsteht ein 10 bis 20 Meter hoher Schmelzschlauch. Der bereits erstarrte Schlauch wird anschließend von einem Quetschwalzenpaar zusammengelegt. Hierbei entsteht ein sogenanntes Layflat, welches anschließend zu einem Wickler läuft, wo es meist auf Rollenkerne gewickelt wird. Auf einer Chill-Roll-Extrusion-Anlage (Gießfolienextrusion) ist das Gießen von Folien ein kontinuierlicher Vorgang, bei dem ein thermoplastischer Werkstoff geschmolzen und durch ein flaches Werkzeug auf eine Kühlwalze extrudiert wird, wo er abgekühlt und wieder verfestigt wird. Die dabei entstehende Folie wird von der Kühlwalze abgezogen und zur weiteren Verarbeitung oder Veredelung zu einer Rolle aufgewickelt. Lesen Sie mehr unter Extrusion und Folienextrusion
    Unternehmen im Bereich Extrusionsanlagen:
     
  • F

    Die Fachpack in Nürnberg gilt als eine der bedeutendsten europäischen Fachmessen für Verpackungen, Prozesse und Technik. Das Angebotsspektrum der Fachmesse erstreckt sich von Packstoffen, Packmitteln und Verpackungsdruck über Kennzeichnungs- und Markiertechnik bis hin zu Verpackungsmaschinen und Verpackungslogistik.

    1979 als „Verpackungs-Ausstellung“ mit 88 Ausstellern und rund 2.000 Besuchern gestartet, trägt die Verpackungsmesse seit 1982 den Namen „Fachpack“. Im Jahr 1995 beteiligten sich erstmals über 400 Aussteller, 2003 konnte die 1.000er-Ausstellermarke geknackt werden. 2015 verbuchten die Veranstalter zum ersten Mal über 40.000 Fachbesucher. 2018 kamen 38 Prozent der Fachpack-Aussteller und 25 Prozent der Fachbesucher aus dem überwiegend europäischen Ausland.

    Die Verpackungsmesse findet jährlich statt und dauert drei Tage. Alle drei Jahre legt die Fachpack eine Pause ein.


    Messe Fachpack:
     
    Farbmanagement-Systeme (CMS) sind Computerprogramme, die die Farbräume bei der Farbeingabe, -darstellung und -ausgabe einander anpassen, damit über die gesamte Produktionskette hinweg eine grafische Darstellung erzeugt wird, die immer die gleichen Farben aufweist und damit Farbkonsistenz garantiert. Die Voraussetzungen für eine solche Anpassung von Eingabe- Verarbeitungs-, Darstellungs- und Ausgabegeräten setzt eine Farbkalibrierung der Geräte voraus. Das Farbmanagement oder CM (Colour-Management) ist ein wichtiger Bestandteil der Druckvorstufe.
     
    Mit Farbmessung bezeichnet man verschiedene Verfahren, um die Farbqualität und damit Wiedergabequalität von Printprodukten zu beurteilen.
     
    Flexodruck: Zunächst wird die Flexodruckform über die Rasterwalze eingefärbt. Sie besitzt Näpfchen („Vertiefungen“) in der Walzenoberfläche, die zunächst eine definierte Farbmenge auf der höherliegenden Druckelementen der Flexodruckform transportieren. Anschließend erfolgt unter Anpressdruck die Farbübertragung (bzw. die Motivübertragung) von der Druckform auf den Bedruckstoff. Gefüllt werden die Näpfchen über eine Kammerrakel (Kammer + Arbeits- und Schließrakel), welche an die Rasterwalze angestellt wird. Mit der Arbeitsrakel wird die überschüssige Druckfarbe von der Walzenoberfläche abgerakelt, so dass nur noch die Farbe in den Näpfchen verbleibt.
    Tiefdruck: Im Tiefdruck wird zur Farbübertragung die gesamte Form zunächst vollkommen mit Farbe bedeckt, die sowohl in den vertieft liegenden Druckelementen als auch auf den nichtdruckenden Teilen der Formoberfläche liegt. Kurz vor der Farbübertragung wird die nicht benötigte Druckfarbe von der Formoberfläche mit einer Rakel beseitigt, so dass die abzudruckende Druckfarbe in den vertieft liegenden Druckelementen verbleibt. Die Farbübertragung erfolgt dadurch, dass das zu bedruckende Substrat unter Anpressdruck auf die Formoberfläche gepresst wird, wobei die in den vertieften Druckelementen verbliebende Farbe mit dem Substrat in Kontakt kommt.
    Unternehmen im Bereich Farbübertragung:
     
     
    Fehlermanagement bezeichnet menschliche Tätigkeiten, mit denen der Mensch in einem Mensch-Maschine-System auf einen Fehler reagiert, um den Fehler zu beheben. In der Regel wird das Fehlermanagement in drei oder vier Phasen eingeteilt: Fehlerentdeckung, Fehlerdiagnose, Fehlerkompensation und Fehlerkorrektur.
     
    FFI
    FIA
    Film Cleaner ist eine maschinelle Anlage des niederländischen Unternehmens Polymount, die zur Reinigung und Wiederverwendung von Makulatur aus bedruckten Foliensubstraten dient. Die Folie wird in der Anlage abgerollt und über mehrere Walzen durch einen Tank mit Reinigungsmittel und Mikrofaserbürsten geführt. Anschließend wird die Folie durch Abstreifer und Warmluft getrocknet und sauber auf einen Kern aufgewickelt. Die Anlage ist für Ballenbreiten bis zu 1300 mm und Substratstärken von 12 bis 200 Mikron ausgelegt (auf Anfrage auch für dickere Substrate geeignet). Je nach Substrat und Farbauftrag kann die Anlage mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 m/min arbeiten. Sie entfernt alle marktüblichen Farbsysteme wie NC, PU, 2K oder wasserbasierte Farben (WB). Das Reinigungsmittel wird dabei speziell auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten.
    Unternehmen im Bereich Film Cleaner:
     
    Finishing ist alles, was nach dem Druck geschieht, um ein ansprechendes oder funktionelles Endprodukt herzustellen. Dazu gehört beispielsweise Lackieren, Laminieren, Folien- und Reliefprägung oder Konfektionieren auf kleine Rollen, Stanzen, Zusammenbringen mehrerer Bahnen und Auftragen oder Neutralisieren von Leimschichten. Finishing-Maschinen können aus unterschiedlichen Modulen produktspezifisch konfiguriert werden. Die abschließende Qualitätskontrolle des Endprodukts ist ebenfalls eine Aufgabe für eine Finishing-Maschine.
     
    Der Begriff »flexible Verpackung« umfasst die Herstellung, Lieferung und Veredelung von Kunststoff- und Zellulose-Folien, Folien aus Aluminium sowie Materialien aus Papier. Diese werden einzeln oder im Verbund zur Herstellung von Primär-Einzelhandelsverpackungen für Nahrungsmittel, Non-Food-Anwendungen wie Tiernahrung, Heimwerkerprodukte, Hygieneprodukte, Reinigungsmittel für den Haushalt, sowie für Produkte der pharmazeutischen Industrie eingesetzt. Diese Definition schließt ausdrücklich Produkte wie Schrumpf- und Dehnfolien für Sekundärverpackungen, Palettenumwicklungen, Tragetaschen, Tierfuttersäcke sowie industrielle Transportbehälter aus.
    Unternehmen im Bereich Flexible Verpackungen:

     
    Der Flexodruck ist ein rotatives Hochdruckverfahren, das dank einer flexiblen Druckform sehr vielseitig einsetzbar ist. Es ist das einzige Druckverfahren, in dem Rundlaufungenauigkeiten und Dickenvarianzen des Bedruckstoffes durch die flexible Druckform ausgeglichen werden können, um einen sauberen Rasterdruck zu gewährleisten. So können flexible Materialien bis hin zu dünnen Folien, alle Papiere und Pappen sowie Materialien mit rauhen Oberflächen und Textilgewebe bedruckt werden.
    Unternehmen im Bereich Flexodruck:  
     
    Lesen Sie mehr unter: »Flexodruck».
     
    Flexodruckmaschinen unterscheiden sich konstruktiv im Wesentlichen im Aufbau der Druckwerke:
    1. Zentralzylinder- oder Einzylindersystem (CI)
    2. Mehrzylindersystem in Reihenbauweise und Kompaktbauweise
    • Zentralzylinder-Flexodruckmaschine
    Flexodruckmaschinen mit einem Zentralzylindersystem arbeiten mit einem Satellitendruckwerk. Dabei sind die verschiedenen Flexodruckformzylinder mit vier bis zu zehn Farbwerken mit Zwischentrocknern um einen große, zentralen Druckzylinder angeordnet. Der Druckzylinder hat je nach Anzahl der Druckwerke einen Durchmesser von etwa 200 nos 350 cm. Je nach Maschinentyp und Einsatzbereich variiert die Druckbreite zwischen 300 und 3000 mm. Die Bedruckstoffbahn läuft in CI-Maschinen um den großen Druckzylinder herum und wird dabei nacheinander in allen Farben gedruckt. Damit ist ein sehr genauer Stand im Zylinderumfang (Längspasser in Bahnlaufrichtung) zu erreichen. Besonders vorteilhaft ist das Zentralzylindersystem daher für dünne, flexible Papiere und insbesondere Folien, die mit hoher Passergenauigkiet bedruckt werden können.
    • Flexodruckmaschine in Reihenbauweise
    Bei Flexodruckmaschinen in Reihenbauweise sind die Druckwerke nacheinander in Reihe geschaltet. Die Anzahl der Druckwerke ist nahezu beliebig ausbaubar und Schön- und Widerdruck ist einfach zu realisieren. Darüber hinaus sind die einzelnen Druckwerke einfach zugänglich und zu bedienen. Reihenbaumaschinen eignen sich besonders für ein Kombinieren und Erweitern. Sie sind vor allem als Teil einer Hybridmaschine in Kombination mit anderen Druck- und Veredelungsverfahren eingesetzt (z. B. schmalbahnige Etikettendruckmaschinen)
    • Flexodruckmaschine in Kompaktbauweise
    Die Flexodruckmaschine in Kompaktbauweise besteht aus einem Druckwerkständer in dem auf jeder Seite übereinander zwei bis fünf Druckwerke angeordnet sind. Das heißt, diese Mehrzylinder-Flexodruckmaschine kann vier bis zehn Druckwerke besitzen. Aufgrund ihres statischen Aufbaus hat dieser Maschinentyp heute nur noch eine geringe Bedeutung.
    Unternehmen im Bereich Flexodruckmaschinen:  


       
     

     
    Die flexible Fotopolymer-Flexodruckplatte (Hochdruckverfahren) besteht aus einer Polyesterfolie, einer Polymerschicht, einer lasersensiblen Schicht (LAMS) und einer Schutzfolie. Die lasersensible schwarze Maskenschicht der Rohplatte wird mit einem Laser bebildert. Im anschließenden Weiterverarbeitungsprozess wird die durch den Laser freigelegte Polymerschicht belichtet (gehärtet). Alle nicht polymerisierten Bestandteile werden ausgewaschen. Zurück bleibt ein Relief mit einer Oberfläche, die bis in die Bilddetails den transparenten bzw. freigelegten Stellen der integralen Maske entspricht.
    Unternehmen im Bereich Flexodruckplatten:

     

     
    Heutige Flexodruckmaschinen haben in der Regel zwischen vier und zehn Druckwerke. Ein Flexodruckwerk besteht aus den Komponenten Farbkammerrakel, Rasterwalze, Druckform (Formatzylinder oder Sleeve+Klischeekleband+Flexodruckplatte oder Nahtlos-/Endlos-Druckform oder selbstklebende Druckhülse + Flexodruckplatte) und dem Gegendruckzylinder (Presseur). Der Aufbau der Druckwerke ist abhängig von der Konstruktion der Flexodruckmaschine: Zentralzylinder- oder Einzylindersystem sowie Mehrzylindersystem in Reihenbauweise oder Kompaktbauweise.
    Unternehmen im Bereich Flexodruckwerk:



     
    Flexoplatten sind Hochdruckplatten, deren Oberfläche aus flexiblem Material besteht. Hierfür kommen Gummi oder Fotopolymere zum Einsatz. Das Druckbildrelief ist erhaben.
     
    Unternehmen im Bereich Fogra:
     
    Der Foliendruck ist vergleichbar mit dem Druck auf Papier. Innerhalb der Foliendruckverfahren wird zwischen Schön- und Konterdruck unterschieden. Vor dem Druck ist eine Korona-Vorbehandlung der Folie unbedingt erforderlich, damit die Farben auf dem Bedruckstoff haften. Der überwiegende Teil liegt im Konterdruck. Schöndruck wird nur bei Monofolien wie z. B. PVC und Fertigverbunden eingesetzt, welche z. B. coextrudiert wurden, wie PA/PE.
     
    Extrudieren (extrudere = heraustreiben) ist ein kontinuierliches Verfahren,  eingesetzt zur Herstellung von Verpackungsfolien, die noch weiterverarbeitet werden müssen, damit Gebrauchsgegenstände daraus werden. Als Formmasse werden Thermoplaste in Pulver- und Granulatform (granulum = Körnchen) verwendet. Lesen Sie mehr unter Extrusionsanlagen und Extrusion
     
    Ein Klischee ist eine Druckform für das Hochdruckverfahren. Dieses besteht aus Zink, Kupfer, Kunststoff oder im Flexodruck aus Fotopolymer. Fotopolymer-Druckplatten werden aus flüssigem Harz gegossen oder als unbelichtete Flexodruckplatten geliefert. Sie werden üblicherweise für den Zeitungsdruck mit Rollenmaschinen verwendet und weisen eine geringere Auflösung als Silberhalogenid- und Thermodruckplatten auf.
     
    Unternehmen im Bereich FTA Europe:
     
  • G

  • H

    In der Druckindustrie sorgen Handlingsysteme für rationalisierte Abläufe. Die Wirtschaftlichkeit wird unter den Gesichtspunkten von Betriebssicherheit und Ergonomie erhöht. Häufig eingesetzte Handlingsysteme im Verpackungsdruck und Converting sind Shaftpuller, ein Handlingsgerät für Wickelwellen, und Gripper, ein Hubwagen mit Greifarm, sowie Chargier-, Rollen-, Hub- und Transportwagen. Um Palettenladungen sicher und geschützt für Transport und Lagerung mit Folie zu verpacken, werden komplette, vollautomatische Endverpackungslinien mit Robotersysteme von der Produktion bis ins Palettenlager angeboten. Handlingsysteme dienen zur Optimierung, Absicherung und Beschleunigung von Arbeitsvorgängen sowie von Material- und Warenflüssen in der Intralogistik im Lager und in der Produktion:
    • effektives und materialschonendes Handling
    • beschleunigtes Wechseln, Transportieren, Heben von z.B. schwergewichtigen Wellen und Rollen für reduzierte Umrüst- bzw. Stillstandzeiten
    • erhöhte Arbeitssicherheit durch Unfallvorbeuge und Verhinderung von Langzeitschäden beschleunigte und ressourcenschonende Intralogistik
    • Rationalisierungseffekte
    Dabei gilt es eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen: Sicherheit, Zuverlässigkeit und Eingängigkeit in der Handhabung sowie Produktivitätssteigerung und Kostensenkung durch Zeitersparnis.
    Unternehmen im Bereich Handlingsysteme:

     
  • I

    Industrie 4.0 ist ein Schlagwort über das sehr kontrovers diskutiert wird. In der Druckbranche ist auch von Print 4.0, Packaging 4.0 oder Produktion 4.0 die Rede. Gemeint sind die Verzahnung der Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik und eine Automatisierung der Arbeitsabläufe. Mithilfe von intelligenten und digital vernetzten Systemen soll eine weitestgehend selbstorganisierte Produktion ermöglicht werden. Diese Vernetzung soll dazu führen, dass die gesamte Wertschöpfungskette optimiert wird – mit dem Ziel Personal einzusparen.
     
    Inkjet bedeutet, dass flüssige Farbe bzw. Tinte während des Drucks verwendet wird. Diese wird durch Luftdruck auf das Substrat aufgesprüht. Drei unterschiedliche Verfahren sind gängig: Continuous-Verfahren, Drop-on-demand-Verfahren, Bubble-Jet-Verfahren. Aufgrund der hervorragenden Auflösung kommt im digitalen Verpackungsdruck überwiegend das Continuous-Verfahren zur Anwendung.
    Unternehmen im Bereich Inkjet-Druck:
     
    Statische Ladungen auf der Substratbahn müssen im Druckprozess und in der Druckweiterverarbeitung beseitigt werden, damit Verunreinigungen entfernt werden können. Denn unbehandelte Bahnen ziehen Staub und Schmutz an. Ionisationssysteme kontrollieren die Elektrostatik und erzeugen mit Wechsel- oder Gleichstrom ionisierte Luft, um Oberflächenladungen zu neutralisieren bzw. um die statischen Ladungen zu entfernen.
    Unternehmen im Bereich Ionisationssysteme:
     
  • J

  • K

    Für eine konstante Versorgung der Druckform mit Farbe, Lack oder andere Medien kommt im Flexodruck und auch im Coating das Kammerrakelsystem zum Einsatz. Das Druck-/Beschichtungswerk besteht aus einer Kammerrakel mit einem geschlossenen Zirkulationssystem, in das automatisch die Druckfarbe, der Lack oder das Beschichtungsmaterial in der gewünschten Viskosität nachgepumpt wird. Das niedrig-viskose Medium wird durch dieses System auf die Rasterwalze übertragen. Winzige Näpfchen in der Rasterwalze nehmen die Farbe, den Lack oder andere Materialien auf. Die Rakel entfernt das dünnflüssige Medium vor dem Übertragen auf die Druckform von der Rasterwalzenoberfläche. Eine Pumpe versorgt die Farbkammer kontinuierlich mit Farbe, Lack oder Beschichtungsmedium. Sie werden direkt aus der Kammer mit einer Rakel auf die Rasterwalze übertragen. Eine Rakel ist negativ gestellt. Diese rakelt das überschüssigen Medium von der Rasterwalzenoberfläche ab (Arbeitsrakel). Die andere Rakel (Schlepprakel/Schließrakel) dichtet die Rakelkammer ab. Kammerrakeldichtungen
    Unternehmen im Bereich Kammerrakel:  


     
    Bei Kammerrakeldichtungen beeinflusst die Auswahl des richtigen Materials sowie die Shorehärte entscheidend die Laufleistung der Dichtung und die Dichtigkeit der Kammerrakel. Das eingesetzte Farbsystem und die Verwendung automatischer Spülsysteme in der Druckmaschine sind hierbei entscheidende Parameter. Die seitlichen Dichtungen im Kammerrakel-System müssen über definierte Kompressions-/Rückstelleigenschaften verfügen und einen präzisen Kontakt zwischen dem Radius der Dichtung und dem Umfang der Rasterwalze sicherstellen, was deren Widerstand gegenüber abrasiven Verschleiß und hydraulischen Druck durch Farbe oder Reinigungsmittel erheblich erhöht. Der Farbfluss, also die Farbmenge, die pro Zeiteinheit durch die Kammer fließt, muss im Auflagendruck ordnungsgemäß eingestellt sein. Allerdings können bei zu hohen Druckverhältnissen in der geschlossenen Kammer die Rakel den Kontakt mit der Rasterwalze verlieren oder die Kammerrakeldichtungen Leckagen aufweisen. → Kammerrakel
    Unternehmen im Bereich Kammerrakeldichtungen:
       
    Der Kaschierkleber ist ein im Flexo- und Buchdruck verwendeter Kleber, der zur Kaschierung genutzt wird. (Siehe auch ->Kaschierung) Dieser verbindet dünne Folien mit der Papier- oder Folienbahn.
     
    Lesen Sie mehr unter: »Kaschierung».
         
    Beim Kaschieren (oder auch Laminieren) handelt es sich um zwei oder mehrere Substratlagen gleicher oder verschiedener Materialien, die entweder inline in einer Druckmaschine oder durch einen separaten Arbeitsschritt in einer Kaschiermaschine mittels Klebstoffauftrag miteinander verbunden werden. Es wird zwischen folgenden Kaschiertechniken unterschieden: Nasskaschierung (Dispersions-Klebstoff), Trockenkaschierung (lösemittelbasierter Klebstoff), Extrusionskaschierung (thermoplastische Polymere als Klebstoff) und Lösemittelfreie Kaschierung (Klebstoff besteht aus 100% Festkörper). Die Aufgabe der Kaschierung bei flexiblen Verpackungen ist die Kombination der Materialeigenschaften unterschiedlicher Substrate zu einem neuen Werkstoff mit definierten Eigenschaften. Das Ergebnis sind maßgeschneiderte Verbunde für die Herstellung flexibler Verpackungen mit hoher Schutzfunktion.
     
    KI
    Die Wahl des richtigen Klischeeklebebandes für die Plattenmontage bestimmt maßgeblich das gewünschte Druckbild im Flexodruck. Als Unterbau und Dämpfung wirkend, muss sich das Klebeband den unterschiedlichen Härten und Dicken der Flexodruckplatten sowie den unterschiedlichen Sleeve- und Zylinderumfängen anpassen. Für die Bedruckung flexibler Verpackungen, Etiketten, Papiersubstraten, Kartonagen und Wellpappen steht eine Vielzahl unterschiedlicher Klischeeklebebänder zur Verfügung.
    Unternehmen im Bereich Klischeeklebeband:  
     
    Für eine effiziente, schonende und rückstandsfreie Reinigung der sehr empfindlichen Flexodruckplatten oder des Klischees (hohe Rasterauflösung, Oberflächenstrukturierung) werden Anlagen eingesetzt, welche die manuelle Reinigung mit damit verbundenen Aufwand und Unwägbarkeiten ersetzt. Beschädigungen, wie sie durch die manuelle Reinigung hervorgerufen werden können, werden vermieden. Grundsätzlich läuft der Reinigungsvorgang ähnlich wie folgt ab: Über einen automatischen Zuführförderer gelangen die Flexodruckplatten in die Klischeereinigungsanlage. Dort wird der Start des Reinigungsvorgangs über Fotozellen automatisch initiiert. Ein Transportsystem führ die Flexodruckplatte durch die Anlage und die Durchlaufgeschwindigkeit lässt sich individuell über ein Potentiometer regeln. Nach dem Reinigungsprozess und der Trocknung stehen die Platten sofort zur Wiederverwendung oder Einlagerung bereit. Ein System von Quer- und eine Rotationsbürsten sorgt für eine gründliche Reinigung der Platten. Durch die Einstellung der Walzenanpressung können Platten in unterschiedlichen Dicken gereinigt werden. Dabei gewährleisten Schaumstoffwalzen eine schonende Reinigung der empfindlichen Flexodruckplatten. Es kommen Reinigungsmittel zum Einsatz, die auf das Plattenmaterial und auf das Farb- und Lacksystem (lösemittelbasiert, wasserbasiert, strahlenhärtend) abgestimmt sind. Anlagen zur Klischeereinigung werden für die unterschiedlichen Plattenformate angeboten.
       
    Die europäische Norm DIN EN 13432 zur industriellen Kompostierbarkeit deckt Verpackungen als Ganzes ab und besagt, dass das gesamte Produkt als vollständig biologisch abbaubar und kompostierbar gilt, wenn innerhalb von maximal sechs Monaten mindestens 90% Prozent des Materials zu Wasser, Kohlendioxid und Biomasse abgebaut sind. In diesem Zusammenhang sind Druckfarben Bestandteile von Verpackungen, deren Kompostierbarkeit auch von den entsprechenden Eigenschaften des jeweiligen Substrats abhängt. Eine Voraussetzung für die Einhaltung der Norm besteht darin, dass pro Farbe nicht mehr als 1% und für alle Farben zusammen nicht mehr als 5% Anteil an der Verpackung erreicht werden. Außerdem dürfen sie die vorgegebenen Grenzwerte für Schwermetalle nicht überschreiten. Die Zertifizierung „OK Compost Home“ garantiert die Sicherstellung dieser Voraussetzungen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass zur Herstellung kompostierbarer Druckerzeugnisse eine Formulierung neuartiger Druckfarben, bestehend aus biologisch abbaubaren und/oder natürlichen Bindemitteln und Pigmenten, nicht zwingend notwendig ist. Die Zertifizierung bedruckter Verpackungen nach DIN EN 13432 ist also grundsätzlich auf Basis der Option „nicht biologisch abbaubare Komponente“ möglich, vorausgesetzt, jede einzelne Druckfarbe wurde gemäß den Anforderungen für Schwermetall- und Fluorgehalte, speziell ausgewählt.
     
    Da Tiefdruckzylinder in der Regel mit Kupfer beschichtet sind, werden sie auch Kupferzylinder genannt. Auf ihrer Oberfläche wird das Druckbild mit einem Stichel, einer Nadel, einem Laser oder einem Roulette eingraviert. Die so erzeugten Vertiefungen heißen Näpfchen.
     
  • L

    Der Drucklack ist überwiegend eine farblose Lackschicht mit unterschiedlichen optischen (von mattglänzend bis hochglänzend) und haptischen Eigenschaften (Haptik-Kriterien: hart/weich, klebrig/rutschig und rau/glatt), aber auch geruchlichen Eigenschaften. Durch Lacke lassen sich Druckergebnisse vollflächig oder partiell veredeln. Dabei müssen Lacke im Druck zwei wesentliche Ziele erfüllen: Den Schutz des Druckergebnisses und/oder die Erzeugung bestimmter gestalterischer Effekte. Für den Inline- oder Offline-Lackauftrag kommen grundsätzlich alle konventionellen Druckverfahren mit ihren jeweiligen Druckformen in Frage. Bei den Lackarten wird zwischen Lösemittellack, UV-Lack und Dispersionslack („Wasserlack“) unterschieden. Zudem können Lacke nach ihren zu erzielenden Effekten differenziert werden, z. B. Matt- und Glanzlack, Strukturlack, Relieflack, Dripp-Off-Lack, Thermo-Lack, Soft-Touch-Lack, Glitzerlack, Rubbelack oder Duftlack. Siehe auch: Drucklacke
    Unternehmen in Bereich Lacke:
     

       
    Unternehmen im Bereich Lackieren:
     
    Modular aufgebaute Lagerkonzepte gewährleisten, dass Zylinder, Walzen und Sleeves in Flexo- und Tiefdruckereien übersichtlich, platzsparend und sicher vor Beschädigungen auf mehrere Ebenen gelagert werden können. Sie sollen auf eine möglichst kleine Grundfläche und unter optimaler Ausnutzung der Platzverfügbarkeit in der Höhe eine möglichst große Zahl von Zylindern, Walzen und Sleeves lagern. Die Ein- und Auslagerung erfolgt halb- oder vollautomatisch über ein Kransystem und spezielle Transportwagen. Eine produktionsnahe Lagerung führt in Druckereien zu einer deutlichen Produktionsoptimierung. Die Zylinder-, Walzen- und Sleeve-Daten können über ein integriertes Lagerverwaltungsprogramm mit der Druckerei-Datenbank verwaltet werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Lagersoftware auch an das ERP-System anzubinden.
     
    Das Prinzip der Laserreinigung beruht darauf, dass ein sehr kurz fokussierter Laserpuls mit hoher Intensität auf die Keramikoberfläche der Rasterwalze trifft und die Energie des Laserstrahls absorbiert. Dabei kommt es zu einem sogenannten „kaltem“ Verdampfen der Schmutzschicht und Fremdpartikelchen. Die Lasermethode ist deshalb ein schonendes Reinigungsverfahren, vorausgesetzt die Parameter Pulsfrequenz und Scannbreite des Laserstrahls sowie die Vorschub- und Umdrehungsgeschwindigkeit des Lasers sind richtig eingestellt bzw. aufeinander abgestimmt. Es wird überwiegend ein Dioden gepumpter Festkörperlaser eingesetzt, der meist mit einer Leistung von etwa 300 W und 1064 nm Wellenlänge arbeitet. Durch die variable Einstellung der Pulsfrequenz des Laserlichts ist der Laser für ein breites Spektrum an Materialien einsetzbar. Je kürzer der Laserimpuls (oder je höher die Pulsfrequenz) dabei ist, desto höher die Laserleistung. Dadurch ist auch der Wärmeeintrag in das Material entsprechend höher oder niedriger.
    Unternehmen im Bereich Laserreinigung:

     
    stehen in direktem Kontakt mit Lebensmitteln. Sie werden eingesetzt, um das Produkt von der Produktion bis zum Konsumenten in seinem ursprünglichen Zustand zu erhalten. Sie liefern dem Kunden wichtige Verbraucherinformationen über das Füllgut und die Verpackung selbst (z.B. Recyclingfähigkeit). Zum Verpacken von Lebensmitteln werden u. a. Glasbehältnisse, Liquidverpackungen, Metallverpackungen (z.B. Dosen) flexible Kunststoffverpackung (z.B. Standbodenbeutel, Tiefkühlverpackungen), Wellpappenverpackungen, Faltschachteln, laminierte Verbundverpackungen oder auch Holzverpackungen verwendet.
    • Schützen
    Lebensmittelverpackungen sollen hauptsächlich das Füllgut vor Verderb, aber auch vor andere äußere Einflüsse (u.a. Licht, Wasserdampf, Sauerstoff) wie z. B. Kontaminierung, Verunreinigungen, Verfälschungen und Beschädigungen schützen. Zudem schützen sie vor tierischen Schädlingen, Mikroorganismen und vor dem Verlust von Aromen.
    • Lagerung und Transport
    Die mehrfache Einlagerung von Lebensmitteln nach ihrer Herstellung bis zum Zeitpunkt des Verzehrs durch den Verbraucher ist ohne geeignete Verpackungen nicht möglich. Außerdem kann durch passende Verpackungslösungen die Lagerung von Lebensmitteln einfacher und schneller gestaltet werden. Während des Transports wirken vielfältige Einflussfaktoren (z.B. Temperatur, Feuchtigkeit, Stöße, Drücke) auf das Lebensmittel ein, die durch eine entsprechende Verpackung abgemildert werden können. Die Wahl der richtigen Verpackung hängt dabei von dem Transportweg und dem Transportmittel ab.
    • Marketing (Verkaufsförderung)
    Erst durch eine ansprechende Gestaltung der Lebensmittelverpackung erlangt das Produkt einen hohen Wiedererkennungswert beim Verbraucher. Die Verpackung fungiert am „Point of Sale“ (POS) als „stiller“ Verkäufer und erfüllt damit eine wichtige Aufgabe. Denn der Konsument sieht bzw. greift zuerst die Verpackung und nicht das Lebensmittel.
       
    Lösemittel (z.B. Isopropanol, n-Propanol, MEK, Ethanol, Ethylacetat, Ethoxypropanol) sind verdunstende Flüssigkeiten, die Substanzen (Bindekörper, Farbstoffe) ohne chemische Umsetzung auflösen. Sie werden zur Einstellung der Farbviskosität eingesetzt, steuern den Trocknungsprozess, finden aber auch als Reinigungsmittel oder Auswaschmittel für Flexodruckplatten Verwendung. Im Druckwerk sorgen sie maßgeblich für einen einwandfreien Farbtransport bzw. eine störungsfreie Übertragung der Druckfarbe auf dem Bedruckstoff. Lösemittel sind durch Destillation vollständig recyclebar. Werden die entsprechenden Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten, können von Lösemitteln sowohl Brand- und Explosionsgefahren als auch spezifische Gesundheitsgefährdungen ausgehen.
    Unternehmen im Bereich Lösemittel:
     
    Vor dem Recyclingprozess in der Destillieranlage wird aus einem Behälter das verschmutzte Lösemittel in einem unter Vakuum stehenden Destillierkessel gesaugt. Infolge des Vakuums ist die Siedetemperatur des Lösemittels im Kessel reduziert. Hat der Behälter einen bestimmten Füllstand erreicht, setzt der völlig autark ablaufende Destillierprozess ein, indem das verschmutzte Lösemittel im zylindrischen Kessel (bestehend aus einem isolierten Dom und ausgeflanschten Heizboden) aufgeheizt wird, so dass es zu sieden und zu verdampfen beginnt. Die Lösemitteldämpfe kondensieren in einem wassergekühlten Kondensator bzw. Wärmetauscher und fließen von dort als sauberes Lösemittel in einem zweiten Behälter zurück, wo es dem Druckprozess (Waschraum, Farbküche, Druckmaschine) oder dem Auswaschprozess in der Flexodruckplatten-Herstellung wieder zugeführt wird. Ein Rührwerk mit Abstreifern (Rotor) verhindert Anpackungen and Heizflächen des Kessels und gewährleiste einen guten Wärmeübertrag sowie eine hohe Destillierleistung. Darüber hinaus durchmischt es das Lösemittel und hält den Absatzstutzen frei. Nach dem Ende der Destillation fördert er Rotor den zähflüssigen bis pastösen Rückstand durch den geöffneten Ablassschieber in den Entsorgungsbehälter. Ein zusätzliche manuelle Reinigung des Destillierkessels ist nicht erforderlich. Beim Verdampfen von Lösemittelgemischen, die aus mehreren Komponenten mit unterschiedlichen Siedepunkten bestehen, kann sich allerdings die Zusammensetzung des Destillats verschieben. Dadurch können sich die Eigenschaften des recycelten Lösemittels verändern. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, muss das gereinigte Destillat mit frischem Lösemittel „nachgeschärft“ werden.
    Unternehmen im Bereich Lösemittel-Recycling:
     
    Lösemittelfarben sind dünnflüssig (niedrige Viskosität) und bestehen zu etwa ca. 65% aus Lösemitteln, ca. 13% Bindemitteln, ca.12% Farbmitteln (Pigmente), ca. 10% Additive (Hilfsmittel). Die Trocknung lösemittelbasierter Farbsysteme erfolgt physikalisch, das heißt durch Verdunsten oder Verdampfen der flüchtigen Lösemittel. Die Druckfarben sind selten „mono-solvents“ –also nur mit einem Lösemittel fromuliert. Lösemittebasierte Druckfarbensysteme für den Flexo- und Tiefdruck unterscheiden sich vor allem in ihrer anteiligen Zusammensetzung der Lösemittel (Ethanol, Ethylacetat, Ethoxypropanol). Aufgrund des längeren Weges zum Druckpunkt müssen Lösemittelfarben für den Flexodruck deutlich langsamer in der Trocknung eingestellt werden, um ein Antrocknen auf dem Weg zum Substrat zu vermeiden. Lösemittelfarben werden insbesondere für die Bedruckung von Verpackungsfolien eingesetzt.
    Unternehmen im Bereich lösemittelbasierte Farben:

       
  • M

    Ein Management Information System (MIS) ist ein Software-System, das dem Unternehmen Informationen zur Verfügung, mit deren Hilfe das Unternehmen gelenkt bzw. das Controlling (also dem Produktions- und Vertriebssektor) betrieben werden kann. Ein MIS ist in der Regel betriebswirtschaftlich orientiert, während ein Führungsinformationssystem sich mit den Grundsätzen der Unternehmensführung (Personal) beschäftigt. Die Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich mit Konzeption, Aufbau und Pflege von (Management-) Informationssystemen.
    Unternehmen im Bereich Management Information System (MIS):
     
    Unternehmen im Bereich Messen:
     
    Heutige Messgeräte für die effiziente 3D-Analyse strukturierter Walzenoberflächen sind nicht nur für die präzise Vermessung von Rasternäpfchen geeignet, sondern auch zur Erfassung grober Oberflächenstrukturen, wie sie bei Präge- und Beschichtungswalzen vorkommen. Mit diesen Messmikroskopen können Raster von 6 l/cm bis 80 l/cm sowie Spezialraster wie Haschuren, SteppedHex oder GTT präzise erfasst werden. Die dazugehörigen Softwarelösungen bieten zahlreiche Messmöglichkeiten, darunter Schöpfvolumen, laterale geometrische Abmessungen, Tiefe, Rasterweiten, Dot-Prozent, Profilschnitte und 3D-Ansichten.
    Unternehmen im Bereich Messgeräte:
     
  • N

  • O

    Der Offsetdruck ist ein Druckverfahren, das zum Bedrucken von Papier, Karton und anderen Materialien eingesetzt wird. Dabei wird das zu druckende Motiv zunächst auf eine Druckplatte übertragen, die in der Regel aus Aluminium besteht. Diese Platte wird dann mit Hilfe einer Feuchtwalze befeuchtet, wobei die nichtdruckenden Bereiche der Platte das Wasser aufnehmen und die druckenden Bereiche trocken bleiben. Anschließend wird die Platte mit einer Farbwalze eingefärbt, wobei nur die druckenden Bereiche Farbe aufnehmen. Das zu bedruckende Material wird dann durch eine Andruckwalze gegen die Druckplatte gedrückt, so dass die Farbe auf das Material übertragen wird. Durch diesen Vorgang entsteht ein hochwertiger und präziser Druck mit brillanten Farben und klaren Konturen. Im Offsetdruck lassen sich zahlreiche Materialien bedrucken, wie z.B. Papier, Karton, Kunststofffolien, Metall oder Holz. Dank seiner hohen Präzision und Qualität wird er vor allem in der Werbe- und Verlagsbranche, aber auch in der Verpackungsindustrie eingesetzt.
     
  • P

    „Papier ist ein flächiger Werkstoff, der im Wesentlichen aus Fasern pflanzlicher Herkunft besteht und durch Entwässerung einer Fasersuspension auf einem Sieb gebildet wird. Das entstehende Faservlies wird verdichtet und getrocknet. Papier wird aus Faserstoffen hergestellt, die heute vor allem aus dem Rohstoff Holz gewonnen werden. Die wichtigsten Faserstoffe sind Zellstoff, Holzstoffe und Altpapierstoff. Das durch Papierrecycling wiederverwertete Altpapier ist mittlerweile die wichtigste Rohstoffquelle in Europa. Außer dem Faserstoff oder einer Faserstoffmischung enthält Papier auch Füllstoffe und weitere Zusatzstoffe. Es gibt rund 3000 Papiersorten, die nach ihrem Einsatzzweck in vier Hauptgruppen eingeteilt werden können: grafische Papiere (Druck- und Schreibpapiere), Verpackungspapiere und -karton, Hygienepapiere (z. B. Toilettenpapier, Papiertaschentücher) sowie die vielfältigen technischen Papiere und Spezialpapiere (z. B. Filterpapiere, Zigarettenpapier, Banknotenpapier).“
     
    Für spezielle Bereiche, beispielsweise bei sehr komplexen Folienstrukturen oder nachgeschalteten Prozessschritten mit schwierigen Anforderungen, kommt die Plasma-Vorbehandlungstechnologie zum Einsatz, um eine einwandfreie Anhaftung von Druckfarben, Lacken und Klebern zu gewährleisten. Technisch vergleichbar mit der Corona-Vorbehandlung in Bezug auf die elektrische Entladung zum Aufbrechen der Molekülketten, ist das Plasmaverfahren komplexer, da es in einem kontrollierten Umfeld und nicht unter natürlichen Umgebungsbedingungen ausgeführt werden muss. Durch die Verkapselung des Prozesses in einer Kammer und unter Einsatz von Stickstoff werden die Sauerstoffmoleküle verdrängt, um einen kontrollierbaren Prozess mit unterschiedlichen, der jeweiligen Anwendung angepassten Anteilen von Aminen, Amiden und Imiden sicherzustellen. Im Gegensatz zum Korona-Technologie werden mit dem Plasma-Verfahren auf Folien nicht nur höhere Vorbehandlungswerte (Dyne/cm) erreicht, das generierte Vorbehandlungsniveau hält auch einige Jahre vor.
    Unternehmen im Bereich Plasma:
     
    Im Flexodruck werden Druckplatten bis heute mit viel Handarbeit und Fingerspitzengefühl aufgezogen. Die Qualitätsprüfung der Plattenmontage ist aufwändig. Inzwischen gibt es aber auch Automaten, die ein bedienerunabhängiges, passergenaues Aufziehen ermöglichen.
    Unternehmen im Bereich Plattenmontage:
     
    Lack- und Druckplatten hängend in einem speziell dafür ausgelegten Regalen zu lagern, gewährleistet sowohl eine einfache Wiederauffindbarkeit als auch einen schnellen, direkten Zugriff auf jede einzelne Platte. Moderne Plattenregale nutzen die zur Verfügung stehende Stellflächen optimal aus, können über mehrere Etagen angeordnet werden, und eine Erweiterung durch Anbau- und Aufsatzregale ist jederzeit möglich. Sie ermöglichen, dass Platten einfach, ohne Beschädigungen und Verkratzen eingehängt sowie entnommen werden können. Eine robuste Bauweise mir großer Traglast ist insbesondere bei der Lagerung großer Plattenformate gefordert.
     
    Beim Postprint wird die fertige Wellpappe direkt im Flexodruck bedruckt. Siehe auch -> Wellpappendirektdruck
       
    Lesen Sie mehr unter: »Druckvorstufe».
    Unternehmen im Bereich Prepress:
     
    Beim Preprint (= Vordruck) wird die Deckenbahn der Wellpappe zuerst im Flexo- oder Offsetdruck gedruckt und dann auf die Wellpappe kaschiert. Die gegensätzliche Vorgehensweise wird Postprint genannt. Lesen Sie mehr unter: »Postprint».
    Computerprogramme verschiedener Art werden im gewerblichen und industriellen Bereich im Allgemeinen oft auch einfach Produktionssoftware genannt. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen in die Systemsoftware und die Anwendersoftware. Die Systemsoftware ist das Betriebssystem, das den Computer mit einer Vielzahl von internen Steuerungen und Arbeitsanweisungen erst funktionsfähig macht. Die Anwendersoftware wird entsprechend den branchenspezifischen Forderungen (z. B. Verpackungsdruck) entwickelt (z. B. Bildbearbeitung, Textverarbeitung, Grafikdarstellung, Drucken, Buchhaltung, Kalkulation, Datenbanken).
    Unternehmen im Bereich Produktionssoftware
       

    Die Druckveredelungstechnologie des Prägens verleiht Verpackungen, Tapeten, Zigarettenschachteln oder Holzlaminaten durch Verformung, Komprimierung und irreversible Verdichtung des Substratmaterials mittels einer Prägeform eine Struktur, um bestimmte Elemente hervorzuheben. Prägestrukturen unterstützen somit die Wirkung des Druckmotivs. Neben den beiden Prägearten Hoch- und Tiefprägung unterscheidet man zwischen 2D- und 3D-Prägung. Beim Hochprägen (Embossing) ist die Oberfläche erhaben, beim Tiefprägen (Debossing) vertieft. Die 2D-Prägung erfolgt auf einer Prägeebene. Ihre Kanten wirken eckig, weshalb sie bei vielen Prägebildern, insbesondere bei kleinen Texten und Details, eingesetzt werden kann.

     

    Prägeformen oder Prägezylinder sind hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Abhängig von der Anwendung werden für die Herstellung von Prägeformen Kupfer-, Stahl- oder Aluminiumoberflächen verwendet. Die Kupferoberfläche hat den Vorteil, dass sie nach einem Motivwechsel und Verschleiß wiederverwendet werden kann. Die Erzeugung einer Prägestruktur auf der Kupferoberfläche erfolgt entweder durch Ätzung, Fräsung oder zunehmend durch Laserdirektgravur. Anschließend durchläuft die strukturierte Oberfläche den Finishingprozess (Bürsten, Sandstrahlen, elektrolytisches Polieren), gefolgt vom Auftragen einer Chromschicht. Die Dicke dieser Chromschicht variiert je nach Anwendung und Motiv zwischen 12 und 20 µm.


    Unternehmen im Bereich Prägeformen:
     
    Unternehmen im Bereich Prägewalzen:
     
  • Q

  • R

    Das Wort Rakel stammt von dem französischen Wort „racle“ ab und bedeutet Kratzeisen oder Abstreichholz. Im Tiefdruckverfahren ist die Rakel ein messerartig geschliffenes Stahlband, das eines der wichtigsten Teile der Tiefdruckmaschine ist. Die Aufgabe der Rakel ist es, die überschüssige Druckfarbe von den Stegen des Druckzylinders abzustreifen, so dass nur noch die sogenannten Näpfchen mit der Druckfarbe gefüllt sind. Man spricht hierbei auch vom „abrakeln“.
    Unternehmen im Bereich Rakel:


     
     


     
    Der Begriff „Rasterwalze“ leitet sich von der Aufrasterung der Keramik-Walzenoberfläche in gleichmäßig verteilte Näpfchen ab. Da es sich beim Flexodruck um ein rotatives Druckverfahren handelt, ist die Verwendung des Begriffs „Walze“ nur logisch.
    • Aufgabe
    Die Rasterwalze im Flexodruck ist im Hinblick auf die zu übertragende Farbmenge – abgestimmt auf das Druckmotiv und Bedruckstoff – entscheidend für ein einwandfreies Druckresultat. Sie färbt die Druckelemente auf einer Flexodruckplatte gleichmäßig mit Druckfarbe oder Lack ein. Dabei sind bei einer Rasterwalze die Qualität der Keramikoberfläche sowie die Formgebung der Näpfchen mit Öffnung und Geometrie für die Menge an Druckfarbe oder Lack, die durch der Näpfchen in der Walzenoberfläche gespeichert und abgegeben werden kann, entscheidend.
    • Funktionsweise
    Zunächst wird die Rasterwalze mit Druckfarbe benetzt. Die Benetzung erfolgt durch Anspülung der Farbe oder des Lacks in der Kammerrakel. Anschließend wird durch den Rakelprozess alle auf der Rasteroberfläche vorhandene Farbe abgestreift. Es verbleibt nur noch die Farb- oder Lackmenge, die in den Vertiefungen – den Näpfchen – der Rasterwalze vorhanden ist. Die Farb- oder Lackmenge wird dann auf der Flexodruckplatte und von dort letztendlich auf den Bedruckstoff übertragen.
    Unternehmen im Bereich Rasterwalzen

     

     
     
    Verschmutzte Rasterwalzen müssen nach dem Drucken so schnell wie möglich gereinigt werden. Denn das Zusetzen der Näpfchen von Rasterwalzen mit Schmutzpartikeln und eingetrockneten Farben beeinträchtigt die Druckqualität. Für die Rasterwalzenreinigung stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, die für eine zufriedenstellende Reinigung zwar eine gewisse „Aggressivität“ aufweisen müssen, gleichzeitig aber nicht die Rasterwalze beschädigen dürfen. Jedes Reinigungsverfahren muss in der Lage sein, bis auf den Boden der mikroskopisch kleinen Näpfchen in der Keramikschicht einer Rasterwalze vorzudringen, um dort anhaftende Schmutzpartikel sowie di angetrocknete Farb- und Lackreste zu entfernen. Grundsätzlich wird zwischen vier unterschiedliche Verfahren zur Rasterwalzenreinigung unterschieden:
    • Chemisches Reinigungsverfahren (vielfach alkalische Reinigungssubstanzen)
    • Strahlverfahren (Natriumbikarbonat und Kunststoff-Pellets)
    • Ultraschallreinigung (in Verbindung mit Reinigungsmittel)
    • Laserverfahren (Reinigungsprinzip beruht auf einen sehr kurz fokussierten Laserpuls)

    Unternehmen im Bereich Rasterwalzenreinigung:
     


     
    Nahezu jede Druckmaschine enthält Registerregler. Registerregelungen, auch Passersteuerung genannt, sorgen für die permanente und automatische Überwachung der Passer. Das heißt, sie stellen sicher, dass die einzelnen Farben im Mehrfarbdruck passgenau aufeinandertreffen. Beim Vierfarbendruck werden die vier Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz nacheinander exakt übereinander gedruckt. Bei Passerungenauigkeiten, wenn die Farben nicht genau den richtigen Stand zueinander haben, erscheint das Druckbild verschwommen oder unscharf.
     
    In der Drucktechnik kommen Sleeves für Anwendungen in den Bereichen Druck, Veredelung und Reinigung zum Einsatz. Es sind dünnwandige Hülsen, bestehend aus einem Basiskörper aus Aluminium oder Kunststoff (GfK) und einer darauf aufgetragenen Funktionsschicht. Adapter dienen in diesem Zusammenhang zur Überbrückung von Formatunterschieden beim Aufziehen auf den Aufnahmedorn. Darüber hinaus haben sie die Aufgabe, den Innenraum der Sleeves vor dem Eindringen korrosiver Medien zu schützen. Bei Reinigungsanwendungen verhindert der Adapter das Eindringen der jeweiligen Waschlösung. Erreicht wird dies durch die Versiegelung des Innenraums mit Hilfe von Luftkissen oder dem Aufblähen integrierter Blähschläuche, wodurch die lösmittelbeständigen Flachdichtungen in den beiden Kunststoffdeckeln fest an die Seiten der Sleeves gepresst werden. Nach der Reinigung wird der Reinigungsadapter wieder entfernt und kann für weitere Anwendungen wiederverwendet werden. Reinigungsadapter stehen in den verschiedensten Durchmessern und Längen zur Verfügung.
    Unternehmen im Bereich Reinigungsadapter:  
     
    Unter Retrofit (engl. für Um- und Nachrüstung) wird die Modernisierung oder der Ausbau bestehender (meist älterer und nicht mehr produzierter) Anlagen und Maschinen sowie Betriebsmittel verstanden. Für z.B. bestehende Extrusions- und Kaschieranlagen, Flexo- und Tiefdruckmaschinen oder Rollenschneider kann ein Retrofit sinnvoller als ein Ersatz durch eine neue sein. Durch den Austausch von veralteten Komponenten und dem Hinzufügen von neuen, zeitgemäßen technologischen Weiterentwicklungen werden bestehende Anlagen und Maschinen wieder auf den neuesten Stand gebracht. Der Vorteil für den Betreiber liegt in der Modernisierung der Anlage und der damit in Verbindung stehenden Erhöhung der Produktivität bei deutlich geringeren Kosten im Verhältnis zur Neuanschaffung einer entsprechenden Anlage. Konkret können beispielsweise folgende Maßnahmen durchgeführt werden:
    • Ersatz von Baugruppen, für die keine Ersatzteile mehr lieferbar sind
    • Nachrüstung von Automatisierungstechnik (z.B. Druckinspektionssystem)
    • Anpassungen zur Einbindung von Lackierwerken, Kaschierstation, Digitaldruckeinheit, Laseranlage in Produktionsanlagen
    • Ersatz von Werkstoffen durch verschleißfestere Materialien
    • Einsatz von Direktantrieb
    • Einbau von Sensoren und Digitalisierung zur Realisierung von Industrie 4.0

    Unternehmen im Bereich Retrofit:  
     
    Rollenschneider trennen Papier- oder Folienbahnen nach dem Druckprozess in Längs- oder Querabschnitte. Dies muss in hoher Präzision und Geschwindigkeit durchgeführt werden.
    Unternehmen im Bereich Rollenschneider:
     
     
    Beim Rotationsstanzen erfolgt der Stanzprozess durch Drehung der Werkzeuge und nicht durch eine geradlinige Bewegung der Werkzeuge wie beim Hubstanzen. Der Aufbau einer Rotationsstanze besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse, einem Wellenpaar, Getriebe und den Werkzeugträgerringen. Beim Rotationsstanzen werden entweder komplett gefertigte Stanzzylinder oder Magnetzylinder mit einem Magnetblech verwendet. Rotationsstanzen können mit nahezu beliebigen Messerhöhen und Schneidprofilen hergestellt werden. Deshalb sind sie besonders für dicke und feste Materialien wie beispielsweise PVC-Folien und Karton geeignet.
     
  • S

    Unternehmen im Bereich Schneidmesser:
     
    Der Siebdruck wird neben dem Hochdruck (z. B. Flexodruck), dem Tiefdruck und dem Flachdruck (Offsetdruck) auch als Durchdruck bezeichnet, da die druckenden Stellen der Siebdruckform farbdurchlässig sind. Der Siebdruck gilt historisch gesehen als das vierte, konventionelle Druckverfahren. Im Siebdruck wird die Druckform als Siebdruckschablone (Rundsiebdruck-Schablonen,  Flachsiebdruck-Schablonen) bezeichnet. Alle Bildstellen in der Siebdruckform sind farbdurchlässig. In der Siebdruckschablone befindet sich eine Sperrschicht, die alle Stellen, die nicht drucken sollen, farbundurchlässig machen. Mithilfe einer Rakel wird die Druckfarbe auf das zu bedruckende Material übertragen. Im Siebdruckverfahren lassen sich nahezu alle  Materialien bedrucken. Das können sowohl glatte, flache Oberflächen (z. B. Papier, Pappe, Gewebematerialien, Textilien, Folien, Platten) als auch geformte Materialien wie Holz, Keramik, Trinkgläser, Flaschen oder Gerätegehäuse sein. In Abhängigkeit zum Einsatzgebiet und Bedruckstoff  werden spezielle, unterschiedliche Farbensysteme eingesetzt. Das Druckformat reicht – je nach Anwendung – von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern. Der Siebdruck kann von Farben und Lacke mit einer Schichtdicke von über 2 mm übertragen. Selbst Bierdeckel aus Graupappe, diverse Kunststoffe oder Kunstleder können so problemlos bedruckt werden. Ein weiterer Vorteil des Siebdrucks besteht darin, dass durch verschiedene Gewebefeinheiten der Farbauftrag variiert werden kann, so dass hohe Farbschichtdicken erreicht werden können. Im Verpackungsdruck eignet sich der Siebdruck besonders für die Veredelung von Verpackungen aus besonders dicken Materialien mit haptischen Hervorhebungen. Im Vergleich zu anderen Druckverfahren ist die Druckgeschwindigkeit jedoch relativ gering. Der Siebdruck wird hauptsächlich im Bereich der Werbung und Beschriftung, im Textil- und Keramikdruck und für industrielle Anwendungen eingesetzt.
     
    Sleeves für Druck und Veredelung sind dünnwandige Hülsen, bestehend aus einem Basiskörper aus Aluminium oder Kunststoff (GfK) und einer darauf aufgetragenen Funktionsschicht. Darüber hinaus sind sie auch für technische Anwendungen geeignet, wie beispielsweise als Adaptersleeve zur Formatüberbrückung oder als Presseure. In der Funktion als Druckformträger im Flexodruck wird zwischen zwei Grundtypen unterschieden. Montagesleeves sind ausgelegt für das passgenaue Positionieren flexibler Plattenmaterialien mit Hilfe kompressibler Klischeeklebebänder und spezieller Montagegeräte. Eine Variante dieses Montagesleeves ist der Sleeve mit selbstklebender Oberfläche und integrierter kompressibler Schaumschicht für die Montage von Druckplatten ohne Klischeeklebebänder. Der andere Grundtyp ist der bereits herstellerseitig mit Plattenmaterialien wie Fotopolymeren oder Elastomeren vollflächig beschichtete Endlossleeve. Er bietet die Möglichkeit zur Bebilderung in die LAMS-Schicht des Fotopolymers oder direkt in das Elastomer. Nach der Plattenmontage bzw. der Direktbebilderung wird der Sleeve standgenau auf den Luftdorn der Druckmaschine aufgezogen. Das Aufschieben und exakte Positionieren derartiger Sleeve erfolgt mit Hilfe eines Luftkissens, das durch die Zuführung von Druckluft über kleine Bohrungen auf der Oberfläche des Dorns erzeugt wird. Vor dem Auflagendruck wird dieses Luftkissen ausgeschaltet und der Sleeve fixiert sich durch Zusammenziehen auf dem Dorn. Nach dem Druck wird das Luftkissen wieder aktiviert und der Sleeve vom Luftdorn abgezogen. Die Sleeve-Technologie kommt sowohl im Flexodruck wie auch im Tiefdruck zur Anwendung.
    Unternehmen im Bereich Sleeves:

     
     
     


     
    Der Begriffe Software bezeichnet alle nicht-physischen Komponenten eines computergestützten Systems. Bei einem Notebook oder PC ist das Betriebssystem genauso eine Software, wie die darauf installierten Programme und jegliche Daten, die damit erzeugt werden. Die Gegenkomponente dazu ist die Hardware.

    Embedded system

    Ist die Software fest mit der Hardware verankert, wird dies als „embedded system" bezeichnet. Ob z.B. die Laseranlage zur Bebilderung/Gravur von Flexodruckplatten, Tiefdruckzylindern oder Prägeformen, die Flexo-, Tiefdruck- oder Digitaldruckmaschine, Kaschiermaschine, Rollenschneider oder die Stanzanlage – all diese Aggregate arbeiten mit „embedded systems“. Die Software sorgt dafür, dass Maschinen und Anlagen einer bestimmten Logik folgen und diese durch Tasten oder andere Eingabemöglichkeiten kontrolliert werden können.

    App

    Auch auf Smartphones und Tablets arbeiten mit verschiedenster Software. Die Software wird jedoch als „App“ und nicht als „Programm“ bezeichnet. Im Gegensatz zu eingebetteten Systemen kann die Software bzw. die Apps auf einem Smartphone oder Tablet selbst installiert werden. Für iOS und Android gibt es zahlreiche Apps zur Erweiterung der Funktionalität oder Systemveränderung. Weiterführende Informationen: ERP-Software,  Druckerei-Software,  Druckvorstufen-Software,  Produktions-Software
    Unternehmen im Bereich Software:

     
    Unternehmen im Bereich Sondermaschinen:
     
    Bezeichnung für ein Gerät zur Messung der spektralen Remission einer Farbe. Dabei werden die Farbwerte Helligkeit, Farbton und Sättigung (L*a*b*) erfasst. Mit dem Spektralfotometer kann somit der genaue Farbort bestimmt und der Farbabstand zwischen zwei Messpunkten (Deta E) berechnet werden (im Gegensatz zum Densitometer, mit dem nur Farbschichtdicken erfasst werden).
    Unternehmen im Bereich Spektralfotometer: Grafikontrol
     
    Der Standbodenbeutel ist ein leichtes und volumensparendes Packmittel mit einem großen Einsatzgebiet und vielen speziell abgestimmten Formen und Ausstattungen. Vor allem im Foodbereich ist der Standbodenbeutel häufig die bevorzugte Verpackungsvariante.
    Unternehmen im Bereich Standbodenbeutel:
     
    Stanzen ist das Trennen von Materialteilen vom umgebenden Material. Dies kann durch Druckschnitt (für Selbstklebeetiketten) oder durch Scherschnitt (mittels Matrize und Patrize, z.B. bei gedruckten Bogen im Stapel oder einzeln aus auf Rolle gedruckten Nassleim- oder Inmouldetiketten) geschehen. Ebenfalls als „Stanzen“ wird die Materialtrennung mittels Laser oder Plotterschnitt bezeichnet. Zum Stanzen von Rollenhaftetiketten kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz: Flachstanzen, Rotationsstanzen, Laserstanzen sowie Plotterschnitt.
     
    Steuerungstechnik ist die gerichtete Beeinflussung des Verhaltens technischer Systeme (u.a. Geräte, Maschinen, Anlagen)und ist, wie die Regelungstechnik, ein Teilgebiet der Automatisierungstechnik. Sie wird unterteilt in binäre, analoge und digitale Steuerungen. Heute sind die meisten Steuerungen binär oder digital. In Binär-Steuerungen sind die Ein- und die Ausgangsgrößen der Steuereinrichtungen binär. Die Beeinflussung des zu steuernden Systems (Steuerstrecke) erfolgt über die binären Ausgangsgrößen der Steuerung mittels der Aktoren. Beispiele für Aktoren sind ein Ventil oder ein Motor. Die binären Eingangsgrößen der Steuerung sind Bediensignale vom Menschen und Rückmeldesignale von Sensoren aus der Steuerstrecke, zum Beispiel die Schalterstellung (Ein/Aus), die Ventilstellung (Offen/Geschlossen) oder der Bewegungszustand des Motors (Drehend/Stehend). Eine Steuerung wird digitale Steuerung genannt, wenn in ihr Digitalsignale verarbeitet werden. Digitale Signale sind Mehrbitsignale, deren Einzelbits Bestandteile einer codierten Informationsdarstellung sind. Zur Verarbeitung digitaler Signale sind Steuerungsbefehle erforderlich.
       
  • T

    T
    Mit einer über 550 Jahren währenden Entwicklung gehört der Tiefdruck zu den ältesten Druckverfahren. Der Begriff Tiefdruck umfasst dabei alle diejenigen Druckverfahren, bei denen die druckenden Elemente vertieft in der Druckformoberfläche liegen. Für das Tiefdruckverfahren ist es ein grundlegendes Kennzeichen, dass zum Druck die gesamte Form zunächst vollkommen mit Farbe bedeckt wird, sowohl die vertieft liegenden Druckelemente als auch die nicht druckenden Teile auf der Formoberfläche. Kurz vor dem Druck wird die nicht benötigte Druckfarbe von der Formoberfläche beseitigt, so dass die abzudruckende Druckfarbe nur in den vertieft liegenden Druckelementen verbleibt. Der Druck erfolgt dadurch, dass der zu bedruckende Bedruckstoff unter Anpressdruck auf die Formoberfläche gepresst wird, wobei die in den vertieften Druckelementen verbliebene Farbe mit dem Bedruckstoff – der damit zum Druckträger wird – in Kontakt kommt. Exzellente und stabile Druckqualität prädestinieren den Tiefdruck für Großauflagen und Wiederholaufträge. Vollautomatisierung sowie zunehmende Digitalisierung und Vernetzung der Tiefdruckformherstellung und Tiefdruckmaschinen lassen heute auch die wirtschaftliche Druckproduktion mittlerer und kleiner Losgrößen zu.
    Unternehmen im Bereich Tiefdruck:
     
    Der Beruf des Druckers ist fast so alt, wie der moderne Buchdruck selbst. Heutzutage kann man sich zum „Medientechnologe/ Medientechnologin für Druck“ ausbilden lassen. Drucker/innen der Fachrichtung Tiefdruck stellen Drucksachen auf Tiefdruckmaschinen her z.B. Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge, Tapeten oder Verpackungen. Sie bereiten den Druck vor und steuern den Druckvorgang. Etwaige Weiterverarbeitungen (Binden, Schneiden, Falzen, Lackieren, Kaschieren etc.) können ebenfalls zu ihren Tätigkeitsbereichen gehören. Die Ausbildung zum Medientechnologe/in für Druck hat eine Ausbildungsdauer von drei Jahren. Die Berufsausbildung ist dual und findet in der Berufsschule bzw. im Ausbildungsbetrieb statt. Der Verdienst während der Ausbildung liegt bei 800€ bis 900 € pro Monat.
     
    Tiefdruckmaschinen drucken fast ausschließlich im direkten Rollen-Rotationsdruck, dessen Druckwerke nacheinander geschaltet sind (Reihenbau). Das Druckwerk besteht prinzipiell aus einem Druckformzylinder, einem gummierten Presseur, einem Einfärbesystem und einer Rakeleinheit. Der Presseur muss den Bedruckstoff über die gesamte Druckbreite in der Drucklinie (Kontaktzone) gleichmäßig und mit hoher Kraft an den Druckformzylinder pressen. Nur so ist eine optimale Farbübertragung aus den Näpfchen des Druckformzylinders möglich. Lesen Sie mehr unter: »Tiefdruck».
    Unternehmen im Bereich Tiefdruckmaschinen:
       
     
    Der Tiefdruckzylinder ist eine Druckform bestehend aus Bildstellen, den Micron großen Näpfchen, und Nichtbildstellen, den Stegen. Die flächen-/tiefenvariablen Näpfchen (Druckelemente) in einer Kupferoberfläche werden durch elektromechanische Gravur, Laserdirektgravur oder Laser/Ätzung erzeugt. Das Stegnetz dient als Rakelauflage. Die anschließend aufgebrachte Chromschicht verbessert die mechanische Beständigkeit der Tiefdruckzylinder im Auflagendruck.
     
    Trocknung ist der Sammelbegriffe, unter dem man den Übergang von einem flüssigen in den festen Zustand versteht. Die Trocknung erfolgt bei den meisten Flexodruck- und Tiefdruckfarben physikalisch, das heißt durch Verdunsten oder Verdampfen der flüchtigen Lösemittel. Der Trocknungsprozess wird üblicherweise durch Erwärmung und Aufblasen von Luft beschleunigt. Der chemische Trocknungsmechanismus basiert darauf, dass es im übertragenden Druckfarbenfilm zu chemischen Reaktionen kommt, die zur Bildung von Makromolekülen und damit zur Aushärtung führen. Ein Beispiel hierfür ist die Trocknung von Buchdruck- und Offsetdruckfarben durch die Einwirkung von Luftsauerstoff (oxidative Trocknung). Die „Ultraviolett (UV-) Trocknung“ und „Elektronenstrahl-Trocknung“ sind auch Verfahren der chemischen Trocknung, bei denen ebenfalls im Druckfarbenfilm ein hochbelastbarer Kunststoff erzeugt wird, allerdings durch Polymerisation.
    Unternehmen im Bereich Trocknung:
     
  • U

    UV-Druck ist ein modernes Druckverfahren, bei dem eine spezielle UV-härtende Druckfarbe oder Tinte verwendet wird, die unter Einwirkung von UV-Licht aushärtet. Dabei wird die Tinte direkt auf das zu bedruckende Material aufgetragen und durch UV-Strahlung unmittelbar ausgehärtet. Durch die schnelle Aushärtung entstehen gestochen scharfe Druckergebnisse mit hoher Farbbrillanz und Haltbarkeit. UV-Druck eignet sich für eine Vielzahl von Materialien, wie z.B. Papier, Kunststoff, Glas, Metall oder Holz. Es bietet eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung von Druckprodukten und ermöglicht den Einsatz von Spezialeffekten wie partiellen Glanzeffekten, Erhabenheit oder Farbverläufen. Zudem ist UV-Druck sehr umweltfreundlich, da er lösungsmittelfrei arbeitet und keine VOC-Emissionen freisetzt. UV-Druck wird in vielen Bereichen eingesetzt, wie z.B. im Verpackungsdruck, der Werbetechnik, der Schilderherstellung, im Möbelbau oder im Messe- und Ladenbau. Durch die schnelle Trocknung und hohe Qualität ist UV-Druck besonders für die Produktion von Kleinauflagen oder personalisierten Druckprodukten geeignet.
    Unternehmen im Bereich UV-Druck:
     
    Ein wesentlicher Bestandteil der UV-Technologie zur Härtung von UV-Druckfarben und -Lacken sind die Fotoinitiatoren. Als spezielle Additive sorgen die Fotoinitiatoren dafür, dass der Farb- und oder Lackfilm bei der Belichtung innerhalb kürzester Zeit vollständig aushärtet. Das enge Zusammenspiel von UV-Strahlungsquellen, Formulierungsbestandteilen (Fotoinitiator/en und Bindemittel) sowie Produktionsparameter (Geschwindigkeit) bilden die Basis, um stabile und reproduzierbare Bedingungen für den fotochemischen Härtungsprozess zu gewährleisten. Dabei wird grundsätzlich zwischen den kationisch und radikalisch härtenden Systemen unterschieden, wobei letzteres in der Druckindustrie zur Anwendung kommt. Ablauf der radikalischen Fotopolymerisation (Härtungsprozess): Fotoinitiatoren benötigen Licht, genauer gesagt energiereiche UV-Strahlung, zur Erzeugung reaktiver Radikale, die die Polymerisation der flüssigen UV-Bindemittel und UV-Reaktivverdünner einleiten. Diese UV-Bindemittel und UV-Reaktivverdünner sind meist Acrylate. Zunächst addieren sich die aus dem Fotoinitiator erzeugten Radikale an eine Acrylat-Doppelbindung, wobei sich ein weiteres Radikal bildet, das sich erneut an eine Doppelbindung addieren kann. Dabei wächst ein polymeres Netzwerk und bildet einen festen polymeren Farb- und Lackfilm. Der Luftsauerstoff hat einen starken Einfluss auf das Härtungsverhalten radikalischer UV-Systeme, denn er reagiert besonders schnell mit Radikalen. Das kann zum drastischen Absinken der Härtungsgeschwindigkeit bis hin zum Stillstand der Polymerisationsreaktion führen. Dieser Effekt, der als Sauerstoffinhibierung bezeichnet wird, wirkt sich vor allem auf die Härtung an der Oberfläche des Farb- und Lackfilms aus – der Lack oder die Farbe bleibt oberflächig klebrig oder härtet überhaupt nicht. Eine gute Möglichkeit, die Sauerstoffinhibierung zu unterdrücken, ist die Inertgastechnik, bei der die UV-Härtung in Gegenwart eines Schutzgases (Stickstoff, Kohlendioxid) durchgeführt wird. Unter den üblichen atmosphärischen Bedingungen hängt die Härtungsgeschwindigkeit jedoch in hohem Maß von der Effektivität der Fotoinitiatoren ab.
    Unternehmen im Bereich UV-Härtung:
     

     
    UV-LED bezieht sich auf eine spezielle Form von LEDs (Leuchtdioden), die ultraviolette Strahlung im Bereich von 200-400 nm emittieren können. UV-LEDs arbeiten ohne schädliche Chemikalien und sind somit umweltfreundlicher. UV-LEDs finden breite Anwendung in der industriellen Produktion, insbesondere in der Lack- und Beschichtungsindustrie, bei der Trocknung und Härtung von Farben und Lacken. Sie bieten zahlreiche Vorteile, wie eine höhere Effizienz, längere Lebensdauer, geringere Wärmeentwicklung und eine genauere Steuerung der UV-Intensität. Neben der industriellen Anwendung finden sich UV-LEDs auch im privaten Bereich, z.B. bei der Herstellung von UV-Nagellacken oder zur Desinfektion von Gegenständen und Oberflächen.
    Unternehmen im Bereich UV-LED:
     
    Unternehmen im Bereich UV-Strahler:
     
  • V

    In Abgrenzung zum Akzidenz- und Publikationsdruck werden im Verpackungsdruck Objekte erzeugt und bedruckt, deren primäre Funktion der Schutz von Produkten ist. Da Verpackungen im Verkaufsregal oftmals einen unmittelbaren Kaufanreiz auslösen sollen, ist der Veredlungsgrad höher als bei Akzidenz- und Publikationsdruckprodukten.
    Unternehmen im Bereich Verpackungsdruck:
     

     
    Verpackungsdruckmaschinen bedrucken und veredeln verschiedene Verpackungsmaterialien (Folien, Faltschachtelkarton, Wellpappen, Papier). Aufgrund ihrer verfahrenstechnischen Vorteile werden hierfür hauptsächlich Flexo- und Tiefdruckmaschinen eingesetzt. Beide Verfahren dominieren bei der Bedruckung unterschiedlicher Folien- und Papiersubstrate (flexible Verpackungen). Der Wellpappendruck wird beherrscht vom Flexodruck (Postprint- und Preprint-Maschinen). Im Faltschachteldruck hat der großformatige Bogenoffsetdruck den größten Marktanteil. In allen Segmenten des Verpackungsdrucks gewinnen Digitaldruckmaschinen an Bedeutung. Lesen Sie mehr unter Verpackungsdruck.
    Unternehmen im Bereich Verpackungsdruckmaschinen:  
       
     
     
    Unternehmen im Bereich Verpackungsmarkt:
     
    Foliensubstrate haben eine unpolare, elektrisch gut isolierende und wasserabweisende Oberfläche. Sie ist schlecht durch Druckfarben, Lösemittel, wässrige Kunststoffdispersionen, Klebstoffe oder Haftvermittler benetzbar. Dies gilt vor allem für Polyethylen-, Polypropylen- und Polyesterfolien. Das Bedrucken solcher Folien oder ihre Weiterverarbeitung durch Kaschieren oder Beschichten ist deshalb nicht möglich. Die Druckfarben würden nicht haften, bei der Herstellung von Verbundfolien würde Delamination eintreten.
    • Prinzip der Folien-Vorhandlung
    In Flexo- und Tiefdruckmaschinen sowie in Kaschier- und Beschichtungsanlagen werden deshalb in einem Coronawerk die Foliensubstrate vorbehandelt. Die Folienbahn wird dabei einer elektrischen Hochspannungs-Entladung ausgesetzt. Diese tritt zwischen einer geerdeten, polierten Walze aus Stahl oder Aluminium und einer enganliegenden isolierten Elektrode auf. Je nach Anwendungsgebiet ist auch der Einsatz einer isolierten Walze gegen unisolierte Elektroden möglich. Die Folie liegt dabei auf der polierten Walze auf, so dass nur die der Elektrode zugewandte Seite behandelt wird. Tritt ein Luftspalt zwischen der Walze und der Bahn auf, wird die Rückseite mit behandelt. Die Elektrode wird durch einen Hochfrequenzgenerator mit einer Wechselspannung versorgt. Der durch die Vorbehandlung erzielte Effekt liegt in einer Erhöhung der Oberflächenspannung. Für eine gute Benetzbarkeit ist es wichtig, dass die Oberflächenspannung der Folie über die der aufzutragenden Substanz (Druckfarbe, Klebstoffe, Lacke, usw.) liegt. Außerdem sollte das Verhältnis zwischen polarem und dispersivem Wechselwirkungsanteil der Oberflächenspannung bei der Folie und der Substanz möglichst ähnlich sein. Weitere Informationen finden Sie unter den Stichwörtern:
    Unternehmen im Bereich Vorbehandlung:
     
  • W

    Flexo- oder Tiefdruckmaschinen bestehen aus einem System verschiedener, aufeinander abgestimmter Walzen, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Sie tragen maßgeblich dazu bei, Substratbahnen faltenfrei durch die Druckmaschine zu führen und bei hohen Geschwindigkeiten passergerecht zu bedrucken. Walzen unterscheiden sich vor allem durch ihre geometrischen Abmessungen sowie durch unterschiedliche Strukturierungen und Beschichtungen (z.B. Elastomere, Teflon, Keramik, metallische Überzüge) ihrer Oberflächen. Typische Walzen in einer Flexo- oder Tiefdruckmaschine sind beispielsweise Leit- oder Bahnführungswalzen, Tänzer- oder Pendelwalzen, Beschichtungswalzen, Presseurwalzen, Rasterwalzen, Druckwalzen, Gummiwalzen, Kühlwalzen und Breitstreckwalzen.
    Unternehmen im Bereich Walzen:


     
    In einer Waschmaschine für Flexo- und Tiefdruckereien werden Verunreinigungen (u. a. Druckfarbe, Drucklacke) vom Waschgut gelöst oder chemisch zerstört und danach durch die mechanische Kraft des Spritz- oder Hochdruckstrahls abgelöst. Gestalt und Menge des Waschgutes (z .B. Rasterwalzen, Sleeves, Tiefdruckzylinder, Farbwannen, Gebinde, Kammerrakel) sowie die Art der Verschmutzung (z. B. mit wasser- oder lösemittelbasierte Farben, Metallic-Farben, 2K-Drucklacken oder UV-Farben) bestimmen die Anlagentechnik der Waschmaschine. Als Reinigungsmedium kommen Lösemittel oder wässrig-alkalische Waschmittel zum Einsatz.
    Unternehmen im Bereich Waschmaschinen:
     
    Wasserfarben sind dünnflüssig (niedrige Viskosität) und bestehen zu etwa 45% aus Wasser, ca. 25% Bindemittel, ca. 20% Farbmittel (Pigmente), bis zu 5% Organische Lösemittel, ca. 5% Additive (Hilfsmittel). Wasserbasierte Druckfarben enthalten Wasser als Hauptbestandteil und sind mit Wasser-Alkohol-Mischung oder nur mit Wasser verdünnbar. Im Vergleich zu Lösemittelfarben ist der Energiebedarf für das Trocknen von Wasserfarben hoch. Auf der anderen Seite weisen wasserbasierte Druckfarben keine Lösemittelretention auf. Wasserbasierte Farben werden überwiegend auf saugfähigen Materialien (Papier, Karton, Wellpappe) verdruckt, werden aber auch zur Bedruckung von Verpackungsfolien eingesetzt.
    Unternehmen im Bereich wasserbasierte Farben:



     
    Wellpappe besteht mindestens aus einer glatten und einer gewellten Papierbahn, die zusammengeklebt sind. Doch erst die Wellenbahn zwischen zwei glatten Deckenbahnen macht die Wellpappe zu einer leichten und stabilen Verpackung, die durch ihre Polsterfunktion das Transportgut zuverlässig vor Beschädigung schützt. In der Wellpappenproduktion können verschiedene Papierbahnen, die so genannten Wellen- und Deckenpapiere in einer oder mehreren Lagen miteinander verklebt werden. In Abhängigkeit zum Einsatzgebiet entsteht so einwellige, zweiwellige oder dreiwellige Wellpappe.
    • Prinzip der Wellpappen-Fertigung
    Auf einer sogenannten Wellpappenerzeugungsanlage wird unter Druck- und Hitzeeinwirkung das Wellpappenrohpapier zwischen zwei ineinandergreifenden Riffelwalzen hindurchgeführt, so dass die charakteristische Welle entsteht. Anschließend erfolgt auf den Wellenbergen über eine Leimwalze der Stärkeleim-Auftrag. Eine Anpresswalze drückt die zugeführte Deckenbahn auf die beleimten Wellenberge. Sobald der erhitzte Stärkeleim geliert ist, ist die einseitige Wellpappe fertig. Durch das Auftragen einer weiteren Deckenbahn auf der anderen Seite der Welle entsteht die einwellige Wellpappe. Mit dem Aufbringen weiterer Wellen- und Deckenbahnen kann nach demselben Verfahren zwei- oder dreiwellige Wellpappe hergestellt werden. Für die Bedruckung von Wellpappen wird überwiegend der Flexodruck (Preprint, Postprint) eingesetzt.
    Unternehmen im Bereich Wellpappe:
     
    Beim Wellpappendirektdruck (=Postprint) wird auf die Außenbahn der Wellpappe gedruckt. Auf speziellen Flexodruckmaschinen werden die Wellpappenbögen mit wasserbasierten Farben bedruckt. Man setzt Flexodruckplatten mit integrierten Flat-Top-Dots ein, um den sogenannten „Waschbretteffekt“ zu vermindern und somit ein besseres Farbabgabeverhalten zu erreichen.
     
    Im Bereich Wickeltechnik stehen für Druckmaschinen, Rotationsstanzmaschinen sowie  Inspektions- und Wickelanlagen verschiedenste Systeme zur Verfügung. Zur Fixierung der Materialrollen verfügen Wickelhülsen über pneumatische Spanneinrichtungen. Diese speziell entwickelte Haltetechnik ermöglicht das Aufnehmen und Wickeln von Materialrollen ohne zusätzliche Papp- oder Kunststoffhülsen. Nach dem Abnehmen der Ballen ist die pneumatische Wickelhülse sofort wieder einsatzbereit.
    Unternehmen im Bereich Wickelhülsen:  
     
    Das Ab- und Aufwickeln von Substraten muss in hoher Präzision und Geschwindigkeit erfolgen. Im Druckprozess oder im Converting kommen hier verschiedene Varianten zum Einsatz.
    Unternehmen im Bereich Wickeltechnik:


     
    Ein Workflow-Management-System ist ein rechnergestütztes System, das die Planung, Steuerung und Protokollierung von betrieblichen Abläufen (Geschäftsprozessen) zwischen Personen in Abhängigkeit ihrer Rollen in einer Organisation ermöglicht. Die Workflow-Engine interpretiert Ereignisse, wie  z. B. Eingang eines Dokuments per Mail oder der Ablauf einer zeitlichen Frist, und reagiert darauf mit der im Arbeitsablauf festgelegten Aktion. Diese Aktion kann beispielsweise die Speicherung eines Dokuments in einem Dokumentenmanagementsystems oder die Weiterleitung eines Arbeitsauftrags an die im Unternehmen zuständigen Stellen sein. Workflow-Management-Systeme können somit Ereignisse erkennen und klassifizieren und damit Aktionen selbstständig ausführen.
    Unternehmen im Bereich Workflow-Management-System:

     
  • X

  • Z

    Mit Zylindergravur bezeichnet man die Übertragung des Druckbilds auf den Tiefdruckzylinder.
     
  • 0-9

    3D
    100%-Inspektions-Systeme detektieren relevante Fehler auf Druckmaschinen- und Converting-Anlagen bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten über die gesamte Bahnbreite exakt im Moment ihres Auftretens. Es werden dafür eine oder mehrere Zeilenkamera/-s und Dauerbeleuchtung verwendet. Die komplette Bahnbreite wird zeilenweise aufgenommen und als vollständiger Rapport auf dem Monitor dargestellt. Das System zeigt Qualitätsmängel in Echtzeit am Bildschirm und dokumentiert diese lückenlos und vollautomatisch. Die Technologie der Zeilenkamera basiert auf dem zeilenweisen Aufbau eines Bildes unter Verwendung eines Zeilensensors. Dabei wird die Substratbahn in einer linearen Bewegung unter dem Sensor entlang geführt. Das Bild setzt sich also aus zeitlich nacheinander aufgenommenen Zeilen zusammen. Die hochauflösenden Sensoren erkennen komplexe, kaum wahrnehmbare Fehler.
    Unternehmen im Bereich 100%-Inspektion: Grafikontrol