Der Bereinigungsprozess in den vergangenen zehn Jahren hat den Markt für flexible Verpackungen in Europa, dessen Gesamtwert vom englischen Marktforschungsinstitut PCI Films Consulting Ltd. auf EUR 11,6 Mrd. beziffert wird, grundlegend verändert. Nach Informationen des Instituts wird der Markt der flexiblen Verpackung in Europa zu 70% von insgesamt 20 Unternehmen dominiert, wobei in Zukunft wohl mit weiteren Unternehmenszusammenschlüssen zu rechnen sein wird.
von Ansgar Wessendorf
Inhalt
Was ist eine flexible Verpackung?
Flexible Verpackungen in Europa
Konsolidierungsbewegungen im europäischen Markt
Trends im europäischen Markt für flexible Verpackungen
Aluminiumfolie, Flexodruck und Tiefdruck – Betrachtung der größten Einzelmärkte für flexible Verpackungen
Der ungebrochen anhaltende Trend zur Konsolidierung hat die Landschaft der europäischen Lieferanten für flexible Verpackungen in den vergangenen Jahren nachhaltig verändert. So konnte der australische Hersteller von Verpackungslösungen Amcor durch die Akquisition (in 2010) des europäischen Bereichs der flexiblen Verpackung von Alcan Packaging seine europäische als auch globale Marktführerschaft in diesem Segment weiter ausbauen.
Mondi rückte in Europa durch die Übernahme von Nordenia International im Jahr 2012 hinter Amcor und Constantia nun auf Platz drei der führenden Hersteller flexibler Verpackungen vor. Darüber hinaus trugen auch Private-Equity-Gesellschaften – hier vor allem Sun Capital – durch eine Reihe von Akquisitionen zur Neuordnung dieser Industrie in Europa bei.
Das resultierte unter anderem darin, dass die Britton Group und Kobusch zum ersten Mal auf der PCI-Liste der 20 führenden Converter im Bereich der flexiblen Verpackungen erschienen. Mit dem ukrainischen Verpackungsdrucker Ukrplastic war erstmals ein Unternehmen mit Standort in Osteuropa auf der Liste vertreten.
Was ist eine flexible Verpackung?
Der Begriff »flexible Verpackung« umfasst die Herstellung, Lieferung und Veredelung von Kunststoff- und Zellulose-Folien, Folien aus Aluminium sowie Materialien aus Papier. Diese werden einzeln oder im Verbund zur Herstellung von Primär-Einzelhandelsverpackungen für Nahrungsmittel, Non-Food-Anwendungen wie Tiernahrung, Heimwerkerprodukte, Hygieneprodukte, Reinigungsmittel für den Haushalt, sowie für Produkte der pharmazeutischen Industrie eingesetzt.
Diese Definition schließt ausdrücklich Produkte wie Schrumpf- und Dehnfolien für Sekundärverpackungen, Palettenumwicklungen, Tragetaschen, Tierfuttersäcke sowie industrielle Transportbehälter aus.
Flexible Verpackungen in Europa
Das Gesamtvolumen des globalen Marktes für flexible Verpackungen betrug im Jahr 2011 USD 71 Mrd. Die prozentuale Aufteilung nach Regionen ist in Abbildung 1 dargestellt. Die drei führenden globalen Hersteller flexibler Verpackungen sind Amcor mit 9%, Bemis mit 8% und Sealed Air mit 4% Marktanteil.
Alle anderen aufgeführten Unternehmen weisen nur einen geringen Marktanteil auf (1–2%). Mit 58% stellen jedoch die »Anderen« die größte Gruppe, unter der kleine und mittelgroße Verpackungshersteller zusammengefaßt sind, deren Aktionsraum sich meist auf die lokale Ebene beschränkt (Abbildung 2).
Das Gesamtvolumen des europäischen Verpackungsmarktes betrug im Jahr 2011 insgesamt USD 170 Mrd. Davon entfielen auf die Verpackungsmaterialien Papier und Pappe 42%, auf formstabile Kunststoffe 25%, Metall 14%, flexible Verpackungen 11% und auf den Werkstoff Glas 8% (Abbildung 3).
In 2011 wurden in Europa flexible Verpackungen im Wert von EUR 12,752 Mrd. produziert, der sich wie folgt aufteilte: Europäischer Binnenkonsum EUR 11,576 Mrd., Importe EUR 0,197 Mrd. und Exporte EUR 0,979 Mrd. (Abbildung 4). Der mengenmäßige Gesamtverbrauch an flexiblen Verpackungen in Europa lag bei schätzungsweise 46,1 Mrd. m2. Davon entfielen auf West-Europa 38,3 Mrd. m2, auf Ost-Europa 7,8 Mrd. m2.
Bezogen auf Verpackungseinheiten stieg das Marktvolumen in diesem Zeitraum 2006–2011 zwischen 1,5 und 2%, wobei – von einem im Vergleich zu West-Europa sehr viel niedrigeren Niveau ausgehend – die durchschnittliche jährliche Steigerungsrate in Ost-Europa bei 5,7% lag (Tabelle 1).
Das untermauern auch die durchschnittlichen Pro-Kopf-Jahresausgaben für flexible Verpackungen: In West-Europa betrugen sie EUR 20, in Ost-Europa nur EUR 6.
Abbildung 5 und 6 schlüsseln wertmäßig den flexiblen Verpackungsmarkt in Europa nach Ländern auf (in EUR Mio. und Prozent).
Flexible Verpackungen – Konsolidierungsbewegungen im europäischen Markt
Die 20 führenden Hersteller von flexiblen Verpackungen stehen für etwa 70% des gesamten Marktvolumens in Europa. Allein die nachstehend aufgeführten, wichtigsten Übernahmen seit 2010 zeigen, welch großer Dynamik und strukturellen Veränderungsprozessen der Markt für flexible Verpackungen unterliegt (Abbildung 7).
- Amcor übernimmt den europäischen Bereich flexible Verpackung von Alcan.
- Constantia übernimmt Tobepal (Spanien) von Amcor.
- Constantia übernimmt den führenden türkischen Veredelungsbetrieb Asas.
- One Equity Partners (OEP) übernimmt einen Anteil von 91% an der Constantia Packaging AG.
- Sun European Partners (SEP) übernimmt Reuther Verpackung (Deutschland), Britton Group (Großbritannien) und Unterland Flexible Packaging (Österreich). Zusammenschluss unter der Firmierung Veriplast Flexible Solutions.
- SEP übernimmt von Pregis den Geschäftsbereich Kobusch-Sengewald (Deutschland) für starre und flexible Verpackungsmaterialien.
- Ampac übernimmt den Druck-Veredelungsbetrieb Elag (Schweiz).
- Mondi übernimmt Nordenia International (Deutschland).
- Schur Flexible Holding akquiriert die Unternehmen Flexofol und Vacufol (Deutschland) sowie KWH Plast (Finnland). Der Umsatz für 2013 wird auf EUR 250 Mio. geschätzt.
- SEP übernimmt im Januar 2013 Paragon, einen Hersteller von Etiketten und flexiblen Verpackungen.
Trends im europäischen Markt für flexible Verpackungen
West-Europa. Geringe Wachstumsraten im Vergleich zum globalen Markt spiegeln den hohen Sättigungsgrad, die breite Durchdringung mit verpackten Lebensmitteln sowie das geringe Bevölkerungswachstum wider. Die Herstellung flexibler Verpackungen nimmt ab durch die teilweise Verlagerung der Produktion nach Ost-Europa (Niedriglohnländer) sowie durch zunehmende Importe.
Die Importrate liegt aktuell noch bei 3%. Hauptimporteure sind Israel sowie Länder in Ost-Europa, zu denen sich zunehmend jedoch auch Unternehmen aus Asien und dem Nahen Osten gesellen. Die Exportrate liegt aktuell bei 7% der Gesamtproduktion. Dabei handelt es sich zumeist um hochspezifizierte Materialien für Ost-Europa, Nord-, Mittel- und Süd-Amerika, den Nahen Osten, Afrika und Zentralasien.
Das jährliche Volumenwachstum von 1,5–2% ist zurückzuführen auf
- Wachstum des Endverbrauchermarktes.
- Gesetzliche Bestimmungen zur Reduzierung des Verpackungsabfalls.
- Zunehmende Eigenschaftsvielfalt flexibler Materialien bietet Alternativen (z.B. Standbeutel)
zu starren Verpackungsarten.
Ost-Europa. Durchschnittliches jährliches Marktwachstum von 5,7% in den fünf Jahren bis 2011, mit erwarteten ähnlichen Werten bis 2016. Diese verhältnismäßig hohe Zuwachsrate ist zurückzuführen auf die schnell wachsende Wirtschaft in diesen Ländern sowie steigende Lebensstandards. Die Lebensmittelindustrie wächst rasch, angestoßen durch Investitionen multinationaler Markenartikler.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an flexiblen Verpackungen liegt aktuell bei EUR 6 (West-Europa EUR 20). Die hohe Zuwachsrate im Bereich der Produktion ist zurückzuführen auf hohe Investitionen durch führende west-europäische Unternehmen wie auch lokale Marktteilnehmer. Die Importrate liegt schätzungsweise bei 14%; Hauptimporteure sind meist Unternehmen aus West-Europa, aber auch zunehmend aus Asien und dem Mittleren Osten.
Flexible Verpackungen – Zukünftige Trends im europäischen Markt
Nach den Vorhersagen von PCI Films Consulting wird der europäische Markt jährlich um 2,5% wachsen und ein Gesamtvolumen von EUR 13 Mrd. erreichen. Von diesem Wachstum entfallen 1,6% auf West- und 6% auf Ost-Europa.
Der Konsolidierungsprozess wird sowohl auf europäischer wie auch globaler Ebene andauern. Doch viele kleinere, regional ausgerichtete Betriebe produzieren kleine Auflagen zu geringeren Kosten und für Nischenmärkte. Diese Betriebe werden sich weiter gut entwickeln und sowohl internationale Markenartikler wie auch kleinere Marktteilnehmer bedienen.
Hersteller flexibler Verpackungen werden sich zunehmend den Umweltschutzfragen zuwenden, um die Abfallvolumina durch flexible Verpackungen durch die Einführung von leichtgewichtigen und kostengünstigen Alternativen zu starren Behältern zu reduzieren. Als Vorreiter hierzu kann der Standbeutel angesehen werden.
Die anhaltende Entwicklung von immer ausgeklügelteren Barrierematerialien für Verpackungen wird auch weiterhin als treibende Kraft zur Herstellung wertgesteigerter flexibler Verpackungen führen.
Die Nachfrage nach metallisierten Laminaten mit hoher Sauerstoff-und Feuchtigkeitsbarriere sowie komplexen co-extrudierten Materialien mit Sauerstoffbarriere ist aktuell schon sehr stark. Neue, kosteneffektive Materialien, die sich aktuell in der Entwicklung befinden, werden diesen Bereich noch weiter verbreitern (Abbildung 8 und 9).
Biologisch abbaubare und kompostierbare Materialien werden potentielle Alternativen zu erdölbasierten Polymersubstraten.
Jedoch: Höhere Rohmaterialkosten sowie das Fehlen ausreichender Barriereeigenschaften von biologisch abbaubaren und kompostierbaren Materialien reduzieren deren tatsächliche Marktbedeutung auf eine sehr überschaubare Größenordnung. Dennoch wird der zunehmende Druck durch einschlägige Gesetze und Vorschriften zum Umweltschutz die Entwicklung wettbewerbsfähiger nicht -erdölbasierter Alternativen fördern (Abbildung 9).
Aluminiumfolie, Flexodruck und Tiefdruck – Betrachtung der größten Einzelmärkte für flexible Verpackungen
Land |
Marktdaten |
Deutschland
- Einwohnerzahl: 82 Mio.
- Marktvolumen: EUR 2,4 Mrd (2011).
- Jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch an flexiblen Verpackungsmaterialien: EUR 30.
- Wertmäßiger Zuwachs: 5–6%.
- Flächenmäßiger Zuwachs: 2%.
- Exportrate: 25%.
- Importrate: 33% des einheimischen Verbrauchs.
- Führende Unternehmen: Amcor; Bischof & Klein; Constantia; Huhtamaki; Kobusch; Mondi/Nordenia; Sealed Air; Wipak.
|
Marktbestimmende Faktoren
- Hochentwickelte und gut organisierte Industrie, ausgestattet mit guter Technologie und hohem Fachwissen.
- Zunehmender Preisdruck durch wettbewerbsfähige Importe hauptsächlich aus der Türkei, Italien und Polen.
- Die Marktmacht der Discounter- Ketten dominiert den Lebensmittel- und Einzelhandels-Bereich und hat damit einen großen Einfluss auf die Preisgestaltung der Lieferanten.
- Zurückhaltende und sehr preisbewusste Konsumenten.
- Die sehr großen Bereiche Frischfleisch bzw. Fleischprodukte, Käse und Molkereiprodukte repräsentieren etwa 25% des Bedarfs an flexiblen Verpackungen.
- Viele kleine und mittlere, familiengeführte Unternehmen im Bereich der flexiblen Verpackung.
|
Frankreich
- Einwohnerzahl: 63 Mio.
- Marktvolumen: EUR 1,9 Mrd. (2011).
- Jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch an flexiblen Verpackungsmaterialien: EUR 31.
- Wertmäßiger Zuwachs: 5–6%.
- Flächenmäßiger Zuwachs: 2%.
- Exportrate: 25%.
- Importrate: 25%.
- Führende Unternehmen: Amcor (16 Produktionsstatten); Constantia; Britton Flexibles France; Sealed Air; Uni Packaging.
|
Marktbestimmende Faktoren
- Markenprodukte bleiben stark; Handelsmarken verzeichnen zwar Zuwachse, jedoch nicht so stark wie in Großbritannien und insbesondere in Deutschland
- Der überaus große Bereich der Milch- und Molkereiprodukte repräsentiert etwa 15% des Bedarfs an flexiblen Verpackungen.
|
Italien
- Einwohnerzahl: 61 Mio.
- Marktvolumen: EUR 1,0 Mrd. (2011).
- Wertmäßiger Zuwachs: 4,5% (2011).
- Stabiles Volumen.
- Exportrate: 45%.
- Führende Unternehmen: Amcor; Goglio; Safta; Gerosa.
|
Marktbestimmende Faktoren
- Rasche Zunahme von Einzelhandelsketten; Schließung vieler kleiner Einzelhandelsgeschäfte.
- Trend in Richtung zentraler Abpackung bei den wichtigsten
Einzelhandelsunternehmen.
- Das Konsumverhalten richtet sich zunehmend nach nordeuropäischen Gewohnheiten aus.
- Zunehmende Nachfrage nach kleineren Verpackungsgrößen hervorgerufen durch zunehmend kleinere Haushalte und Zunahme der Zahl arbeitender Frauen.
- Überkapazitäten und geringe Margen sind ein andauerndes Problem.
- Einige kleinere Betriebe der Branche haben spürbare finanzielle Probleme; manche von ihnen wurden schon geschlossen.
|
Großbritannien
- Einwohnerzahl: 63 Mio.
- Marktvolumen: EUR 1,5 Mrd. (2011).
- Wertmäßiger Zuwachs: 4,0% (2011).
- Stabiles Volumen.
- Importrate: 33% des einheimischen Bedarfs.
- Führende Unternehmen: Amcor; Printpack, Bemis; Sealed Air.
|
Marktbestimmende Faktoren
- Einfluss von Einzelhandelsketten und führenden Markenartiklern fuhren zu Preisdiktaten gegenüber den Herstellern flexibler Verpackungen.
- Die Durchdringung mit Etiketten für Handelsmarken hat einen der höchsten Grade in Europa erreicht.
- Die großen Marktbereiche Snacks, Süßwaren, Backwaren sowie getrocknete Lebensmittel repräsentieren etwa 50% des Bedarfs an flexiblen Verpackungen.
- Wachstum ist eingeschränkt durch verändertes Kaufverhalten der Konsumenten.
- Verlagerung der Produktion von Kunden in Großbritannien nach Ost- und Sudeuropa sowie in die Türkei.
- Die britischen Konsumenten sind als sehr offen für neue Verpackungsarten bekannt. So nimmt der Anteil von Standbeuteln in vielen Anwendungsbereichen schnell zu.
|
Spanien
- Einwohnerzahl: 47 Mio.
- Marktvolumen: EUR 553 Mio. (2011).
- Bislang unveränderte wert- und flächenmäßige Nachfrage; Nachfrage im Jahr 2012 nachlassend.
- Jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch an flexiblen Verpackungsmaterialien: EUR 12.
- Exportanteil: 16%.
- Importanteil: 14%.
- Die Branche wird von ausländischen Unternehmen dominiert. Hauptsachlich sind dies Amcor und Constantia.
|
Marktbestimmende Faktoren
- Zunehmende Durchdringung des Einzelhandels durch Supermarkt- Ketten fordert den vermehrten Gebrauch flexibler Verpackungen.
- Multinationale Markeninhaber verpacken in Spanien ihre Produkte für den Export.
- Die Wirtschafts- und Bankenkrise hat einen spurbaren Einfluss auf das Konsumverhalten sowie die Beschäftigungslage.
- Vor dem Hintergrund einer grundsätzlich schlechten Wirtschaftslage haben die Unternehmen große Schwierigkeiten, die höheren Bezugskosten für Rohstoffe an den Markt weiterzugeben. Dies führt zu einem weiteren Schrumpfen der Margen.
- Unternehmen, die Anforderungen an die flexiblen Verpackungen herunterstufen, sparen damit Kosten ein.
- Intensiver Preiswettbewerb, da Kunden zunehmend nach Preisgesichtspunkten auswählen.
- Branchenunternehmen sind mit dem Problem konfrontiert, Bankkredite zu erhalten.
- Schlechte Zahlungsmoral ist ein weitverbreitetes Problem.
|
Türkei
- Einwohnerzahl: 75 Mio.
- Marktvolumen: EUR 417 Mio. (2011).
- Wertmäßiges Wachstum: 9–10% (2011).
- Volumenmäßiges Wachstum: 5–6% (2011).
- Exportrate: über 40% (Deutschland als ein Hauptabsatzmarkt).
- Produktionskapazität wächst sprunghaft (13 neue Druckmaschinen im Jahr 2011 installiert.)
- Geringe Importrate.
- Führende Unternehmen: Amcor; Constantia (über das übernommene Unternehmen Asas); Korozo; Bak Ambalaj.
|
Marktbestimmende Faktoren
- Wachstum ist unterfuttert durch eine schnell wachsende Wirtschaft, eine junge und schnell wachsende Bevölkerung, Urbanisierung, zunehmende Durchdringung mit Supermarkten sowie starke Exportrate.
- Verbesserung der Vertriebsinfrastruktur
- Die Entwicklung auf dem heimischen Markt war 2012 zwar leicht rückläufig, doch die Aussichten für langfristige Entwicklungsmöglichkeiten sind ungebrochen gut.
- Direktinvestitionen multinationaler Einzelhandelsketten, Markeninhaber und Packmittelhersteller.
- Die Industrie der flexiblen Verpackung profitiert von einer großen und kräftigen einheimischen Industrie zur Herstellung von Substraten wie BOPP, BOPET, PE, Cast PP, PVC und Aluminiumfolie.
|
Russland
- Einwohnerzahl: 143 Mio. (abnehmend).
- Marktvolumen: EUR 750 Mio. (2011).
- Wertmäßiges Wachstum: um 9% (2011).
- Jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch an flexiblen Verpackungsmaterialien: EUR 5.
- Trotz hoher Importzolle werden etwa 20% der Inlandsnachfrage durch Importe gedeckt. Lokale Produzenten versuchen dem mit entsprechenden Investitionen in Produktionskapazitäten entgegenzuwirken.
- Geringe Exportrate.
- Etwa 80% des Bedarfs an flexiblen Verpackungen wird durch lokale Unternehmen wie Danaflex, ConFlex, Limaton und Multiflex, sowie einer Anzahl kleinerer Betriebe gedeckt.
- Amcor, Huhtamaki, Sealed Air und Constantia betreiben lokale Produktionsstätten. Multinationale Unternehmen, die im russischen Markt aktiv sein wollen, benötigen hierfür lokale Produktionsstätten.
- Starke und langfristige Wachstumsmöglichkeiten.
- Flexodruck hat eine traditionelle Dominanz, doch gewinnt auch der Tiefdruck zunehmend an Bedeutung.
|
Marktbestimmende Faktoren
- Wachstum der Wirtschaft wie auch des privat verfügbaren Einkommens; unterstutzt wird dies durch die hohen Preise für russische Energie- und Rohstofflieferungen.
- Sprunghaft anwachsende wirtschaftliche Aktivität außerhalb der Regionen um Moskau und St. Petersburg, die bislang mehr als 30% des russischen Wirtschaftsaufkommens repräsentieren.
- Importzölle auf flexible Verpackungen fördern Importsubstitution.
- Investition in Produktionskapazitäten durch multinationale Markeninhaber sowie deren einheimische Wettbewerber.
- Die Verbreitung von Einzelhandelsketten sowie Verbesserungen der Infrastruktur für Distribution und Transport
- Sprunghaftes Wachstum der Märkte für Snack-Food und Tiernahrung.
|
Polen
- Einwohnerzahl: 38 Mio.
- Marktvolumen: EUR 345 Mio. (2011).
- Wachstumsrate: 8–9% (2011).
- Jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch an flexiblen Verpackungsmaterialien: EUR 9.
- Volumenwachstum: 4–5%.
- Exportrate: 16%; Zunahme der Verkäufe nach Westeuropa, insbesondere nach Deutschland.
- Importrate: 10% des Inlandsbedarfs.
- Führende Unternehmen: Kety; Amcor; Mondi/Nordenia; Constantia.
- Die große Anzahl kleinerer Unternehmen hat zu einer Situation der Überversorgung geführt, was sich negativ auf die Margen auswirkt.
|
Marktbestimmende Faktoren
- Wachstum des Bruttosozialprodukts wie auch des privat verfügbaren Einkommens.
- Direktinvestitionen durch multinationale Unternehmen, Einzelhandelsketten und Verpackungshersteller.
- Verbesserung der Infrastruktur für Distribution und Transport.
- Geringere Produktionskosten im Vergleich zu Westeuropa als Investitionsanreiz; jedoch verringern sich die Unterschiede zu West-Europa zunehmend.
|