Vorbehandlung

Foliensubstrate haben eine unpolare, elektrisch gut isolierende und wasserabweisende Oberfläche. Sie ist schlecht durch Druckfarben, Lösemittel, wässrige Kunststoffdispersionen, Klebstoffe oder Haftvermittler benetzbar. Dies gilt vor allem für Polyethylen-, Polypropylen- und Polyesterfolien. Das Bedrucken solcher Folien oder ihre Weiterverarbeitung durch Kaschieren oder Beschichten ist deshalb nicht möglich. Die Druckfarben würden nicht haften, bei der Herstellung von Verbundfolien würde Delamination eintreten.

  • Prinzip der Folien-Vorhandlung

In Flexo- und Tiefdruckmaschinen sowie in Kaschier- und Beschichtungsanlagen werden deshalb in einem Coronawerk die Foliensubstrate vorbehandelt. Die Folienbahn wird dabei einer elektrischen Hochspannungs-Entladung ausgesetzt. Diese tritt zwischen einer geerdeten, polierten Walze aus Stahl oder Aluminium und einer enganliegenden isolierten Elektrode auf. Je nach Anwendungsgebiet ist auch der Einsatz einer isolierten Walze gegen unisolierte Elektroden möglich. Die Folie liegt dabei auf der polierten Walze auf, so dass nur die der Elektrode zugewandte Seite behandelt wird. Tritt ein Luftspalt zwischen der Walze und der Bahn auf, wird die Rückseite mit behandelt. Die Elektrode wird durch einen Hochfrequenzgenerator mit einer Wechselspannung versorgt.

Der durch die Vorbehandlung erzielte Effekt liegt in einer Erhöhung der Oberflächenspannung. Für eine gute Benetzbarkeit ist es wichtig, dass die Oberflächenspannung der Folie über die der aufzutragenden Substanz (Druckfarbe, Klebstoffe, Lacke, usw.) liegt. Außerdem sollte das Verhältnis zwischen polarem und dispersivem Wechselwirkungsanteil der Oberflächenspannung bei der Folie und der Substanz möglichst ähnlich sein.

Weitere Informationen finden Sie unter den Stichwörtern:


Unternehmen im Bereich Vorbehandlung: