Prof. Martin Dreher: Die Strategie des intelligenten Minimalismus im Verpackungsdruck
Ein persönlicher Blick auf die Umweltverträglichkeit des Flexodruckverfahrens
von Ansgar Wessendorf,
Wie kann die Verpackungsbranche ihre Produktion nachhaltiger gestalten und ihre Prozesse optimieren? Welche Rolle spielen Einzelpersonen und Unternehmen bei der Schaffung umweltfreundlicherer Produkte? Diese Herausforderung ist zweifellos von enormer Bedeutung.
Prof. Dr. Martin Dreher, der wissenschaftliche Leiter des DFTA-Technologiezentrums und der DFTA-Akademie, beschäftigt sich seit geraumer Zeit intensiv mit dem Konzept des intelligenten Minimalismus im Verpackungsdruck, insbesondere im Bereich des Flexodrucks, und sieht darin einen vielversprechenden Lösungsansatz.
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In seinem umfassenden Fachartikel behandelt Prof. Dr. Martin Dreher detailliert verschiedene Aspekte wie gedruckte Farbflächen, Druck mit fester Farbpalette, Passgenauigkeit, Druckkontrollstreifen, Proofs, Verpackungsdruckstandards, Bildraster, Farbmessung, Farbspezifikation, Messgeräteeinstellungen, Farbtoleranzen und Relieftiefe. Hierbei stellt er konkrete Anleitungen zur Umsetzung des intelligenten Minimalismus bereit.
Dieser exklusive Artikel wurde speziell für Mitglieder des DFTA-Fachverbands verfasst. Der Artikel ist im geschützten Bereich der DFTA-Website zugänglich und wird den Mitgliedern als exklusive Neuigkeit zugesandt. Zudem ist eine Veröffentlichung in ausgewählten Fachmedien in naher Zukunft geplant.
Was bedeutet intelligenter Minimalismus im Verpackungsdruck?
Die Strategie des intelligenten Minimalismus, wie von Prof. Dr. Martin Dreher dargelegt, zielt darauf ab, Verpackungen umweltverträglicher zu gestalten, Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren, ohne dabei die Funktionalität und Attraktivität der Verpackungen zu beeinträchtigen. Dies erfordert eine ganzheitliche Betrachtung des Verpackungsprozesses und die enge Zusammenarbeit von Designern, Druckern, Materialherstellern und Kunden, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Intelligenter Minimalismus: Einige Aspekte von Prof. Martin Dreher
Integrieren von Druckkontrollstreifen:
Die Messfelder werden geschickt in das Druckmotiv eingefügt, um die Notwendigkeit eines separaten Druckkontrollstreifens neben dem Motiv zu vermeiden, der dann vom Bedruckstoff abgeschnitten werden müsste.
Fachkundiges Personal:
Die Abhängigkeit von sachkundigen und erfahrenen Bedienern an den Druckmaschinen besteht nach wie vor. Daher ist die Auswahl qualifizierten Personals von großer Bedeutung.
Menschliches Sehvermögen:
Durch eine präzisere Anpassung an die Eigenschaften des menschlichen Sehvermögens und eine entsprechende Reduzierung der Feinheit der Bildraster kann ein Maß erreicht werden, das nur knapp über der Wahrnehmungsschwelle liegt.
Vertrautheit mit Geräten:
Es ist von äußerster Wichtigkeit, eine gründliche Vertrautheit mit den Geräten und deren Funktionen zu erlangen.
Berücksichtigung der Farbwahrnehmung:
Die Eigenheiten der menschlichen Farbwahrnehmung spielen eine bedeutende Rolle. Dabei kann besonderes Augenmerk auf die kritische Dimension der Farbe gelegt werden, während die beiden anderen Dimensionen – Farbe ist ein dreidimensionales Phänomen – toleranter gehandhabt werden können.
Fotopolymere Flexodruckplatten mit flachem Relief:
Diese bieten nicht nur signifikante Vorteile hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs bei der Herstellung, sondern können auch das Druckverhalten verbessern und somit zur Abfallvermeidung beitragen.
Lasergravierte Elastomere von Flexodruckformen:
Die Herstellung von lasergravierten Elastomeren erfolgt durch den Einsatz eines Lasers zur Erzeugung des Reliefs. Jedes Mikrometer, um das der Laser weniger tief in das Material eindringen muss, hat direkte positive Auswirkungen auf Produktivität und Energieverbrauch.
Fazit
Durch die Anwendung des Konzepts des intelligenten Minimalismus von Prof. Martin Dreher kann die Verpackungsdruckbranche, insbesondere im Bereich des Flexodrucks, ihren ökologischen Fußabdruck sofort reduzieren und gleichzeitig Kosten optimieren. Der Fachverband DFTA leistet nicht nur durch Anregungen und Fachinformationen seinen Beitrag, sondern hat auch zwei der genannten Maßnahmen durch Patente geschützt, die den Mitgliedern der DFTA zur Verfügung stehen:
“Elektronische Halbtonrasterung für Hochdruckverfahren” (DE 10 2018 002 090 B4)