Breitstreckwalze für faltenfreie Corona-Vorbehandlung
von Ansgar Wessendorf,
Verpackungsfolien sind üblicherweise ein sehr komplexer Verbund verschiedenster Materiallagen, die in unterschiedlichen Schichten extrudiert werden. Häufig werden derartige Folienverbunde noch im Produktionsprozess einer Corona-Vorbehandlung unterzogen, um sie anschließend bedrucken, laminieren, metallisieren oder beschichten zu können.
Dies ist notwendig, da unbehandelte Folien eine unpolare, elektrisch gut isolierende und wasserabweisende Oberfläche besitzen. Durch die Vorbehandlung wird die Folienbahn einer elektrischen Hochspannungs-Entladung ausgesetzt und somit die Benetzbarkeit verbessert. Anschließend können beispielsweise Verpackungsfolien mit den entsprechenden Labeln bedruckt werden.
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Breitstreckung selbst bei sehr dünner Folien
Der Einsatz der EcoStretchRoll als letzte Walze vor der Behandlung ist dafür ausgelegt, dünne und damit sensible Folien möglichst faltenfrei in die Vorbehandlung zu führen. Sie ermöglicht eine effektive Breitstreckung selbst bei dünnsten Materialien von < 5 µm Schichtstärke. Eingesetzt wird sie wie eine Umlenkwalze, ohne Justage oder Fremdantrieb. Durch einzelne unabhängig voneinander arbeitende Spreizelemente ist eine effektive Spreizung ohne jegliche Markierungen der Oberfläche möglich und glänzt gleichzeitig aufgrund ihrer Ozonbeständigkeit mit langen Standzeiten.
EcoStretchRoll ist in Durchmesser von 60 mm, 110 mm, 130 mm, 150 mm erhältlich (Walzenkern 40, 80, 100 bzw. 120 mm). Im Gegensatz zu anderen Walzen dieser Art weist sie keinen funktionslosen Mittelbereich auf und ermöglicht Umschlingungswinkel von 10 – 180°. Sie spreizt bereits bei geringen Bahnzügen und erfordert keinen Fremdantrieb, da sie von der Substratbahn angetrieben wird. Darüber hinaus ist sie ozonbeständig und auch für Mehrfachnutzen einsetzbar.