Zusammenarbeit bei der Entwicklung wasserbasierter Lacke
von Ansgar Wessendorf,
Als Familienunternehmen weiß die Thimm Gruppe, wie wichtig es ist, ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner zu sein – und das gilt nicht nur für Verpackungen, sondern auch für jedes andere Produkt.
Seit seiner Gründung im Jahr 1949 hat sich das Unternehmen mit seiner zukunftsorientierten Denkweise zu einem führenden Lösungsanbieter für Verpackungen aus Wellpappe und die Distribution von Waren entwickelt. Der Erfolg der Thimm Gruppe spricht für sich: Mit dreizehn Standorten in ganz Europa, rund 2500 Mitarbeiter und einem Jahresumsatz von 698 Millionen Euro (2021) ist das Familienunternehmen aus der Branche nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem Fokus auf die Konsumgüterindustrie und den Einzelhandelssektor ermöglicht die Thimm Gruppe ihren Kunden, sich am Markt zu differenzieren und zu individualisieren, und bietet dabei nachhaltige Alternativen zu Kunststoff- und Aluminiumverpackungen an.
Anzeige
ComBa-Liner
Andre Kuhlmann, Senior Product Manager, sagt: „Die Thimm Gruppe stellt seit Jahrzehnten nachhaltige und innovative Verpackungen aus Wellpappe her. Wir sind bestens mit den Anforderungen vertraut, die Verbraucher an sichere und effektive Lebensmittelverpackungen stellen. Es war klar, dass wir bei der Entwicklung effektiver Verpackungen drei wesentliche Faktoren in den Mittelpunkt stellen mussten − Schutz, Wiederverwertbarkeit und Nachhaltigkeit − und genau das haben wir getan. Unser ComBa-Liner ist eine umweltfreundliche und in Kombination mit Wellpappe recycelbare Beschichtung, die als Ersatz für Kunststoffverpackungen, Folienbeschichtungen und andere bedenkliche Materialien verwendet werden kann.“
ComBa kann als Innenbeschichtung auf Papierverpackungen zum Schutz vor wässrigen, öligen Flüssigkeiten und Fetten eingesetzt werden. Das Produkt ist wasserbasiert und frei von Emulgatoren und Lösemitteln. Darüber hinaus ist es eine saubere Lösung im Bereich der barrierebeschichteten Papiere, da sich das Altpapier im Recyclingprozess problemlos zersetzt. Eine weitere Alternative für Lebensmittelverpackungen ist die foodWave-Linie der Thimm Gruppe – ein Sortiment von Wellpappverpackungen aus nachhaltigen Materialien, die zu 100 % für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind.
Kundennachfrage
Auf dem heutigen Markt legen Kunden besonders großen Wert auf Beratung. Die Thimm Gruppe suchte dafür einen Partner, der ihr helfen konnte, mit dem sich schnell verändernden Markt und seinen dynamischen Richtlinien Schritt zu halten, um schnelle und zuverlässige Lösungen anbieten zu können. Dabei war es besonders wichtig, einen Partner zu finden, der eine gute und ehrliche Beratung bieten konnte, ohne bei den Werten des Unternehmens Kompromisse einzugehen.
Die zahlreichen Vorschriften für Verpackungen sind für viele Kunden ein herausforderndes Thema, das sie wohl oder übel in Angriff nehmen müssen. Der Markt ist im ständigen Wandel und Vorschriften müssen regelmäßig angepasst werden, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Die in diesem Jahr in Kraft tretende Einwegkunststoffrichtlinie (Single Use Plastics, SUP) wird sich zum Beispiel auf die Arbeitsweise von Imbissbetrieben auswirken. Laut Europen Packaging (European Organisation for Packaging and the Environment) hat diese Richtlinie das Ziel, die Umweltauswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte zu verringern und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Insbesondere zielt die Richtlinie darauf ab, die Vermüllung der Meere sowie Kunststoffabfälle durch einen harmonisierten Rechtsrahmen in der gesamten EU zu bekämpfen“. Immer mehr Kunden verlangen auch hochgradig kompostierbare Verpackungen. „Seitens unserer Kunden gibt es sehr viele Anforderungen, doch für uns ist es besonders wichtig, ehrliche Ratschläge zu geben, wie man auf diesem Markt die besten Fortschritte erzielen kann“, so Kuhlmann.
Die Stärke von Partnerschaften
Kuhlmann weiter: „Vor fast zwei Jahren setzte sich das Team zusammen und stellte sich die Frage: Wie können wir uns weiterentwickeln und unseren Kunden noch bessere Lösungen bieten? So begann unsere Partnerschaft mit Actega. Durch die Verbindung unseres Fachwissens mit dem starken Ressourcennetzwerk von Actega konnten wir unsere Kompetenzen bündeln, um ideale Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Unser Ziel war es, zu mehr Lacken auf Wasserbasis und nachhaltigen Barrieren überzugehen und dabei vor allem von Materialien Abstand zu nehmen, die Silikon, Kunststoff oder thermoplastische Polymere (PET) enthalten. Lösungen auf Wasserbasis sind flexibler an Kundenanforderungen anpassbar, so können wir flexibel die richtige Barriere für die gewünschte Anwendung finden und ressourcenschonend produzieren. Nachdem wir mehrere Tests durchgeführt und unsere Prioritäten besprochen hatten, kamen wir schnell zu dem Schluss, dass eine Partnerschaft mit Actega der richtige Weg für uns ist.“
Die Thimm Gruppe richtet ihren Fokus auf beschichtete Verpackungen für die Lebensmittelindustrie, insbesondere Takeaway- und Tiefkühlverpackungen. Kuhlmann sagt: „Eine unserer größten Hürden ist die Tatsache, dass sich der Markt und die Kundenanforderungen in diesem Bereich sehr schnell ändern, und das reicht von Kundenanfragen bis hin zur Auftragsabwicklung. Actega ist ein zuverlässiger Partner und hat uns mit technischer Beratung und betrieblicher Unterstützung dabei geholfen, die richtige Lösung für uns zu finden. Durch die Zusammenarbeit mit dem Team von Actega waren wir in der Lage, Produkte mit einem hohen Mehrwert herzustellen, darunter unsere ComBa Liner-Produktlinie, um einen noch größeren Nachhaltigkeitsbeitrag zu leisten.“
Markus Locher, Global Manager Barrier and Sustainable Packaging Solutions bei Actega, sagt: „Nachhaltigkeit ist schon seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema, und viele Unternehmen suchen seit langem nach nachhaltigen Lösungen. Diese Partnerschaft hat bewiesen, dass Unternehmen zunehmend daran interessiert sind, nachhaltige Lösungen in ihre Arbeit zu integrieren. Mit der Partnerschaft von Thimm und Actega sind wir einen Schritt weiter gegangen und haben diesen Trend in die Realität umgesetzt. Das ist einer der wesentlichen Vorteile unserer Partnerschaft. Gemeinsam können wir die Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit vorantreiben und größere Fortschritte erzielen.”
Ein Blick in die Zukunft
Mit Blick auf die Zukunft erklärt Andre Kuhlmann, dass sich Kunden verstärkt nachhaltige Versionen der Lösungen wünschen, die sie bereits nutzen, sowohl in Bezug auf die Sichtbarkeit und das Design der Verpackungen als auch auf die Funktionalität und Qualität. „Zwar sind wir noch nicht ganz am Ziel, aber wir sind auf einem guten Weg. Uns ist klar, dass diese Anforderungen nicht leicht zu erfüllen sind. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und einem auf den Endverbraucher gerichteten Fokus sind wir in der Lage, Lösungen anzubieten, die selbst den komplexesten Anforderungen gerecht werden. Ob es sich beim nächsten Produkt um Chipstüten oder Gefrierbeutel handelt − die Branche wird sich der Herausforderung stellen, auch wenn es etwas Zeit braucht“, so Kuhlmann abschließend.