Regierungspräsident Klaus Tappeser zu Besuch bei Südpack

Die Realisierung einer nachhaltigen Verpackungsproduktion

Von links nach rechts: Klaus Brzezowsky (Standortleiter Südpack Werk Schwendi), Johannes Remmele (Gesellschafter der Südpack Unternehmens-gruppe), Klaus Tappeser (Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübin-gen), Wolfgang Späth (Bürgermeister der Gemeinde Schwendi), Joachim Ensinger (Technischer Direktor Südpack) (Quelle: Südpack)

Am 19. Januar informierte sich Klaus Tappeser, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübingen, höchstpersönlich vor Ort bei Südpack in Ochsenhausen zu den Themen Energieversorgung und Standortsicherung. Der Unternehmer Johannes Remmele gab zudem bei einem Betriebsrundgang am Standort in Schwendi einen Einblick in die Kompetenzen von Südpack im Bereich des Wertstoffmanagements, einer wichtigen Komponente für die Implementierung von Kreisläufen in der Kunststoffindustrie.

Dass Südpack das Wohl der Menschen und insbesondere der Region am Herzen liegt und ebenso auch wirtschaftlich solide und zukunftsfähig aufgestellt ist, davon konnte sich Klaus Tappeser bei dem von Prof. Dr. Andreas Staudacher (Fachanwalt für Verwaltungs- sowie Bau- und Architektenrecht) initiierten Besuch in Ochsenhausen und Schwendi selbst überzeugen. Trotz Corona, Ukraine-Krieg und einer zeitweise kritischen Rohstoffversorgung in der kunststoffverarbeitenden Industrie ist es Südpack in jüngster Zeit stets gelungen, den Bedarf der Kunden sicher und ohne Versorgungslücken abzudecken – bei gleichzeitig verstärkter Nachfrage nach Verpackungslösungen für verschiedenste Branchen.

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Sichere Energieversorgung und regulatorische Rahmenbedingungen

Die Lieferengpässe im Bereich Energie wie auch der dramatische Anstieg der Energiekosten machen jedoch auch Südpack als energieintensives Unternehmen immer stärker zu schaffen. Daher wird auch weiter in den Aufbau einer eigenen Versorgung investiert. Johannes Remmele appellierte eindringlich an Klaus Tappeser, die Versorgung mit Energie aus regenerativen Quellen und auch die Unabhängigkeit des Industriestandorts weiterhin zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang diskutierten beide Herren nicht nur entsprechende Handlungsalternativen zum Energiethema, sondern auch weitere essenzielle Aspekte wie Fachkräftemangel, Digitalisierung und Infrastruktur. Ebenso wie die regulatorischen Rahmenbedingungen, zu denen beispielsweise das neue Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zählen. Beide erhöhen laut Johannes Remmele den Aufwand und die Komplexität gerade für mittelständische Unternehmen erheblich und sollten einfacher umzusetzen sein.

Intelligentes Wertstoffmanagement

Besonders im Fokus stand bei diesem Besuch allerdings die Kreislaufwirtschaft. Im Kompetenzzentrum für Compoundierung in Schwendi konnte sich Klaus Tappeser bei seinem Betriebsrundgang selbst ein Bild von dem intelligenten Wertstoffmanagement bei Südpack machen. Vor allem in den letzten Jahren wurden an diesem Standort die Kapazitäten im Bereich des werkstofflichen Recyclings stark ausgebaut, um hochwertige Sekundärrohstoffe, also Rezyklate, in deutlich größerem Maßstab als bisher für die Herstellung neuer Produkte gewinnen zu können. Für Carolin Grimbacher, die unter anderem auch für den Bereich Forschung & Entwicklung bei Südpack verantwortlich zeichnet, ist dies von besonderer Relevanz. Denn: „Der Bedarf an nachhaltigen Lösungen zieht derzeit massiv an – und wird sich auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen.“

Chemische Recycling: komplementäre Technologie zum mechanischen Recycling

Zuletzt berichtete Johannes Remmele über die neueste Investition im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Denn Südpack engagiert sich massiv für das chemische Recycling und seine Implementierung als komplementäre Technologie zum mechanischen Recycling. „Mit Carboliq sind wir in der Lage, Verbundmaterialien, die nicht mechanisch recycelt werden können, zu hochwertigem Öl zu verarbeiten, aus dem wiederum Kunststoffgranulate hergestellt werden können. Hier arbeiten wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit namhaften Unternehmen – auch der Petrochemie – zusammen“, erklärte Johannes Remmele. Und betonte, dass Südpack in den letzten fünf Jahren etwa 250 Mio. Euro investierte, von denen mehr als die Hälfte in Technologien geflossen sind.