Südpack stellt sich dem Paradigmenwechsel in der Verpackungsindustrie
von Ansgar Wessendorf,
Rund 65 Fachredakteure und Wirtschaftsjournalisten hatten sich zur ersten virtuellen Pressekonferenz von Südpack am 7. Juli 2021 angemeldet und auch eingeloggt. Dabei setzte der Folienhersteller bewusst auf das digitale Format, um auch während der Corona-Pandemie die nationale wie internationale Presse umfassend zum Thema „Nachhaltigkeit bei Südpack“ zu informieren. Zeitgleich fiel auch der Startschuss für die erste virtuelle Messe von Südpack, die ihre Pforten seit Anfang Juli an 365 Tagen rund um die Uhr für Kunden wie Interessierte geöffnet hat.
Neben der Corona-Pandemie und der weiter anhaltenden kritischen Situation auf den Rohstoffmärkten bildete die aktuelle wirtschaftliche Situation der Südpack Gruppe sowie der Paradigmenwechsel in der Verpackungsindustrie den Auftakt des Presse-Events. Erik Bouts, Sprecher der Geschäftsführung von Südpack, erläuterte in diesem Zusammenhang die politischen, gesetzlichen, ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen – und lenkte den Blick der Teilnehmer auf die Herausforderungen, mit denen sich Produzenten, Verpacker und Handel jetzt und auch in den kommenden Jahren konfrontiert sehen. Das Credo: Nachhaltigkeit muss ganzheitlich in allen Stufen der Prozesskette und als Teil eines kontinuierlichen Optimierungsprozesses einer ganzen Branche gedacht werden.
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Im Mittelpunkt des Events stand jedoch der Südpack Nachhaltigkeitsbericht. Schon zum dritten Mal veröffentlichte der Folienhersteller auf freiwilliger Basis einen umfassenden Report, in dem bisher erreichte Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales dokumentiert und aktuelle wie künftige Projekte definiert werden. Dabei konzentriert sich Südpack bei der Weiterentwicklung seines Produktportfolios auf die vier Hauptaspekte Recyclingfähigkeit, Materialeffizienz, nachwachsende Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft.
Nachhaltiges Produkt-Portfolio
Als einer der ersten Anbieter im Markt fokussierte man sich in Ochsenhausen auf die Entwicklung ressourcenschonender, materialeffizienter und vor allem recyclingfähiger Konzepte. Denn für bestimmte Anwendungsbereiche wie etwa in der Lebensmittelindustrie sind hoch-performante Kunststofffolien aus unterschiedlichen Gründen auch in Zukunft unverzichtbar.
So konnten laut Südpack beispielsweise die Folienstrukturen des PureLine-Portfolios Maßstäbe im Markt. Die PureLine Familie umfasst Mono-Materialien aus PE, PP und PET, die dieselben Schutz- und Convenience-Funktionen wie herkömmliche Folienstrukturen aufweisen sollem. Bis 2025 soll rund die Hälfte des Umsatzes mit nachhaltigen Produkten generiert werden. Derzeit liegt der Umsatzanteil bei etwa 35%.
Nachhaltige Produktionsprozesse
Ein besonderes Augenmerk von Südpack liegt auf der Implementierung eines effizienten Wertstoffmanagements. Dabei dient der Standort Schwendi als Kompetenzzentrum für das Aufbereiten und Recyceln von Wertstoffen. Die Integration einer eigenen Regranulierung ist für Südpack ein Meilenstein in Richtung Nachhaltigkeit und ein Bekenntnis zu einer internen Kreislaufwirtschaft. Denn die produktionsbedingten Folienabfälle an den deutschen Betriebsstätten werden sortenrein gesammelt und dann in Schwendi für eine sinnvolle Wiederverwertung aufbereitet. So konnten in nahezu allen Fertigungsstufen bei Südpack in den letzten Jahren der Rohstoffverbrauch und die Abfallmenge signifikant gesenkt werden.
Lösungsansätze für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft
Zugleich versteht sich Südpack in seiner Position als führender Hersteller von Hightech-Folien auch als Impulsgeber für die Branche und für den gesamten Lebenszyklus seiner Verpackungsmaterialien verantwortlich. Ziel ist es, eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für flexible Verpackungen nicht nur in eigenen Prozessen, sondern auch im Markt fest zu verankern – und einen wegweisenden Beitrag zu einer zirkulären Wirtschaft wie auch zur Dekarbonisierung und CO2-Reduzierung zu leisten. In diesem Zusammenhang forciert der Folienhersteller insbesondere die Anerkennung des chemischen Recyclings als ergänzende Recyclingalternative zum mechanischen Recycling. „Wir investieren damit massiv in eine Zukunft, die von einem verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen geprägt ist“, so Erik Bouts.
Durch das chemische Recycling lassen sich aus mehrschichtigen, gemischten oder auch verunreinigten Folienverbunden, die bisher nicht durch das Verfahren des mechanischen Recyclings verwertet werden können, neue Basis-Chemikalien gewinnen. Die hieraus gewonnenen Kunststoffe eignen sich wiederum für die Herstellung von Folien, die für das Verpacken von anspruchsvollen Produkten mit hohen Qualitäts- und Hygieneanforderungen wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden können.
Informations- und Kommunikationsplattform
Ein kurzer Überblick über das soziale Engagement von Südpack und ein Ausblick auf das, was in den kommenden Monaten von Südpack in puncto Nachhaltigkeit zu erwarten ist, rundete die Veranstaltung ab. Eine wichtige Informations- und Kommunikationsplattform stellt dabei die erste virtuelle Messe von Südpack dar. Sie ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr geöffnet. Die virtuelle Messe ist über den Link https://exhibition.suedpack.com jederzeit erreichbar.
Über Südpack
Südpack ist ein führender Hersteller von Folien und Verpackungsmaterialien für die Lebensmittel-, Non-Food- und Medizingüterindustrie. Die Lösungen sollen Produktschutz sowie weitere Funktionalitäten bei minimalem Materialeintrag gewährleisten. Der Hauptsitz des Familienunternehmens, das 1964 von Alfred Remmele gegründet wurde, befindet sich in Ochsenhausen. Die Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich, Polen, der Schweiz, den Niederlanden und den USA sind mit moderner Anlagentechnologie ausgestattet und fertigen nach hohen Standards, unter anderem auch unter Reinraumbedingungen. Das weltweite Vertriebs- und Servicenetz stellt nach Angaben von Südpack eine umfassende anwendungstechnische Betreuung der Kunden in mehr als 70 Ländern sicher.