Positive Aussichten für die zweite Geschäftsjahreshälfte 2024/2025
Starkes Wachstum im Verpackungssegment
von Ansgar Wessendorf,
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) prognostiziert dank eines hohen Auftragsbestands von 953 Mio. € eine sehr starke zweite Jahreshälfte 2024/2025. Dieser Optimismus basiert auf einem um 7,4 % gestiegenen Auftragseingang im ersten Halbjahr (1,273 Mrd. €). Der Umsatz im gleichen Zeitraum blieb mit 915 Mio. € unter Vorjahresniveau (1,092 Mrd. €), bedingt durch Kaufzurückhaltung vor der Messe Drupa.
Wesentliche Kennzahlen und Entwicklungen
EBITDA (Gewinn aus dem gewöhnlichen operativen Geschäft, das heißt vor Abzug der Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände): Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge sank im Halbjahr auf 3,4 % (Vorjahr: 9,2 %), verbesserte sich jedoch von -9 Mio. € im Q1 auf 40 Mio. € im Q2.
Free Cashflow (verfügbare liquide Mittel): Lag nach sechs Monaten bei -102 Mio. € (Vorjahr: -28 Mio. €); im Q2 jedoch leicht positiv (+2 Mio. €).
Gewinn nach Steuern: Nach sechs Monaten -35 Mio. € (Vorjahr: +33 Mio. €).
Regionale und strategische Schwerpunkte
Die Region Asia-Pacific, insbesondere China, zeigte mit einem Auftragseingangswachstum von 10 % die stärksten Zuwächse.
Das Segment „Packaging Solutions“ war ein Hauptwachstumstreiber mit einem Anstieg von 9,7 % (675 Mio. €, 53 % des Gesamtvolumens). Der Fokus liegt auf nachhaltige Verpackungen und integrierte Systemlösungen.
Im Bereich „Print Solutions“ stieg der Auftragseingang um 5,5 % auf 594 Mio. €.
Ausblick
Heidelberg erwartet im zweiten Halbjahr eine deutliche Umsatzsteigerung und plant, den hohen Auftragsbestand durch gesteigerte Produktionsauslastung gewinnbringend abzubauen.
Die Jahresprognose bleibt unverändert: ein Umsatzniveau von etwa 2,395 Mrd. € und eine bereinigte EBITDA-Marge von 7,2 %.
Zukünftige Wachstumsmaßnahmen sollen vor allem in den Bereichen Packaging, Industry und Service erfolgen, begleitet von weiteren Kostensenkungen.
Mit diesen strategischen und operativen Maßnahmen sieht sich Heidelberg gut positioniert, die Jahresziele zu erreichen und seine Marktstellung weiter auszubauen.