Marktumfrage: Dr. Kai K. O. Bär, adphos Digital Printing

Wie wirken sich die beiden Mega-Trends „Nachhaltigkeit und Recycling“ und „Digitalisierung“ sowie die Corona-Pandemie konkret auf die Geschäftspolitik Ihres Unternehmens aus?

Einerseits nimmt der Anteil von Anfragen wie auch der Auftragseingänge für im Digitaldruck hergestellte Verpackungen zu. Anderseits ist zu erkennen, dass die eingesetzten Verpackungsmaterialien wie auch Druckfarben und Lacke zunehmend den Forderungen bezüglich Recyclingfähigkeit sowie Lebensmittel- bzw. Hautverträglichkeit entsprechen müssen, selbst wenn die Verpackung nicht direkt mit dem Packgut in Kontakt kommt.

Mit welchen Maßnahmen und innovativen Ideen begegnen Sie diesen einschneidenden Umbrüchen?

Flexible Anpassung der Prozessparameter unserer adphosNIR-Systeme hinsichtlich Trocknung bzw. thermischer Postprint-Behandlung.

Welche neuen Chancen und Möglichkeiten zur Erschließung neuer Geschäftsfelder könnten sich für Sie aus diesen Veränderungsprozessen ergeben?

Angesichts der daraus resultierenden, erhöhten Anforderungen nach gesteigerter Trocknungsleistung und komplexer Prozessführung ergeben sich besonders attraktive neue Umsatzpotentiale für unsere adphosNIR-Trocknungslösungen.

Wie schätzen Sie vor diesem Hintergrund die zukünftige Entwicklung der Verpackungsdruckindustrie ein?

Die Bedürfnisse und Wünsche des Marktes sowie die sich daraus ergebenden Herausforderungen nehmen erheblich zu, was zu kontinuierlichen Anpassungs- und Veränderungsprozessen im Verpackungsdruck führt. Allerdings ergeben sich daraus auch attraktive Nischenmärkte mit kleineren Auflagen und personalisierten Produkten mit großer Kundennähe, was zusammen genommen die Gesamtauflage möglicherweise sogar erhöht. Der klassische Verpackungsdruck nimmt sicherlich ab und die beste Chancen winken wohl denen, die zur Umsetzung flexibler sowie innovativer Verpackungsgestaltung bereit und in der Lage sind.

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