63% höherer Auftragsbestand im Vergeich zu 2020

Bobst zieht positive Halbjahresbilanz

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020, das erheblich von den Covid-19 Lockdowns beeinträchtigt wurde, legte der Auftragseingang der Bobst Group im ersten Halbjahr 2021 um 68% zu. In den ersten sechs Monaten 2021 verzeichnete die Bobst Group einen Umsatz von Schweizer Franken (CHF) 667,4 Millionen, gegenüber CHF 523.8 Millionen im ersten Halbjahr 2020. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf CHF 14,6 Millionen im Vergleich zu CHF -25,1 Millionen im Jahr 2020. Das Nettoergebnis stieg von CHF -30,0 Millionen im Vorjahr auf CHF 5,1 Millionen. Der Auftragsbestand liegt um 63% über dem des Vorjahres.

Eine Verbesserung um CHF 15,6 Millionen (+3.0%) ergab sich aus dem Ganzjahreseffekt der Übernahme der CITO-SYSTEM GmbH, Schwaig, Deutschland, die am 8. April 2020 abgeschlossen wurde und der Übernahme der Jetpack SAS, Paris, Frankreich, am 11. Januar 2021.

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Der Anstieg des Konzernumsatzes ist auf den höheren Auftragsbestand zu Beginn des Jahres und den höheren Auftragseingang im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 zurückzuführen. Dank der geringeren, von der Pandemie verursachten Reisebeschränkungen konnte die Gruppe mehr Maschinen installieren und mehr Serviceeinsätze realisieren als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020.

Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 14,6 Millionen gegenüber CHF -25,1 Millionen im gleichen Zeitraum 2020. Die Hauptgründe für die signifikante Verbesserung beim Betriebsergebnis (EBIT) sind die höheren Umsätze sowie die positiven Auswirkungen der Maßnahmen zur Transformation der Unternehmensgruppe, die in 2020 eingeleitet wurden.

Das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsbereichs Printing & Converting verbesserte sich von CHF -44.4 Millionen in der ersten Hälfte des Jahres 2020 auf CHF -21.4 Millionen im ersten Halbjahr 2021. Höhere Umsätze in der ersten Hälfte des Jahres, eine bessere Auslastung der Produktionskapazitäten und fortgesetzte Sparmaßnahmen haben diese Verbesserung beim Betriebsergebnis (EBIT) ermöglicht.

Der Geschäftsbereich Services & Performance hat sein Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2021 auf CHF 37,1 Millionen verbessert im Vergleich zu CHF 20,2 Millionen im gleichen Zeitraum 2020. Diese Verbesserung wurde vor allem mit den höheren Umsätzen mit Ersatzteilen erzielt, aber auch dank der besseren Auslastung der Außendiensttechniker, da es weniger Reisebeschränkungen gab.

Das Nettoergebnis beläuft sich auf CHF 5,1 Millionen gegenüber CHF -30.0 Millionen in 2020. Das höhere Nettoergebnis ist hauptsächlich auf das höhere Betriebsergebnis (EBIT) zurückzuführen. Die Netto-Barmittel-Position verbesserte sich auf CHF 72.0 Millionen von CHF 3,9 Millionen Ende 2020. Das ist auf die in der ersten Hälfte des Jahres generierten positiven Ergebnisse und eine weitere Verbesserung beim Nettoumlaufvermögen zurückzuführen, das von Anzahlungen der Kunden auf Aufträge positiv beeinflusst wurde. Das konsolidierte Eigenkapital betrug 30,4% der Bilanzsumme, verglichen mit 33.2% Ende des Jahres 2020. Die niedrigere Quote resultiert aus der höheren Bilanzsumme. Die Haupttreiber der höheren Bilanzsumme sind höhere Ware in Arbeit für Maschinen, die in der zweiten Jahreshälfte fakturiert werden sollen, und höhere Barmittel.

Geschäftstätigkeit und Ausblick

Geschäftsbereich Printing & Converting

In der ersten Jahreshälfte wurde die geschäftliche Lage vor allem von der Aufholjagd nach Covid-19, Regierungssubventionen, Nachhaltigkeitstrends und neuen Produkten beeinflusst, die Bobst auf den Markt brachte. Der Auftragseingang der ersten sechs Monate verdoppelte sich im Vergleich zumschwachen ersten Halbjahr 2020 annähernd.

Geschäftsbereich Services & Performance

Die Umsätze des Geschäftsbereichs Services & Performance lagen im ersten Halbjahr um 21,3% über denen im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Das Geschäftsvolumen sowohl bei Ersatzteilen als auch bei Dienstleistungen erholte sich weiter von der Covid-19-Krise, aber das Tempo der Erholung war in den einzelnen Regionen unterschiedlich. Die Märkte in Nordeuropa und Südostasien, die nach wie vor von Reisebeschränkungen betroffen sind, haben ihr Niveau von vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht. In allen anderen Regionen verzeichnen die Volumina eine starke Erholung. Das gilt insbesondere für die Wellpappenindustrie, so dass das Umsatzniveau wieder über dem des Jahres 2019 liegt.

Ausblick auf die zweite Jahreshälfte 2021

Nach dem sehr starken ersten Halbjahr erwartet Bobst beim Auftragseingang einen Rückgang auf ein nach wie vor gutes, aber nachhaltigeres Niveau. Die zweite Hälfte des Jahres 2021 wird sowohl in unserer Produktion als auch bei der Installation und Inbetriebnahme unserer Maschinen sehr arbeitsintensiv werden. Wie bereits am 18. Juni mitgeteilt, erwartet die Gruppe für das Gesamtjahr 2021 einen Umsatz von CHF 1,5 bis 1,6 Milliarden und eine Betriebsergebnis-Marge (EBIT) von 5% bis 6%. Die Unternehmensgruppe wird mit den verbleibenden Reisebeschränkungen wegen der Pandemie-Situation und insbesondere mit den zunehmenden Herausforderungen in der Lieferkette in Verbindung mit erheblichen Preissteigerungen, Verzögerungen bei Teile- und Material-Lieferungen sowie unzureichenden globalen Transportkapazitäten umgehen müssen. Die mittel- bis langfristigen Finanzziele von mindestens 8% beim Betriebsergebnis (EBIT) und mindestens 20% Rendite auf dem eingesetzten Kapital (ROCE) bleiben unverändert.