Die Bobst Group verzeichnete nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2017 einen Umsatz von CHF 643,2 Millionen gegenüber CHF 600,4 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um CHF 21,8 Millionen auf CHF 39.8 Millionen.
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Das Nettoergebnis verbesserte sich auf CHF 27,7 Millionen gegenüber CHF 9,7 Millionen im Vorjahr. Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Auftragseingänge um 20% und der Auftragsbestand um 5% zu.
Betriebsergebnis
(EBIT) pro
Geschäftsbereich
(BU)
30. Juni 2017
30. Juni 2016
Δ
(In Millionen CHF)
(In Millionen CHF)
(Millionen CHF)
BU Sheet-fed
+12.6
-2.5
+15.1
BU Web-fed
-5.3
-7.5
+2.2
BU Services
+33.2
+28.5
+4.7
Sonstiges
-0.7
-0.5
-0.2
Summe
+39.8
+18.0
+21.8
Geschäftsbereich (BU) Sheet-fed Die Geschäftstätigkeit im 1. Halbjahr 2017 war intensiv und folgte dem positiven Trend des Jahres 2016 mit solider Performance sowohl in der Wellpappen- als auch in der Faltschachtelindustrie. Die Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2017 lagen um 30% über den Auftragseingängen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die Nachfrage war sowohl in den entwickelten Märkten als auch in den Schwellenländern gut. Letztere melden im Vergleich zum Vorjahr verstärkte Aktivitäten, was sich im Auftragseingang des ersten Halbjahres widerspiegelt. Aus China kommen ermutigende Resultate. Dort haben sich die Aufträge im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 in Volumen und Wert mehr als verdoppelt. Erklären lässt sich dies durch eine positivere Wirtschaftslage, während ein höherer Druck auf die Preise und die Gewinnspannen die Kunden zwingt, in hochproduktive Maschinen und in Automatisierung zu investieren.
Im Schnitt melden alle Wirtschaftszonen beim Auftragseingang gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres Verbesserungen in einer Größenordnung zweistelliger Prozentsätze. Als einzige Ausnahmen bleiben Afrika und die Türkei hinter den Erwartungen zurück, bedingt durch politische und ökonomische Faktoren, die die Investitionstätigkeit bremsen. Die Umsätze in der ersten Hälfte des Jahres lagen 5% über denen der gleichen Vorjahresperiode. Das positive Volumenungleichgewicht, das in der Vergangenheit die zweite Jahreshälfte kennzeichnete, geht mittlerweile seit 2015 zurück.
Geschäftsbereich (BU) Web-fed
Die Geschäftstätigkeit bei flexiblen Materialien blieb im Einklang mit dem Vorjahr, obwohl die Umsätze im ersten Halbjahr 2017 etwas höher als im Vorjahr waren.
Im Markt sind keine bedeutsamen Änderungen gegenüber 2016 zu vermelden. Die Performance in entwickelten Ländern bleibt im Einklang mit den nachgefragten Volumen. Die Schwellenländer einschließlich China, Russland und Brasilien verharren auf einem sehr niedrigen Aktivitätsniveau. Ausnahmen bilden Indien und Südostasien, die verstärkte Aktivitäten zeigen. Die gesamten Aufträge im ersten Halbjahr 2017 lagen um 2% unter den Aufträgen in der gleichen Vorjahresperiode.
Die Bauarbeiten für die neue Produktionsstätte und das Kompetenzzentrum in Changzhou/China begannen im Mai 2017 und werden bis Jahresende abgeschlossen sein. Die neue Infrastruktur wird dem Geschäftsbereich Web-fed ermöglichen, seine Präsenz in Asien auszubauen und den lokalen Markt besser zu bedienen. Die Umsätze im ersten Halbjahr lagen 18% über dem Wert der vergleichbaren Vorjahresperiode.
Geschäftsbereich Services
Die Umsätze des Geschäftsbereichs Services im ersten Halbjahr 2017 überstiegen die Umsätze des gleichen Zeitraums des Vorjahres um 5%. In den europäischen und nordamerikanischen Märkten nahm das Geschäftsvolumen zu, hauptsächlich bedingt durch mehr Kontraktgeschäfte wie Wartungsprogramme, Maschineninspektionen und Verträge für Fernwartung und Fernüberwachung. Während Europa und Nordamerika im Vergleich zu 2016 um mehr als 10% zulegten, wiesen China und Indien im Service-Geschäft Stagnation auf. Nach einem akzeptablen Umsatzniveau in 2016 in Asien war das Service-Geschäft in Südostasien und Japan gegenüber 2016 leicht rückläufig.
Der Geschäftsbereich Services rechnet für die zweite Hälfte 2017 mit einer normalen Geschäftsentwicklung, sofern in der Weltkonjunktur oder bei den Wechselkursen keine größeren Veränderungen eintreten.
Aussichten
Der Konzern geht von einer kontinuierlich guten Nachfrage in Europa und Nordamerika aus. Asien dürfte sich weiter verbessern, aber Südamerika und die Türkei werden wegen der schwachen Konjunktur weiter schwächeln. Der Konzern erwartet in nahezu allen Werken eine sehr geschäftige zweite Jahreshälfte 2017. Zu aktuellen Wechselkursen und vorbehaltlich unvorhergesehener Umständen ist der Konzern zuversichtlich, im Vergleich zu 2016 einen etwas höheren Ganzjahresumsatz und ein etwas höheres Betriebsergebnis (EBIT) zu erreichen. Die mittel- bis langfristigen Finanzziele von mindestens 8% Betriebsergebnis (EBIT) und mindestens 15% Rendite auf dem eingesetzten Kapital (ROCE) bleiben unverändert.