Erstes Tiefdruckseminar der Windmöller & Hölscher (W&H) Academy

1st time right und effizient im Verpackungstiefdruck

12 Teilnehmer informierten sich im ersten Tiefdruckseminar der W&H Academy über das Verbesserungspotenzial im Verpackungstiefdruck (Quelle: W&H)

Bei dem ersten Tiefdruckseminar der W&H Academy „1st time right und effizient im Verpackungstiefdruck“ informierten sich 12 Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Tiefdruckbranche über Verbesserungspotenziale im Verpackungstiefdruck. Den Schwerpunkt des fünftägigen Seminars bildete vor allem die Standardisierung von Workflows und Prozessen in Druckvorstufe, Farbvorbereitung sowie an der Maschine.

Sinkende Auftragsgrößen und steigende Qualitätsansprüche prägen heute das Kerngeschäft im Tiefdruck nachhaltig. Mit dem Trend zu kurzen Druckaufträgen steigt die Anforderung, Rüstzeiten und Rüstmakulatur minimal zu halten. „Durch immer kürzer werdende Drucklängen, nimmt der Druckprozess an sich immer weniger Zeit in Anspruch. Das, und die bereits sehr gut entwickelte Maschinentechnik im Bereich Tiefdruck, sind der Grund dafür, warum das größte Verbesserungspotenzial heute in der Druckvorbereitung liegt“, so Klaus Scheffer, Leiter Kundenschulungen in der W&H Academy.

Anzeige

Das theoretisch Erlernte konnten die Teilnehmer praktisch an der Heliostar II S bei W&H im Drucktechnikum überprüfen
Quelle: W&H

Stellschraube Standardisierung

Der praxisorientierte Workshop „1st time right und effizient im Verpackungsdruck“, veranstaltet von der W&H Academy, informierte an fünf Seminartagen über das Optimierungspotenzial sämtlicher Prozessschritte rund um den Tiefdruck – angefangen bei Repro, Profilierung und Zylindergravur über die optimale Datenlegung für „InkFormulation“ bis hin zu optimierten Workflows und Rüstvorgängen an der Maschine. Die Standardisierung der gesamten Prozesskette ist eine besonders wichtige Stellschraube: „Standardisierte und zuverlässige Einzelprozesse, Workflows und Werkzeuge sind die Garanten für minimale Rüstzeiten und minimale Rüstmakulatur. So hilft ein standardisierter Fahrplan unter anderem dabei, die Druckvorlage ganz ohne oder mit maximal einer Korrektur der Skalen- und Sonderfarben zu erreichen.

Fußt das Reproprofil auf einem schwachen Fingerprint, die Farbrezeptur auf schwachen Eichreihen oder wählt der Drucker Maschinenparameter, die stark von denen beim Fingerprint abweichen, gelingt dies nicht“, so Stefan Beilenhoff von print.con – Beilenhoff Consulting und Leiter des Seminars. Als Diplom-Ingenieur der Druckereitechnik berät der Experte für Tiefdruck seit zehn Jahren viele Druckbetriebe, aber auch Druckvorstufenlieferanten und Hersteller von Druckmaschinen direkt vor Ort.

Tiefdruckprozess von A bis Z

Zu den Vortragenden gehörten neben Beilenhoff auch Maik Holitschke von 4Packaging, Spezialist für Repro- und Gravurzylindervorbereitung sowie Gerd Igel, Experte für die Maschinentechnik im Tiefdruck und Trainer Kundenschulung bei der W&H Academy. Neben der Vermittlung der Theorie

wurde bei dem Tiefdruckseminar viel Wert auf Praxiserfahrung gelegt. Die 12 Teilnehmer hatten die Gelegenheit das Erlernte live an der Heliostar II S im Technologiezentrum Druck am Hauptsitz von W&H zu überprüfen: „Auch für uns, die bei einem Farbhersteller arbeiten, ist es in der täglichen Praxis wertvoll zu wissen, welchen großen Einfluss die verschiedenen Maschinenparameter wie Rakelstellung, Geschwindigkeit oder Presseurdruck auf die Druckqualität bzw. auf die Effizienz im Druckprozess ausüben. Weiterhin zeigte der Workshop sehr deutlich, welche Schritte von A bis Z für einen optimalen Standardisierungsprozess im Tiefdruck notwendig sind“, so Thomas Frankenberger von Sun Chemical. „Das tolle an dem Seminar war, dass wir den kompletten Druckprozess von Anfang bis Ende in der Praxis an den Maschinen begleiten konnten. Wenn man etwas selbst sieht und testet, kann man es am Ende besser verstehen und leichter umsetzen“, so Seminarteilnehmerin Petra Pummer, Anwendungstechnikerin bei Mondi. [9510]