Drupa-Ticker: Neue Maschinen für Flexo- und Tiefdruck sowie neue Assistenzmodule

Windmöller & Hölscher (W&H) bringt auf die drupa 2016 gleich mehrere neue Maschinen für Flexo- und Tiefdruck mit. Beim Tiefdruck ist das Highlight die neue Dynastar, deren Herzstück die neuen Wechselzylinder auf Einschubwagen sind. Durch das Verfahren können die Vorbereitungen für den nächsten Druckauftrag vorgenommen werden, während die Maschine läuft.

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Einstellungen wie das Rakelsetup oder die Farbwanne kommen voreingestellt zur Maschine. Der Austausch erfolgt per seitlichem Einschub. Nach Angaben des Unternehmens wird dadurch die Jobwechselzeit im Vergleich zu heute üblichen Schnellwechsel-Tiefdruckmaschinen halbiert. Die Kombination mit einem Leihzylinder-Konzept erhöht die Wirtschaftlichkeit für das bewährte Verfahren weiter.

Als Achtfarben-Version benötigt die Tiefdruckmaschine lediglich eine Grundfläche von rund 22×4 m bei einer Hallenhöhe von 4 m. Dabei ist Wert darauf gelegt worden, die gute Zugänglichkeit der Maschine für einfaches Maschinenhandling und optimale Wartungsabläufe zu erhalten. Die Bedienung der Dynastar erfolgt über das Procontrol-Maschinensystem von W&H mit Multifunktions-Touchscreen, in das sämtliche Assistenzsysteme integriert werden können.

Mit der Miraflex C schreibt W&H die Erfolgsgeschichte der Flexodruck-Produktfamilie weiter: Optimierte Zugänglichkeit, verbesserte Ergonomie und Nachhaltigkeit sowie intuitive Bedienung sollen die neue Maschine auszeichnen. Das Hintergestell und die Maschinenbrücke – der Bereich zwischen Druckwerk und Aufwicklung – wurden neu gestaltet. Die automatische Reinigung des Gegendruckzylinders sowie das Einfärbe- und Farbreinigungssystem Turboclean Advanced E mit Elektropumpen für eine pulsationsfreie Farbzirkulation sind nur zwei Beispiele für die zahlreichen Komponenten in der neuen Maschine.

Die integrierten Vision-Assistenzmodule runden das Angebot auf der Messe ab. Durch aufeinander abgestimmte Assistenzsysteme sowie eine zentrale und intuitive Bedienung wird eine optimale Integration der Module untereinander, mit der Maschine und dem Menschen geschaffen. Das Ergebnis: Volle Kontrolle für den Bediener, kurze Auftragswechselzeiten und weniger Abfall.

Vision besteht aus mehreren Modulen: Vision Zoom mit Matrixkamera-Funktion für Bahnbeobachtung in besonders hoher Auflösung, Vision Full mit Zeilenkameras als Basis für Bahninspektion, Fehlererkennung und Barcode-Überprüfung sowie als maximale Ausbaustufe mehrere Check-Module zur Beurteilung und Sicherung der Druckqualität. Die Steuerung aller Betriebs- und Maschinenparameter erfolgt über Procontrol am zentralen Bedienpult, das je nach Bedarf bis zu vier Monitore für die Vision- und Check-Module beinhaltet. Die leicht verständliche und intuitive Bedienung per Touchfunktion ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

Maximale Ausbaustufe von Vision sind verschiedene Check-Module: Auf einem der Monitore des Bedienpults werden Barcode-Überprüfungen per Barcode-Check, 100% Druckinspektionen per Defect-Check, Abgleiche mit einem Vorgabe-pdf sowie Farbwertabweichungen und Punktzuwachs per Colour-Check auf einen Blick dargestellt.

Defect-Check erkennt Defekte, analysiert ihre Ursachen und leitet bei Bedarf automatisch entsprechende Gegenmaßnahmen ein. Stillstandzeiten werden so deutlich verkürzt und Abfall verringert. Die Vernetzung der Systeme innerhalb und außerhalb der Maschine – das ist Packaging 4.0 in der Praxis.

Die Miraflex C inklusive Vision kann im Rahmen von Maschinenvorführungen während der gesamten drupa auf dem W&H-Stand im laufenden Betrieb erlebt werden. Von der Dynastar ist ein Druckwerk mit Einschubwagen ebenfalls verfügbar. Die gesamte Maschine in Betrieb kann auf der Hausmesse Expo in Lengerich besichtigt werden.