Grüntäler Käse und "Danke Anke"

Verpackungen mit deutscher Beschriftung in Russland beliebt

In Deutschlands Supermärkten dürfte bisher noch kein Verbraucher den Grüntäler Käse im Regal entdeckt haben. Bei “Danke Anke” wiederum denken deutsche Kunden wohl eher an eine berühmte Komikerin als an eine Markenbutter. In Russland hingegen sind Produkte mit deutschen Namen auf den Verpackungen sehr beliebt. Auch wenn sie gar nicht in Deutschland hergestellt werden.

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Der Grüntäler Käse wird von einem russischen Hersteller produziert und mit dem Slogan “Gewürzkräuter – Zarte Würzigkeit, herber Blümenstand von Geschmäcken” in etwas brüchigem Deutsch vertrieben. Weshalb macht die russische Lebensmittelindustrie das?

Der Grund liegt einerseits in dem Importverbot von Lebensmitteln aus der EU, das sich Russland im Jahr 2014 selbst auferlegt hat. Mit dem Embargo wehrte man sich gegen die Sanktionen des Westens, die im Zuge der Ukraine-Krise verhängt worden sind. Seither sind in russischen Supermärkten kein Käse, keine Butter oder sonstige Lebensmittel aus der Europäischen Union aufzufinden.

Anderseits ist das Gütesiegel “Made in Germany” auch in Russland immer noch ein Verkaufsargument, was russische Lebensmittelhersteller gerne als Marketinginstrument nutzen. Diese Verkaufsstrategie stellt aus Sicht der deutsche Auslandshandelskammer in Moskau kein Problem dar, solange keine Produktfälschung stattfindet.

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