Wie kann sich die Flexo- und Tiefdruckbranche für die zu erwartende „disruptive“ Zukunft wappnen, wenn sich künftige Entwicklungen weniger denn je aus der Vergangenheit ableiten lassen.
Die Antwort kann nur lauten, den Blick noch mehr für die drei Prioritäten unserer Zeit zu schärfen: die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien, die Beschleunigung der digitalen Transformation und das Werben um talentierte Mitarbeiter. Viele Zulieferer unterstützen bereits die Branche in allen drei Bereichen, indem sie Arbeitsprozesse vereinfachen und automatisieren, Produktionszeiten signifikant verkürzen und damit die Wirtschaftlichkeit steigern.
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Das Special “Digital Printing today 2-2022” ist mit der November-Ausgabe von Flexo+Tief-Druck erschienen
Durchgängig vernetzte Workflows
Im Flexo- und Tiefdruck für den Verpackungsbereich stehen alle analogen Prozesse auf dem Prüfstand – einschließlich des Drucks und der Formherstellung. Treiber der Digitalisierung sind unter anderem die Forderung vieler Märkte nach Rückverfolgbarkeit von Produkten, transparenten und standardisierten Prozessen, höherer Maschinenverfügbarkeit und digitaler, technischer Fernunterstützung.
Die Zukunft des Verpackungsdrucks wird auf den vier Säulen Digitalisierung, Automatisierung, Vernetzung und Nachhaltigkeit basieren. Letztlich werden alle an der Herstellung beteiligten Seiten in durchgängig vernetzten Workflows zusammenarbeiten und relevante Informationen permanent austauschen.
In diesem Zusammenhang sind die von vielen Druckmaschinenherstellern vorgestellten Cloud-basierten Daten- und Remote-Service-Plattformen ein wichtiger Schritt. Deren umfassende Funktionalität bilden die Voraussetzung für die Nutzung von Maschinen- und Prozessdaten für die unternehmensübergreifende Steuerung und Optimierung der Wertschöpfungsketten.
Themen und Inhalte der neuen Flexo+Tief-Druck 6-2022 und Digital Printing today 2-2022
Auf zu neuen Ufern
Sorgen bereiten der Flexo- und Tiefdruckbranche vor allem die enormen Kostensteigerungen. Allein die Vervielfachung der Energiekosten schränkt ihre Möglichkeiten für Investitionen stark ein. Aber auch bei den Personalkosten gibt es zusätzlichen Druck, da Mitarbeiter über ihre Löhne und Gehälter eine Art Inflationsausgleich erwarten. Es wird daher immer teurer, qualifizierte Fachkräfte ans Unternehmen zu binden.
Doch jede Krise ist gleichzeitig auch eine Chance, alte Strukturen aufzubrechen. Die durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit gegebenen Potenziale bieten vielfältige Möglichkeiten, den Kostensteigerungen entgegenzuwirken. Die aktuelle Belastung vieler Bereiche der Flexo- und Tiefdruckbranche trägt maßgeblich dazu bei, sich aus der „Komfortzone“ der Vergangenheit herauszubewegen und in eine digitale und nachhaltige Zukunft aufzubrechen.
