Jetzt erschienen! Die Fachpack-Ausgabe von VerpackungsDruck & Converting mit dem Special "Extrusion & Converting"
Editorial: Digitalisierung als Wettbewerbsfaktor
von Ansgar Wessendorf,
Digitalisierung ist heute unverzichtbare Grundlage für Effizienz, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit in allen Branchen. Auch im Verpackungsdruck wird es immer deutlicher, wie digitale Technologien industrielle Produktionsabläufe verändern. Es reicht nicht mehr aus, bestehende Prozesse nur zu digitalisieren. Vielmehr müssen sie nahtlos integriert und standardisiert werden, um eine konsistente und effiziente Produktion sicherzustellen.
Herausforderungen und Lösungen
Ohne vollständige Digitalisierung können Verpackungsdrucker die notwendige Qualität und Effizienz im globalen Wettbewerb nicht erreichen. Die Vernetzung der Produktionsschritte ist essenziell, und standardisierte Schnittstellen ermöglichen eine reibungslose Kommunikation zwischen den Systemen. Dies verbessert die Koordination und Synchronisation der Abläufe.
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Durch kontinuierliche Erfassung und Analyse von Daten können Unternehmen hohe Qualitätsstufen erreichen und fundierte Entscheidungen treffen. Intelligente Algorithmen helfen, spezifische Lösungen vorzuschlagen und Abweichungen präventiv zu verhindern.
Die von Kaspar Walter entwickelte modulare Softwarelösung Cyon zeigt, wie Digitalisierung und Optimierung heute zusammenwirken. Sie ermöglicht eine stetige, datenbasierte Verbesserung der Tiefdruckzylinderproduktion und vernetzt die Maschinenplattformen der Heliograph-Gruppe. Das Ziel ist es, kostenintensive Andrucke überflüssig zu machen und den Produktionsprozess effizienter zu gestalten.
Die Digitalisierung endet jedoch nicht bei der Optimierung einzelner Maschinen und Anlagen. Beispielsweise strebt Bobst einen durchgehenden digitalen Workflow entlang der gesamten Wertschöpfungskette an – von den PDF-Dateien der Markenartikler bis zu den fertigen Verpackungen. Mit der Cloud-basierten Plattform Bobst Connect werden alle Produktionsdaten in Echtzeit erfasst, analysiert und für Optimierungen genutzt. Diese Vernetzung schließt digitale Lücken in den Prozessen und soll es zukünftig ermöglichen, Maschineneinstellungen in die Vorstufe zu verlagern, was den gesamten Fertigungsprozess beschleunigt und vereinfacht.
Strategische Notwendigkeit
Die Digitalisierung in der Verpackungsdruckindustrie ist aber nicht nur ein Mittel zur Effizienzsteigerung, sondern eine strategische Notwendigkeit. Sie ermöglicht die Integration und Standardisierung von Produktionsprozessen, verbessert die Qualität, reduziert Fehler und optimiert den Ressourcen-Einsatz. Ohne Digitalisierung ist es kaum noch möglich, den steigenden Anforderungen des Marktes an Präzision, Geschwindigkeit und Flexibilität gerecht zu werden. Unternehmen, die sich nicht konsequent digital transformieren, riskieren den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren und gefährden damit langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit.