Vom Abfall bis hin zum recycelten Granulat durchlaufen potentielle neue Rohstoffe gleich mehrere unterschiedliche Recyclingprozesse. Diese reichen vom Sortieren, dem Zerkleinern, Waschen und Trocknen bis hin zur Extrusion inklusive Filtrierung, Compoundierung sowie Geruchsoptimierung.
Insbesondere in der optimalen Feinabstimmung der einzelnen Recyclingschritte liegt die Herausforderung der Branche, speziell wenn Energieeffizienz und hohe Rezyklatqualitäten erreicht werden sollen. Mit der Gründung des Unternehmens Blueone Solutions, an dem die Erema Group als Hersteller von Extrudertechnologie und die Lindner Holding jeweils 50% halten, in welche Anteile der Lindner Washtech eingebracht wurden, soll genau dort angesetzt werden.
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Abgestimmte All-in-one-Lösungen
Mit der Gründung von Blueone Solutions liegt der Fokus somit ganz klar auf der Weiterentwicklung des Kunststoffrecyclings. Lindner bringt die Erfahrung im Aufbereiten von Abfallströmen und die Expertise im Waschen und Erema das Know-how im Bereich Extrudieren und Filtrieren mit ein. Durch den Wissensaustausch und neue Forschungsprojekte werden zukünftig nicht nur Synergien genutzt, sondern vor allem das Optimieren des Gesamtkreislaufes ermöglicht. Durch diesen Firmenzusammenschluss schaffen Erema und Lindner ein besseres Gesamtverständnis, um dadurch speziell im Polyolefinebereich die erforderliche Weiterentwicklung gemeinsam zu prägen. Recyclingextruder, die vorgeschaltete Waschanlage sowie Materialhandling können optimal aufeinander abgestimmt werden, so dass dank prozessübergreifender Steuerung und Monitoring, gestützt durch digitale Lösungen, Qualitätsstandards bestmöglich erfüllt und Energiekosten optimiert werden können.
Bündelung von Erfahrung und Know-how
Gemeinsame Forschungsprojekte, wie beispielsweise die Versuchsanlagen in der LIT Factory an der Johannes-Kepler-Universität (JKU) Linz, haben Erema und Lindner bereits vor Jahren in einen intensiven fachlichen Austausch treten lassen. Die stetig steigenden Herausforderungen am Kunststoffrecyclingmarkt haben schlussendlich zur Gründung der Holding geführt. Durch Abstimmungs- und Optimierungsprozesse sowie durch neue gemeinsame Forschungsprojekte soll die Wertschöpfungstiefe deutlich erhöht werden.