Bischof +Klein: Modernisierung einer Blasfolien-Extrusionsanalge

Fit für die Zukunft mit Retrofit

W&H-Blasfolien-Anlage: Fit für die Zukunft mit Retrofit
Der Retrofit-Ansatz ermöglicht es, ältere Anlagen zu modernisieren, ohne in komplett neue Maschinen investieren zu müssen (Quelle: W&H)

In der heutigen Geschäftswelt ist es entscheidend, ein umfassendes Produktportfolio anzubieten, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Bischof + Klein verfolgt genau diesen Ansatz. Der USP (Unique Selling Proposition) des Unternehmens mit Sitz in Lengerich liegt in der vollständigen Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette – von der Herstellung von Folien bis hin zu fertigen Verpackungslösungen.Dies ermöglicht Bischof + Klein, als Hersteller flexibler Verpackungen zu agieren, der sich sowohl auf Industrieverpackungen als auch auf Konsumverpackungen und spezielle Anwendungen spezialisiert hat.

Dank dieser Vielseitigkeit kann das Unternehmen optimal auf die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen seiner Kunden eingehen. Die termingerechte Verfügbarkeit der Folien in den Produktionsprozessen ist dabei von zentraler Bedeutung. Um sicherzustellen, dass alle Produktionsschritte – vom Kaschieren über das Bedrucken bis hin zum Konfektionieren – reibungslos ablaufen, muss jederzeit die Funktionsfähigkeit der Maschinen und Anlagen gewährleistet sein. Der Retrofit-Ansatz ermöglicht es, ältere Anlagen zu modernisieren, ohne in komplett neue Maschinen investieren zu müssen. Dies ist ein entscheidender Vorteil für die Produktionssicherheit und Flexibilität.

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Herausforderungen und Lösungen

Ein zentrales Problem, mit dem Bischof + Klein konfrontiert ist, sind unerwartete Anlagenausfälle, insbesondere wenn diese längere Zeit andauern und Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind. Solche Situationen können gravierende Auswirkungen auf die Produktionskapazitäten haben. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das Unternehmen entschieden, in die Modernisierung und das Retrofit bestehender Anlagen zu investieren.

Retrofit-Strategie

Die Entscheidung, bestimmte ältere Maschinen und Anlagen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, basiert auf der Erkenntnis, dass die Grundstruktur der Anlagen oft solide ist. Durch gezielte Investitionen in neue Elektronik und Automatisierungstechnik können ältere Anlagen wieder fit für die Zukunft gemacht werden.

Ein Beispiel dafür ist das jüngste Projekt, bei dem Bischof + Klein die Blasfolien-Extrusionsanlage Varex von Windmöller & Hölscher sowie die Wicklertechnik umfassend modernisiert hat. Die Integration neuester elektronischer Automationssysteme hat die Anlagenverfügbarkeit signifikant erhöht. Diese Retrofit-Maßnahme zeigte bereits nach kurzer Zeit positive Auswirkungen auf die Produktionskennzahlen und belegt, dass sich die Investition als äußerst rentabel erwiesen hat.

Kundenorientierung und Qualitätssicherung

Windmöller & Hölscher versteht sich dabei nicht nur als Lieferant, sondern als Partner, der seine Kunden, wie beispielsweise Bischof + Klein, während des gesamten Prozesses – von der ersten Angebotsabgabe bis zur finalen Installation – begleitet.

Qualität spielt dabei eine entscheidende Rolle. W&H stellt sicher, dass die Endprodukte seiner Kunden stets auf einem hohen Qualitätsniveau sind. Im Rahmen des Retrofit-Programms werden verschiedene Module angeboten, die die Qualität der Maschinen und Produkte verbessern. Dazu gehören Automationsmodule wie Profilregelungen und Profilmesseinrichtungen, die garantieren, dass die Qualität konstant auf einem Top-Niveau bleibt. So können Kunden wie Bischof + Klein die besten Produkte auf dem Markt anbieten.

Wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie

Retrofit ist für Bischof + Klein ein zentraler Bestandteil seiner Unternehmensstrategie. Es sichert nicht nur die Produktionskapazitäten, sondern nutzt auch technologische Fortschritte und minimiert gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck. Durch die Modernisierung bestehender Anlagen trägt das Unternehmen nicht nur zur Steigerung seiner Wettbewerbsfähigkeit bei, sondern fördert auch Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

Video: Wie Bischof +Klein durch Retrofit seine Blasfolien-Extrusionsanlage auf den neuesten Stand bringt und dadurch die Produktionsqualität sichert
(Quelle W&H)

Über 60 Jahre Erfahrung in der Kunststoffverpackung

Bischof + Klein kann auf mehr als 60 Jahre Erfolg in der Herstellung und Verarbeitung von flexiblen Kunststoffverpackungen zurückblicken. Seit 1963 hat sich das Unternehmen als führender Anbieter in der Folienbranche etabliert und verfügt über ein einzigartiges Spektrum an Produktionsmöglichkeiten sowie ein großes Know-how zu Rohstoffen und Verarbeitungsmöglichkeiten.

Die Anfänge und der Aufstieg

Im Juli 1963 wurde der erste Blasfolienextruder in Betrieb genommen – der Startschuss für die Kunststoffverarbeitung bei Bischof + Klein und eine der stärksten Wachstumsphasen in der Firmengeschichte. Auf der internationalen Fachmesse „Interpack 1963“ sorgte Bischof + Klein mit seinen innovativen Kunststoffsäcken und -tragetaschen für großes Aufsehen und legte den Grundstein für seinen späteren Erfolg.

In den folgenden Jahren erkannte das Unternehmen das enorme Potenzial von Kunststoffverpackungen in der Industrie. 1967 wurde Bischof + Klein mit dem neu entwickelten geklebten Ventilkastensack mit dem Deutschen Verpackungspreis ausgezeichnet. Dies unterstrich nicht nur die Innovationskraft des Unternehmens, sondern auch dessen Engagement für Qualität und Funktionalität.

Expansion und Diversifikation

Mit der Inbetriebnahme der Extrusion im Oktober 1969 im Werk Konzell begann Bischof + Klein, sein Produktportfolio systematisch zu erweitern. Die Produktpalette umfasste nun Flachsäcke, Ventilkastensäcke sowie Schrumpf- und Automatenfolien.

Im Jahr 1978 wurde eine neue Fertigungshalle am Hullmanns Damm in Lengerich eröffnet, ausgestattet mit modernsten Extrusionskaschier-, Klebekaschier- und Beschichtungsanlagen. Diese Investition schuf die Voraussetzungen für die Entwicklung zweier innovativer Produktbereiche: technische Folien und Oberflächenschutzfolien sowie Konsumverpackungen aus Kunststoff.

Nachhaltigkeit im Fokus

Heute ist Bischof + Klein ein führender Hersteller von Oberflächenschutzfolien für die Möbelindustrie und von Vakuumverpackungen für die Kaffeeindustrie. Im aktuellen Fokus des Unternehmens steht die Entwicklung und Herstellung ressourcenschonender und kreislauffähiger Verpackungen und Folien. Hierbei übernimmt Bischof + Klein erneut eine Vorreiterrolle und erregt mit seinen umweltfreundlichen Innovationen internationale Aufmerksamkeit.

Im Jubiläumsjahr der Kunststoffverarbeitung wurde Bischof + Klein gleich viermal mit international anerkannten Auszeichnungen für seine nachhaltigen Produkte geehrt. Damit bestätigt das Unternehmen nicht nur seine Innovationskraft, sondern auch sein Engagement für eine umweltbewusste Zukunft.