KODAK PROSPER Eindrucksysteme – ein perfektes Lösungspaket für konventionelle Verpackungsdruckverfahren
von Ansgar Wessendorf,
Ob flexible Verpackungen, Verpackungen aus Wellpappe, Faltschachteln oder Etiketten, der Digitaldruck erfreut sich in der Verpackungsproduktion wachsender Verbreitung. Diese Entwicklung wird von verschiedenen Faktoren getrieben. Generell begünstigen Forderungen nach einer höheren Flexibilität der Produktion und kürzerer Time-to-Market den Digitaldruck bei Verpackungsanwendungen, da nicht die langen Vorlaufzeiten – und Kosten – der Herstellung von Druckformen für analoge Druckprozesse anfallen.
Um dem Bedarf an größerer Flexibilität zu entsprechen, sind Markenunternehmen vermehrt an Lösungen interessiert, die häufigere Designwechsel und eine effiziente Kleinserienproduktion unterstützen. Außerdem interessieren sich Markenartikler für Personalisierung oder Versionierung, um innigere Verbindungen zum Verbraucher zu schaffen. Darüber hinaus können Verpackungsdesigner unter Ausnutzung der Flexibilität und Variabilität des Digitaldrucks ausgefallene kreative Konzepte verwirklichen, um die Attraktivität verpackter Produkte im Verkaufsregal zu steigern. So überrascht es nicht, dass z. B. das Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Smithers dem Digitaldruck im Verpackungs- und Etikettenmarkt für den Zeitraum 2017 bis 2022 ein jährliches Wachstum von fast 13 % prognostiziert.[1]
Heute sind vollständig digitale Druckmaschinen für eine große Bandbreite von Verpackungsanwendungen am Markt verfügbar. Zu den führenden Optionen für flexible Verpackungen gehören zum Beispiel die von Kodak und der Uteco Group gemeinsam entwickelten, hochproduktiven UTECO Sapphire EVO W und Sapphire EVO M Druckmaschinen. Diese Hochgeschwindigkeits-Digitaldruckmaschinen mit maximalen Bahnbreiten von 1.370 mm bzw. 650 mm arbeiten mit Continuous Inkjet-Technologien von Kodak und verwenden wasserbasierende KODAK Tinten.
Digitale Vielseitigkeit für konventionelle Prozesse der Verpackungsproduktion
Kodak hat aber auch Lösungen im Portfolio, mit denen Verpackungsdrucker ihre traditionellen Druck- oder Verpackungsverarbeitungsprozesse mit der Flexibilität des Digitaldrucks ergänzen und somit Markenunternehmen und anderen Kunden neue, innovative Leistungen bieten können. Die KODAK PROSPER Plus und PROSPER S Eindrucksysteme wurden für die Integration in Offset-, Flexo- und Tiefdruckmaschinen oder Weiterverarbeitungslinien, wie Falz- oder Klebesysteme, konzipiert. Sie erweitern analoge Druckverfahren mit digitaler Flexibilität und ermöglichen moderne hybride Produktionsszenarien, ohne dass dies zu Lasten des Durchsatzes geht. Diese vielseitigen Eindrucklösungen eignen sich für Wellpappen-, Faltschachtel-, Etiketten- und flexible Verpackungsanwendungen.
„Durch die COVID-19-Pandemie ist die Frage der Sicherheit von Lieferketten und der Reaktionsfähigkeit auf sich schnell ändernde Nachfragemuster für Markenartikler und Einzelhandelsunternehmen wichtiger geworden. Alles, was die Reaktionsschnelligkeit und Agilität erhöhen kann, wird hilfreich sein“, erklärt Sean Smyth von Smithers. „Die Fähigkeit, in verschiedenen Stadien des Verpackungsproduktionsprozesses zu drucken, kann in diesem Zusammenhang helfen, denn dies ermöglicht, die endgültige Entscheidung in Bezug auf das gesamte Druckmotiv später, sprich näher zum Endverbraucher zu treffen. Diese spezifische Anpassung zu einem relativ späten Zeitpunkt kann dazu beitragen, die Markteinführungszeit für Verpackungen zu verkürzen, was immer wichtiger wird. Eine hochqualitative Eindrucklösung eröffnet die Möglichkeit, einen Teil der Verpackung on Demand zu drucken. Dabei kann es zum Beispiel um eine Vielzahl von Artikelvarianten, verschiedene Sprachpakete oder das Hinzufügen einer eindeutigen Kennung zu einer Packung gehen.“
Mit den KODAK PROSPER Eindrucksystemen lassen sich leicht Sicherheitsmerkmale, fortlaufende Codierungen für Nachverfolgbarkeit oder nach Vertriebsregionen variierende Informationen, wie regulatorische Angaben oder Hinweise für die Entsorgung, auf Verpackungen aufbringen. Ebenso können variable Designbestandteile, Marketingelemente, wie variable Codes für Gewinnspielkampagnen, oder Connected- bzw. Smart-Packaging-Anwendungen in Verpackungsdesigns integriert werden.
Die PROSPER S10 Eindrucksysteme, welche die British American Tobacco in Asien verwendet, liefern ein gutes Beispiel für eine derartige Anwendung. Die Systeme werden für den Druck eindeutiger QR-Codes und variabler Daten auf Verpackungen für den japanischen Markt eingesetzt. Nach der Registrierung auf einer Website können Verbraucher mithilfe der QR-Codes Treuepunkte sammeln, die sie später zur Teilnahme an einer Preisverlosung berechtigen. Die dabei gewonnenen Konsumentendaten helfen dem Unternehmen, die Marktreichweite seiner Produkte zu analysieren und stärker zielgerichtete Marketingkampagnen zu entwickeln.
Hybrider Verpackungsdruck mit digitalem Turbo
Die KODAK PROSPER Eindrucksysteme nutzen die KODAK Stream Continuous Inkjet-Technologie, die sich durch höchste Druckqualität bei beeindruckenden Geschwindigkeiten auszeichnet.
Die PROSPER Plus Systeme bieten Druckauflösungen bis 600 x 900 dpi und sind in je zwei verschiedenen Geschwindigkeits- und Breitenversionen erhältlich. Mit enorm hohen Geschwindigkeiten von bis zu 600 m/min sorgen diese Systeme dafür, dass die Produktivität der analogen Druckmaschinen nicht durch die digitale Komponente beeinträchtigt wird. In der schmalformatigen Version beträgt die Druckbreite 105 mm. Werden vier dieser Inkjet-Module hintereinander angeordnet, ist CMYK-Farbdruck möglich. Die breitere Version („W-Konfiguration“) verwendet zwei nahtlos druckende Inkjet-Module. Damit lässt sich eine 210 mm breite Zone im Verpackungsdesign mit digitalen Inhalten anreichern.
„Aufgrund der Auswirkungen von Unsicherheit bezüglich der Nutzung von Kommunikationskanälen und der überwältigenden Fülle der darin verfügbaren Informationen ist Print zu dem Medium geworden, das den Verbraucher zu einem sicheren und relevanten digitalen Erlebnis leitet“, sagt Marc Mascara von Keypoint Intelligence (InfoTrends) in einer Stellungnahme zur Tragweite dieser technischen Möglichkeiten im heutigen Marktumfeld. „Personalisierte Codes, und in gewissem Maße auch AR-Codes, nicht nur auf regionalisierten, sondern auch auf personalisierten Verpackungen, können die Verbraucher in eine digital erweiterte Realität führen, die unmittelbar aus dem ersten Kontakt mit papierbasierter Kommunikation entsteht. Durch die Anschaffung von Eindrucklösungen können Verpackungsdrucker nicht nur die Nutzungsdauer ihrer bestehenden Investitionen in analoge Produktionsanlagen verlängern, sie können damit auch von der Präferenz der Verbraucher für personalisierte und relevante Inhalte, die sich für den Verpackungsbereich eignen, profitieren.“
„Obwohl zahlreiche neue Inkjetdruckmaschinen für flexible Verpackungen, Faltschachteln und Verpackungen aus Wellpappe im Markt eingeführt wurden, sind maßgeschneiderte Inkjet-Eindrucklösungen für Verpackungsdruckereien und Packmittelhersteller angesichts ihrer vorhandenen umfangreichen Investitionen in analoge Produktionslösungen sehr attraktiv“, ergänzt Elizabeth Gooding von Inkjet Insight. „Verpackungsdrucker, die ihr Leistungsangebot mit dem dynamischen, vollfarbigen Inkjetdruck erweitern, können ihren Kunden die Möglichkeit bieten, auf wirtschaftliche Weise regional unterschiedlichen Verpackungvorschriften, die eine Versionierung erfordern, zu entsprechen. Darüber hinaus können sie Verpackungsvarianten für den stationären Handel und den E-Commerce realisieren und auf Verpackungen sogar Cross-Selling-Angebote und Werbung mit lokalisierten Varianten umsetzen.“
Die Bedeutung von Tinten und Primerlösungen
Die Eigenschaften der verwendeten Tinten sind ein entscheidender Faktor für die Vielseitigkeit, Farbqualität und Wirtschaftlichkeit des digitalen Eindruckens. KODAK PROSPER Eindrucksysteme verwenden von Kodak entwickelte und hergestellte, wasserbasierende Nanopartikel-Pigmenttinten, die aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung schnell trocknen. Kodaks eigener Pigment-Mahlprozess hat zur Folge, dass die PROSPER Eindrucksysteme um lebendige Bilder mit intensiven Farben drucken, die Markenfarben authentisch wiedergeben und die Erwartungen von Markeninhabern übertreffen.
Die Inkjet-Eindrucksysteme von Kodak profitieren auch von wasserbasierenden, tintenfreundlichen Primern, die für die wasserbasierenden Pigmenttinten optimiert sind. Diese druckbaren Primer, welche auch als „Optimizer Agents“ bezeichnet werden, ermöglichen eine vom Bedruckstoff unabhängige Druckqualität bei hoher Geschwindigkeit. Kodak hat eine ganze Reihe von Primerlösungen für Verpackungsanwendungen auf Papier, Karton und flexiblen Bedruckstoffen (Folien) entwickelt.
Ein besonders wichtiger Aspekt im Hinblick auf die Verpackungsproduktion ist, dass die Tinten von Kodak bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die aktuellen Richtlinien für Kompostierbarkeit und indirekten Lebensmittelkontakt erfüllen:
US Federal Food, Drug, and Cosmetic Act und geltende Vorschriften für Lebensmittelzusatzstoffe (21 C.F.R. Teile 170 und folgende)
Canadian Food and Drug Act sowie die Canadian Food and Drug Regulations (C.R.C., c. 870 Teil B, Abschnitt 23)
Verordnung der Europäischen Union über gute Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practices, GMP) für Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, EU-Verordnung 2023/2006
Anhang VI der Schweizer Verordnung über Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen (SR 817.023.21, Bedarfsgegenständeverordnung)
Ein komplettes digitales Paket zur Verbesserung der Möglichkeiten von Print
Die Eindrucksysteme der KODAK PROSPER Plus und PROSPER S-Serie bestehen aus den Druckköpfen, Daten- und Fluid-Controllern sowie Tinten. Kundenspezifische Lösungen sind verfügbar, sodass sich praktisch jede digitale Verpackungsdruckanwendung realisieren lässt.
„Die hochflexiblen KODAK PROSPER Eindrucksysteme knüpfen dort an, wo traditionelle Druckverfahren an ihre Grenzen stoßen“, sagt Randy Vandagriff, Senior Vice President of Print bei Kodak. Unsere Eindrucklösungen machen es Verpackungsdruckern leicht, ihre Digitalstrategie durch die systematische Erweiterung ihrer vorhandenen Produktionsanlagen umzusetzen. Mit dieser Investition können sie ihren Kunden variable Druckoptionen anbieten und schnell in wachstums- und margenstarke Auftragssegmente vorstoßen.“