Hochveredelte Verpackungen können das haptische Empfinden des Betrachters zusätzlich erhöhen und so das Kaufinteresse der Konsumenten spürbar steigern.
Eine Untersuchung des Verpackungsherstellers STI Group hat gezeigt, dass Endverbraucher im Schnitt bereit wären etwa 50% mehr zu bezahlen, wenn beispielsweise die Verpackung von Schokoladentafeln entsprechend hoch veredelt ist. Dies trifft aber nur dann zu, wenn die Veredelung sinnvoll eingesetzt wird. Eine Vorgehensweise, die lediglich darauf abzielt, mit einer beliebigen Form der Veredelung den Verkaufserfolg zu unterstützen, ist meist nicht mehr als pure Effekthascherei.
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Stattdessen müssen Produkt, Darstellungsweise und Veredelung zueinander und zur Zielgruppe passen. Das kann auch bedeuten, dass unter Umständen weniger auch mehr ist. Beispielsweise können sparsam eingesetzte Veredelungen einen stärkeren Eindruck hinterlassen, als wenn die Verpackung damit überfrachtet ist. Allgemein ist es wichtig, dass sich das Produkt gut und besonders anfühlt und dem Betrachter so ein positives Gefühl vermittelt. Zudem sollten die Veredelungen nicht vom eigentlich beworbenen Produkt ablenken.
Um einen optimalen Gesamteindruck zu erzielen, sollten Marketing-Verantwortliche bei der Konzeption die entsprechenden Veredelungen frühzeitig einplanen und auch Mehrkosten und eventuell längere Lieferzeiten bedenken. Je sinnvoller Veredelungen eingesetzt werden, desto größer ist auch der Mehrwert, den Unternehmen daraus ziehen können.
Allgemein sollten Unternehmen bei dem Einsatz ihres Marketingmixes die Haptik bedenken. Zwar sind elektronische Werbemittel schnell, einfach und oft preisgünstig, doch fehlt ihnen die Dimension des Fühlens und Tastens. Diese kann aber den entscheidenden Vorteil bringen, der potentiellen Kunden bei der Erinnerung an das Produkt unterstützt und das Kaufinteresse weckt.