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Thermische und stoffliche Lösemittel-Rückgewinnung

In den beiden zurückliegenden Jahrzehnten wurde das Verfahren zur Rückgewinnung von Lösemitteln aus Druckprozessen zum Wiedereinsatz in der Produktion durch moderne Aufkonzentrationssysteme kontinuierlich verdrängt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Ertrag thermischer Verwertung der Lösemittel im Regelfall größer ist als der bei der direkten Rückgewinnung. Dies wird sich jedoch ab dem Jahr 2018 ändern.

Mit der Verfügbarkeit der Du­plex-Verfahren zur Abluftrei­nigung sind Druckereien bereits seit einigen Jahren in der komfor­tablen Situation, dass sich vormals kostenverursachende Nachver­brennungssysteme zur Emissions­minderung über den eigenen Ertrag in wenigen Jahren refinanzieren. Möglich wurde dies durch die Ent­wicklung von Molekularsieben zur Spitzenglättung und Energiespei­cherung.

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Die Abluft moderner Druckma­schinen mit interner VOC-Aufkon­zentration weist häufig bereits im laufenden Betrieb ausreichend hohe Lösemittelkonzentrationen auf, um die Nachverbrennung autotherm, also ohne Zuführung zusätzlicher Primärenergie, zu be­treiben. In Bezug auf den Ge­samtaufwand erfolgt dann die Reinigung ohne relevante Kosten für Primärenergie. Dies kann heute jedoch nur als Minimalziel gelten und muss daher bei der Auslegung der Reinigungsanlage als selbstver­ständlich vorausgesetzt werden.

Für andere Produktionsbereiche wie Waschplätze, ältere Druckma­schinen oder die Farbküche sowie belastete Raumabluft ist dieses Ziel ohnehin nicht ohne Konditionie­rungsschritte erreichbar. Spätestens bei Berücksichtigung von Maschi­nenumrüstung, Pausen und An­fahrprozessen lohnt sich ein Blick auf die wirtschaftlich relevanten Parameter der Abluftreinigung. Der Unterschied liegt in der Größenord­nung des gesamten Wärmebedarfs von Druckereien. [4780]

 

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