Wie stehen die Deutschen zum Thema Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Verpackungen? Was fordern sie und wie handeln sie tatsächlich? tns‐infratest hat dazu im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi) 1015 Bundesbürger repräsentativ befragt.
Die Ergebnisse der oben genannten Umfrage lassen darauf schließen, dass in Deutschland der Erwerb von Plastiktüten beim Einkaufen nahezu keine Rolle mehr spielt. 80,4 Prozent der Konsumenten bringen inzwischen eigene Behälter mit und nur noch 4,5% kaufen eine Plastiktüte. Dabei ist der Anteil in der Altersgruppe 18‐24 mit 11,4% fast dreimal so hoch, wie beim Rest der Bevölkerung (3,55%). Vorreiter ist die Altersgruppe der über 55‐Jährigen, bei denen 91,8% eigene Behältnisse mitbringen. 17,5% der Konsumenten verwenden Karton‐Umverpackungen aus dem Laden und geben der Verpackung damit vor dem Recycling einen Zweitnutzen. 14,3% kaufen alternative Behältnisse. Der Onlinehandel kann nicht vom Ende der Plastiktüte profitieren. Nur 2,7 % der Deutschen nutzt vermehrt Lieferdienste.
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Verpackt oder unverpackt?
32,% Prozent der Konsumenten finden die regionale Herkunft von Produkten wichtiger, als die Frage, ob diese verpackt oder unverpackt sind. Grundsätzlich bevorzugt die Mehrheit verpackte Ware, sei es aus Kostengründen (22,8%), Aspekte der Frische und Hygiene (20,5%) oder weil es praktischer ist (14,7%). Nur 27,7% greifen beim Einkauf grundsätzlich zu loser Ware. Am stärksten vertreten ist dabei mit 37% die Altersgruppe der über 55‐Jährigen. Das geringste Interesse besteht bei Konsumenten unter 35 Jahren (22,9%).