Von M.Sc. Mihael Gajicic, Prof. Dr. Karl Schaschek, Prof. Dr. Martin Dreher

Die Abwicklung im Flexodruckwerk beurteilen und richtig einstellen

Im Flexodruck trägt die Abwicklung zur Druckqualität wesentlich bei und ist somit von großer praktischer Bedeutung. In einer Zusammenarbeit der Hochschule der Medien in Stuttgart und des DFTA-Technologiezentrums wurde der Einfluss von unterschiedlichen Flexodruckplatten und Klischeeklebebändern auf die Abwicklung experimentell untersucht.

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Aus den gewonnenen Ergebnissen geht hervor, dass neben der Einstellung, das Verhältnis der Härten beider Komponenten die Abwicklung maßgebend beeinflusst. Für Praktiker ist es von Vorteil, die wichtigsten Einflussparameter zu kennen um die Abwicklung richtig einstellen zu können und mögliche Qualitätsminderungen zu vermeiden.

Um die optimale Abwicklung und somit die bestmögliche Druckqualität im Flexodruck zu erreichen, sollen die zum jeweiligen Druckauftrag passenden Flexodruckplatten und Klebebänder gewissenhaft ausgewählt und eingesetzt werden. Jede Abweichung von der optimalen Abwicklung führt zu einer relativen Mikrobewegung der sich im Druckspalt berührenden Oberflächen und erzeugt dadurch Schieben, steigert die Tonwertzunahme, ändert die Drucklänge, schädigt die Druckform und mindert insgesamt die Druckqualität.

In einigen Fällen können durch unpassende Abwicklung auch Abwicklungsstreifen und zusätzliche Schwingungen im Druckwerk verursacht werden. Abhängig von den Einflussfaktoren kann die Abwicklung sowohl positiv als auch negativ sein und führt in beiden Fällen unvermeidlich zu einer Störung des Druckprozesses. Die Ursachen für diese Abweichung liegen in der Dehnung oder Stauchung der Druckformoberfläche im Druckspalt, die durch die viskoelastischen Eigenschaften der verwendeten Druckformen und Klebebänder bestimmt ist. [2481]

Lesen Sie den ganzen Artikel in der aktuellen Ausgabe von Flexo+Tief-Druck 6-2017