BST eltromat – Bahnlaufregelungen für unterschiedliche Anwendungen
von Ansgar Wessendorf,
Bahnlaufregelungssysteme halten über Rollen geführte Materialbahnen in den definierten Sollpositionen. Selbst bei höchsten Verarbeitungsgeschwindigkeiten garantieren sie den präzisen Einlauf von unter anderem Verpackungsmaterialien in die Produktion und ihren Durchlauf durch die einzelnen Prozessschritte bis hin zur kantengenauen Aufwicklung.
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Angefangen bei Ultraschallsensoren und optischen Sensoren über Linien- und Reflexionssensoren sowie Zeilenkameras bis hin zu Wide Array Sensoren mit besonders großem Erfassungsbereich – das Angebot von BST eltromat umfasst Sensoren für viele Anforderung an die Bahnlaufregelung. Und immer wieder kommen Sonderlösungen für spezielle Aufgabenstellungen von Kunden hinzu.
Welche Sensoren wann eingesetzt werden, hängt von den verwendeten Materialien, den Anwendungen und den Umgebungsbedingungen ab. Grundsätzlich gilt: Ultraschallsensoren kommen bei Materialien mit staub- oder flusenartigen Ablagerungen, bei Folien mit wechselnder Transparenz und bei lichtempfindlichen Materialien zum Einsatz. Infrarotsensoren tasten typischerweise berührungslos die Bahnkanten schalldurchlässiger, nicht transparenter und dicker Materialien ab. Kontrastsensoren erfassen Lichtkontraste und tasten Bahnkanten, Druckkanten oder Drucklinien ab. Auch bei kritischen Materialien etwa mit reflektierenden Oberflächen stellen sie Zuverlässigkeit in der Bahnlaufregelung sicher. Sie kommen ebenfalls in der Bahnmittenregelung und in der Bahnbreitenmessung zum Zuge.
Die digitalen Sensoren CCD CAM 100 und CLS Pro 600 von BST eltromat eröffnen verschiedene Optionen. So gewährleisten bei der Farbzeilenkamera CCD CAM 100 ein mikroprozessorgesteuerter CCD-Chip und verschiedene Objektive zur Anpassung des Messbereichs an die Anwendung eine Erkennung von Kanten, Elementen und Oberflächen. Ihre physikalische Auflösung von 10.000 Pixeln und bis zu sechsfach Subpixelinterpolation in Kombination mit einer Abtastrate bis 10 kHz bilden die Basis für eine Kanten- und Mittenregelung sowie andere Inspektionsaufgaben. Die Benutzerführung auf dem Touch-Screen vereinfacht das Setzen aller benötigten Parameter.
Treten Bahnbreitenschwankungen auf oder sollen Formatwechsel ohne mechanische Verstellung und Justage der Sensoren durchgeführt werden, kommen Weitbereichssensoren zum Einsatz. Sie verfügen sie über Messbereiche von 30 mm bis 467 mm und sind wahlweise als Ultraschall- oder Infrarotsensoren erhältlich. Ein Merkmal dieser Sensoren ist die dynamische Kompensation der Umgebungseinflüsse. Dabei werden, neben der Messung der Bahnkante, die Umgebung gemessen und der Sensor parallel mit wechselnden Bedingungen wie etwa Temperaturschwankungen oder Verschmutzungen im Betrieb abgeglichen.
Sensoren nehmen die Ist-Positionen der Bahnen auf und geben diese Information an die Regelgeräte weiter. Diese vergleichen Soll- und Istwerte und senden bei Abweichungen Korrektursignale an die Stellantriebe, die wiederum die Stellglieder bewegen. Auch bei seinen Regelgeräten bietet BST eltromat unterschiedliche Varianten. Die Regelgeräte unterscheiden sich unter anderem bei ihrem Funktionsumfang und ihren Upgrade-Möglichkeiten. So punktet die Eco-Variante ekr CON 100 bei Basis-Bahnlaufregelungsanwendungen. Die Funktionalität des Systems ekr 500 digital ist auf die klassischen Aufgaben der Bahnlaufregelung zugeschnitten. Das Advanced-Modell ekrPro Com60s soll sich durch besondere Flexibilität auszeichnen.