Koenig & Bauer-Gruppe (KBA) vermeldet, dass der Auftragseingang von April bis Juni 2016 mit EUR 352,5 Mio. um 17,2 % über der Vorjahresperiode, obwohl in den Quartalszahlen nur etwa ein Drittel der zur drupa in dreistelliger Millionenhöhe erteilten Aufträge enthalten ist.
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In den ersten sechs Monaten waren die Neubestellungen auf Konzernebene mit EUR 618,8 Mio. um 1,9 % höher als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum stieg der Umsatz im Vergleich zu 2015 um 29,7 % auf EUR 553,9 Mio. und der Auftragsbestand um 7 % auf EUR 639,8 Mio.
Der Mehrumsatz von fast 30 % gegenüber 2015, die gute Auslastung der Werke und Kosteneinsparungen aus dem zu Jahresbeginn abgeschlossenen Restrukturierungsprogramm wirkten sich trotz hoher Messe- und Entwicklungskosten positiv auf die Ertragslage nach sechs Monaten aus. Dem erzielten EBIT von EUR 20,7 Mio. in der aktuellen Berichtsperiode stand im Vorjahr noch ein Verlust von EUR –8,3 Mio. gegenüber. Bei einem leicht negativen Zinsergebnis von EUR –2,9 Mio. wird ein Vorsteuerergebnis (EBT) von EUR +17,8 Mio. ausgewiesen. Das Konzernergebnis nach Steuern erreicht EUR +17,2 Mio.
Das im Verpackungsdruck positionierte Segment Sheetfed ist bei der Umsatz- und Ergebnisentwicklung auf Kurs und mit dem vorhandenen Auftragsvolumen bereits über den Jahreswechsel hinaus ausgelastet. Im Segment Digital & Web visiert das Management bis zum Geschäftsjahresende schwarze Zahlen an. Im Segment Special erwartet KBA 2016 ein deutliches Wachstum mit einer signifikanten Ergebnisverbesserung. Das Wertpapiergeschäft hat den Auftragseingang gegenüber 2015 nahezu verdoppelt. Die Bestellungen aus den Druckmärkten für flexible Verpackungen und Glaskörper sind ebenfalls zweistellig gestiegen.
Vor diesem Hintergrund und angesichts der positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr will der Vorstand den Konzernumsatz über die ursprüngliche Prognose hinaus auf einen Wert zwischen 1,1 und 1,2 Mrd. € steigern und eine ebenfalls höhere EBT-Rendite von rund 4 % erreichen.
Im Segment Digital & Web lag der Auftragseingang mit EUR 66,0 Mio. auf Vorjahreshöhe. Der Umsatz stieg um über 75 % auf EUR 64,5 Mio., wobei Digitaldruckanlagen für den Dekor- und Wellpappenmarkt einen bedeutenden Anteil hatten. Der Auftragsbestand blieb mit EUR 71,8 Mio. auf einem guten Niveau. Obwohl Entwicklungsaufwendungen für den Wachstumsmarkt Digitaldruck das Ergebnis belastet haben, konnte der Segmentverlust über die gesamte Berichtsperiode durch ein positives Ergebnis im zweiten Quartal weiter auf EUR –0,9 Mio. reduziert werden (2015: EUR –8,9 Mio.). Damit ist auch dieses neu ausgerichtete Segment dem Jahresziel schwarzer Zahlen wieder nähergekommen.
Die erfreulich gestiegene Nachfrage im Wertpapier-, Blech-, Kennzeichnungs-, flexiblen Verpackungs- und Glasdirektdruck ließ im Segment Special den Auftragseingang gegenüber 2015 um 47,7 % auf EUR 294,0 Mio. ansteigen.
Die Exportquote im Konzern stieg im Vergleich zum Vorjahr von 84,9 % auf 86,1 %. Ins europäische Ausland gingen 28,4 %, nach Nordamerika 14,1 %, in die Region Asien/Pazifik 30,4 % und nach Lateinamerika und Afrika 13,2 % der Lieferungen.
Ende Juni 2016 waren in der KBA-Gruppe 5201 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, 65 weniger als im Vorjahr. Ohne Auszubildende, Praktikanten, freigestellte Mitarbeiter und solche in Altersteilzeit sank die Belegschaft auf 4719.