Jetzt erschienen! Die Sommerausgabe von "VerpackungsDruck & Converting"
Ohne Verpackungsdruck geht nichts
von Ansgar Wessendorf,
Die Titelseite "VerpackungsDruck & Converting 4-2024" (Juli-Ausgabe)
Der globalen Druckindustrie geht es gut, was das stetige Wachstum der Branche eindeutig beweist. Der weltweite Umsatz wird auf fast 840 Milliarden Euro geschätzt, und bis 2028 sollen die Elöse inflationsbereinigt jährlich um gut zwei Prozent steigen.
„Messe Verpackungsdruck“
Dieser Aufschwung wird vor allem durch den Verpackungsdruck getragen. In den Schwellenländern steigt der Wohlstand, was die Nachfrage nach Verpackungen zusätzlich erhöht. Deshalb überrascht es nicht, dass die diesjährige Drupa, die größte Messe der globalen Druckindustrie, erstmals als „Verpackungsdruckmesse“ stattfand. Ein deutliches Zeichen dieser Verschiebung ist die Entscheidung des weltweit zweitgrößten Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer, auf der Drupa erstmals keine Maschinen für den Publikations- und Akzidenzdruck zu zeigen, sondern sich ganz auf den Verpackungsdruck zu konzentrieren.
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Allerdings lagen die Besucherzahlen der Drupa 2024 mit 170.000 deutlich unter dem Wert von 2016 (260.165). Ein wesentlicher Grund dafür war das Fernbleiben vieler deutscher Besucher. Obwohl Deutschland wirtschaftlich schwächelt, bleibt es der größte Zeitungsmarkt Europas, Mailings sind noch immer das wichtigste Marketinginstrument des Handels, und der Verpackungsmarkt wächst weiter. Jeder Supermarkt ist eine Leistungsschau der deutschen Verpackungsdruckindustrie, und der Trend zu hochwertigen Druckprodukten ist ungebrochen. Deutschland, die global drittgrößte Volkswirtschaft und Mitglied der Europäischen Union, dem weltweit größten Binnenmarkt, bleibt ein wichtiger Markt mit großem Potenzial für die (Verpackungs-)Druckindustrie, auch wenn Asien weiter an Bedeutung gewinnen wird. Das spiegelte sich auch bei den Besuchern und Ausstellern auf der Drupa wider.
Themen und Inhalte der “VerpackungsDruck & Converting 4-2024″
Modernisierung der Druckindustrie
Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Automatisierung waren zentrale Themen auf der Drupa. Die beiden Letzten sind besonders wichtig, da die Druckindustrie zunehmend unter einem Mangel an Arbeits- und Fachkräften leidet. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Heidelberger Druckmaschinen zeigt, dass jede zweite Druckerei über Personalprobleme klagt. Die Branche hofft, dass durch Technisierung sowie den Einsatz von Robotik und KI die Arbeitsplätze für die jüngeren Generationen attraktiver werden.
Bei der Modernisierung der Druckbranche kommt es vermehrt zu Kooperationen und Partnerschaften. Traditionelle Branchenführer präsentierten vielfältige digitale Lösungen, während digitale Pioniere konventionelle Komponenten in ihr Angebot integrierten.
Die Druckindustrie bleibt eine dynamische und zukunftsorientierte Branche, die sich durch kontinuierliche Innovation und Anpassungsfähigkeit stets neu erfindet und deshalb unverzichtbar bleibt.
