Heidelberg präsentierte neue Boardmaster auf der Interpack 2023

Neue Flexodruckmaschine für Faltschachteln und Getränkekartons

Die neuentwickelte Heidelberg Boardmaster senkt die Gesamtbetriebskosten von Verpackungsproduzenten beim hochvolumigen Druck von Faltschachteln drastisch (Foto: Phillip Wolf-Punktlicht)

Der Flexodruck ist mittlerweile die wichtigste Technologie im Verpackungsmarkt und profitiert weiterhin vom weltweit stabilen und deutlichen Wachstum von Verpackungen und Etiketten. Heute werden bereits rund 15 Prozent des Volumens an Faltschachteln im Flexoverfahren hergestellt -Tendenz weiter steigend. So weist das Flexodruckproduktionsvolumen von Faltschachteln innerhalb des Verpackungsdrucks mit 2,4 Prozent ein überproportionales Wachstum auf.

Markenkonzerne setzen zunehmend auf die nachhaltigere Faltschachtel

Insbesondere internationale Markenkonzerne stellen neben der Druckqualität immer höhere Anforderungen an die Nachhaltigkeit bzw. Recyclingfähigkeit ihres gesamten Verpackungssortiments und verzichten zunehmend auf Plastik. Laut einer aktuellen Smithers Studie wird im Bereich Lebensmittel mittelfristig der Anteil an faserbasierten Verpackungen, z.B. aus Karton oder Papier, die heute noch mit Abstand dominierenden Kunststoffverpackungen überholt haben und dann mit über 40 Prozent an der Spitze stehen. Die neue Heidelberg Boardmaster eignet sich insbesondere für Faltschachtelanwendungen im Bereich Lebensmittel und Getränke.

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Mit der neuen Flexodruckmaschine möchte Heidelberger Druckmaschinen seine Markt- und Technologieführerschaft im Verpackungsdruck unterstreichen(Foto: Phillip Wolf-Punktlicht)
Die Heidelberg Boardmaster addressiert die zentralen Herausforderungen von Verpackungsproduzenten: Kostendruck, Produktivität, Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit (Foto: Phillip Wolf-Punktlicht)
Mehr Produktivität weniger Kosten: Die Heidelberg Boardmaster ist auch eine Alternative für zahlreiche Verpackungskunden, die mit dem Offset-Großformat (VLF) produzieren(Foto: Phillip Wolf-Punktlicht)
Der Druck-Vorstufenscanner Heidelberg Intellimatch sichert die Druckqualität ab und sorgt für die vollautomatische und korrekte Einstellung der Druckwerke (Foto: Phillip Wolf-Pumktlicht)

Boardmaster senkt Gesamtbetriebskosten in der hochvolumigen Produktion von Faltschachteln

Die neue Flexo-Reihenbaumaschine soll Gesamtbetriebskosten in der hochvolumigen Produktion von Faltschachteln senken. „Mit der Heidelberg Boarmaster sind industrielle Verpackunsproduzenten in der Lage, ihre Betriebskosten signifikant zu senken. Mit ihren zahlreichen Kundenvorteilen ist die Boardmaster auch für viele Anwender, die bisher im Bogenoffset-Großformat (Very Large Format Printing/VLF) drucken, eine interessante Alternative“, so Christian Steinmaßl, Leiter Segment Packaging bei Heidelberg.

Nachhaltige und effiziente Fertigung im Flexodruck

Die von Grund auf neu entwickelte Boardmaster ensteht am Heidelberg Kompetenzzentrum für den hochvolumigen Flexo-Faltschachteldruck am Standort Weiden in der Oberpfalz. Die Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit internationalen Verpackungskunden und im Hinblick auf deren zentrale Herausforderungen:

  • Kostendruck, Produktivität, Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit. Erste Installationen sind bereits erfolgt.
  • Die Maschine ist so konzipiert, dass sie die Gesamtbetriebskosten von industriellen Verpackungskunden drastisch senkt.
  • Jedes Druckwerk (Print Deck) verfügt über zwei Druckeinheiten (Print Units): Während die eine Print Unit produziert, wird die zweite für den nächsten Druckauftrag eingerichtet. So ist in der Produktion je nach Maschinenkonfiguration eine Verfügbarkeit von bis zu 90 Prozent möglich.
  • Die Druckgeschwindigkeit beträgt bis zu 600 Metern pro Minute, was rund 38.000 Druckbogen im Format 6 (Bogenbreite 148 cm) pro Stunde entspricht.
  • Es können Bedruckstoffe mit Grammaturen zwischen 70 und 800 Gramm pro Quadratmeter verarbeitet werden.
  • Je nach Produktionskonzept in der Weiterverarbeitung (Rolle/Rolle, Rolle/Sheeter, Rolle/Stanze) ist eine Produktion ohne Zeitverlust möglich.
  • Der Druck-Vorstufenscanner Heidelberg Intellimatch sichert die Druckqualität ab und sorgt für die vollautomatische und korrekte Einstellung der Druckwerke. Die Makulatur pro Jobwechsel liegt laut Heidelberg unter zehn Metern.
  • Die Energieeffizienz im Verhältnis zur Produktivität ist deutlich höher als im Offsetverfahren.
  • Entstehende Warmluft kann zurückgewonnen werden.
  • Der Einsatz von wasserbasierten Farben erhöht die Recyclingfähigkeit des Materials.
  • Hohe Investitionssicherheit: Der modulare Aufbau des Systems versetzt Anwender in die Lage, mit den Marktanforderungen zu wachsen und die jeweilige Maschinenkonfiguration an sich veränderte Marktbedingungen anzupassen.