Alfred Theodor Ritter, der zusammen mit seiner Schwester Marli Hoppe-Ritter Eigentümer des Süßwarenherstellers Alfred Ritter GmbH & Co. KG ist, wurde vom Deutschen Verpackungsinstitut (dvi) für sein Lebenswerk mit dem Dieter Berndt Preis ausgezeichnet.
Der Unternehmer ist hauptsächlich durch die Schokoladenmarke Ritter Sport bekannt, aber außerdem ist er auch Gesellschafter der Ritter Gruppe, die Vakuumröhrenkollektoren und ökologische Heizsysteme herstellt. Er wurde bereits mehrfach für sein Engagement im Bereich Erneuerbare Energie ausgezeichnet. Das Tschernobyl-Unglück im April 1986 war für ihn auslösendes Moment, sich dem Thema alternative Energien zu widmen, erklärte der Geehrte. Diesbezüglich äußerte er sich während der Preisverleihung beim Deutschen Verpackungskongress: „Ich spreche nicht von Nachhaltigkeit, sondern von Zukunftsfähigkeit“.
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Ein Pionier im Bereich recyclingfähiger Monomaterialien
Beim süddeutschen Familienunternehmen führte Ritter bereits 1991 eine Monomaterial-Verpackung aus Polypropylen ein. Das Ziel war schon damals, langfristig eine volle Recyclingfähigkeit der Verpackung zu erreichen, was jedoch bei Materialmischungen nicht funktioniert. Ritter Sport beteiligte sich als erstes Unternehmen 1996 erfolgreich an der Öko-Audit-Verordnung. Das erklärte Ziel des Unternehmens ist laut offizieller Auskunft, ab 2025 alle Verpackungen der Marke Ritter Sport auf Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen umzustellen.
„Wir müssen weniger Ressourcen verbrauchen“, sagte der Schokoladenunternehmer in Berlin. Ritter Sport habe bereits viel umgesetzt, aber das ehrgeizige Ziel, Papierverpackungen einzuführen, habe man zurückstellen müssen, „weil der Produktschutz nicht ausgereicht hat.“ Ein Lebensmittelproduzent könne es sich nicht leisten, eine Verpackung ohne optimalen Schutz des Produkts auf den Markt zu bringen. „Daher bleiben wir bei Kunststoffverpackungen.“ Allerdings halte man an weiteren umweltfreundlichen Zielen, wie recyclingfähige Verpackungen fest.