1. Inno-Meeting Europe: „Flexpack & Climate Change“

… “das eigentliche Ziel ist der Kampf gegen den Klimawandel …”

Guido Aufdemkamp
Guido Aufdemkamp, Executive Director des europäischen Industrieverbands Flexible Packaging Europe (FPE) (Quelle: FPE)

Ein Interview von Karsten Schröder, Geschäftsführer von Innoform Coaching, mit Guido Aufdemkamp, Executive Director von Flexible Packaging Europe (FPE) zu den Hintergründen des englischsprachigen Inno-Meeting Europe zum Thema „Flexpack & Climate Change“ am 6. und 7. Oktober 2022 in Berlin.

Karsten Schröder: Wir haben seit Jahren darüber diskutiert, warum es das Inno-Meeting, das sich im deutschsprachigen Raum mittlerweile als echter Branchentreff etabliert hat, bislang nur in deutscher Sprache gibt. Nun gibt es das erste europäische Inno-Meeting Europe in englischer Sprache in Berlin. Welche Absicht verfolgt der europäische Verband Flexible Packaging Europe mit dieser Kooperation mit Innoform?

Anzeige

Guido Aufdemkamp: Ein europäischer und offener Branchentreff stellt eine sinnvolle Ergänzung zu unseren zahlreichen FPE-Verbandsforen dar, die aber nur für Mitglieder zugänglich sind. Da der Schwerpunkt unserer Aktivitäten in Europa liegt, kooperieren wir mit Innoform zur Durchführung des ersten europäischen Branchentreffs der gesamten Industrie der flexiblen Verpackung mit Herstellern, Zulieferern und Kunden.

Karsten Schröder: Die Inno-Meetings in deutscher Sprache sind geprägt von technischen Themen und Schwerpunkten. Beispiele hierfür sind Standbeutel, Drucktagung, Barrieretagung und viele mehr. Wo liegt der konzeptionelle Fokus beim gesamteuropäischen Blick auf die Branche im Inno-Meeting Europe?

Guido Aufdemkamp: In allererster Linie geht es um die ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette rund um flexible Verpackungen. Daher freut es uns sehr, dass die zahlreichen, auf dem Inno-Meeting Europe anwesenden Referenten wirklich die Vielfalt der Branche abbilden. Wir sind davon überzeugt, damit eine höchst wirkungsvolle Plattform sowohl für Wissensvermittlung als auch für aktive Diskussionen zwischen den Akteuren anzubieten.

Karsten Schröder: Die Zielgruppe des europäischen Inno-Meetings unterscheidet sich nicht nur regional von der der deutschsprachigen Tagungen. Wer soll damit konkret angesprochen werden?

Guido Aufdemkamp: Der eine große Unterschied ist die Europäisierung des Inno-Meeting-Ansatzes, welche übrigens dem Status der Branche entspricht, die seit vielen Jahren den europäischen Binnenmarkt aktiv lebt. Der andere ist die Nicht-Fokussierung auf Teilbereiche, sondern die ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette flexibler Verpackungen. Dies schließt Rohstoff- und Maschinenhersteller, Converter, Abfüller, Handel und Verwerter mit ein. Dieser umfassende Blick auf die Branche mit ihren vielen Akteuren wird das Inno-Meeting Europe zu einem einzigartigen Treffpunkt machen.

Innoform: Flexpack & Climate Change_Banner

Karsten Schröder: Der Inno-Talk Europe – das Online-Format des Innoform Branchentreffens im 4-Wochen-Rhythmus – fand am 16. September 2022 zum dritten Mal statt (www.inno-talk.de) und stand diesem mal unter dem Thema „Sustainability, Flexpack & Brand – How does that fit together?“. Welche Rolle spielen die Inno-Talks Europe in diesem Gesamt-Angebot mit Innoform und FPE?

Guido Aufdemkamp: Der Inno-Talk Europe als digitale Plattform ist das logische Gegenstück zur Präsenzveranstaltung Inno-Meeting Europe. Jedoch ist dies nicht als Gegensatz, sondern als Ergänzung gemeint. Aufgrund der limitierten Möglichkeiten von Präsenzveranstaltungen während der Pandemie hatte der Inno-Talk Europe bereits die Gelegenheit, sich innerhalb der Branche zu etablieren. Dies möchten wir nun auch mit dem Inno-Meeting Europe erreichen.

Karsten Schröder: Worum wird es beim ersten Inno-Meeting Europe inhaltlich hauptsächlich gehen? „Flexpack & Climate Change“ heißt der Titel – aber was verbirgt sich dahinter?

Guido Aufdemkamp: Recycling oder Kreislaufwirtschaft mögen die großen Themen unserer Zeit sein, aber das eigentliche Ziel ist der Kampf gegen den Klimawandel. Nach meiner Einschätzung ist dies das Hauptproblem und alles andere sind lediglich Mittel und Wege zur Lösung dieser globalen Herausforderung. Wird das große Ganze zu sehr außer Acht gelassen, ist das leider allzu häufig mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden. In diesem Zusammenhang kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass flexible Verpackungen noch immer mit Abstand die ressourcenschonendste Art darstellt, die entsprechenden Füllgüter, vor allem aber wertvolle Lebensmittel, zu schützen. Sie sind somit ein wirkungsvolles Element im Kampf gegen den Klimawandel. Aber es gibt noch einige Anstrengungen zu unternehmen, um flexible Verpackungen weiter zu verbessern. Das betrifft neben der Materialoptimierung vor allem die Verwertung der eingesetzten Materialien, für die bereits einige vielversprechende Technologien existieren und weiterentwickelt werden. All das und vieles mehr wird beim Inno-Meeting Europe präsentiert und hoffentlich kontrovers diskutiert werden.

Über Innoform Coaching

Innoform Coaching GbR wurde 2004 gegründet und ist mittlerweile ein führender Anbieter von Seminaren und Tagungen rund um das Thema flexible Verpackungen. Die Zielsetzung des Unternehmens besteht darin, Lebensmittelverpackungen durch Folienwissen nachhaltig sicherer zu machen. Innoform bietet der europäischen Folienverpackungsindustrie eine professionelle Diskussions- und Weiterbildungsplattform. Mit etablierten Veranstaltungsformaten (Seminare, Tagungen, Webseminaren und Online Inno-Talks) wird aktuelles Fachwissen vermittelt. Das jährliche Inno-Meeting ist der Branchentreff der deutschsprachigen Verpackungsindustrie. Das Inno-Meeting Europe fokussiert in Kooperation mit dem Verband Flexible Packaging Europe (FPE) auf europäische Themen für Entscheider entlang der Lebensmittel-Lieferkette.

Zur Umsetzung der Zielsetzung arbeitet Innoform Coaching eng mit dem Schwesterunternehmen Innoform Testservice zusammen, ein europaweit akkreditierter Prüfdienstleister für Folienverpackungen, der bedarfsgerechte Folienprüfungen nach Normverfahren und anwendungsgerechte Sonderprüfungen anbietet.

Über Flexible Packaging Europe (FPE)

Flexible Packaging Europe (FPE) ist der Branchenverband, der die Interessen von mehr als 80 kleinen, mittelständischen multinationalen Herstellern vertritt. Diese arbeiten mit mehr als 57.000 Mitarbeitern an über 350 Standorten in ganz Europa. Auf die Mitgliedsunternehmen entfallen mehr als 85% des europäischen Umsatzes mit flexiblen Verpackungen aus unterschiedlichen Materialien, hauptsächlich Kunststoff, Aluminium und Papier. Mehr als die Hälfte aller Lebensmittel, die auf den europäischen Einzelhandelsmärkten verkauft werden, sind in flexiblen Verpackungen verpackt.

Für Information und Anmeldung zum englischsprachigen Inno-Meeting Europe „Flexpack & Climate Change“ klicken Sie bitte hier.