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Fallstricke in der Farbkommunikation

Die digitale Vernetzung der Farbrezeptierung, des Proofens und der Prozesskontrolle im Drucksaal sind die Basis für eine reibungslose Farbkommunikation. Doch in der Praxis lauern zahlreiche Fallstricke, die zu Fehlern und Missverständnissen führen können. Dazu gehören unter anderem Polfilter-Messungen in der Farbrezeptierung und Unzulänglichkeiten des CxF-Datenformats.

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Polfilter Messung in der Farbrezeptierung

Bei der Messung mit Polfiltern wird der Einfluss der Oberflächenstruktur der Messprobe (rau oder glänzend) minimiert. Generell kann man sagen, dass absolute Messwerte mit Polfilter dunkler sind als solche ohne Polfilter. Bei rauen Oberflächen ist der Effekt stärker als bei glänzenden Oberflächen. Eine Umrechnung von Messungen mit Polfilter in solche ohne oder andersherum ist in der Regel nicht möglich, da diese je nach Beschaffung der Probenoberfläche (Rauigkeit bzw. Glanz) anders ausfallen würde.

In der Farbrezeptierung gibt es seitens der Farbhersteller, den Anwendern in Druckereien und der Branchenspezialisten unterschiedliche Empfehlungen und Praktiken bezüglich der Rezeptierung mit oder ohne Polfilter. Das Spektrum reicht von Farbherstellern und Druckereien, die fast ausschließlich mit Polfilter rezeptieren bis zu solchen, die fast ausschließlich ohne Polfilter (sogenante No-Filter) rezeptieren. Im ISO Standard 13655 werden für die Messungen mit Polfilter und ohne Polfilter die Kürzel M3 und M0 verwendet. Diese werden daher im Text ergänzend zu den eingeführten Begriffen verwendet.

Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Software zur Farbrezeptierung für die eingesetzten Druckfarben auf sogenannte Eichreihen zurückgreift, die die einzelnen Druckfarben in unterschiedlichen Schichtdicken und Verdünnungen repräsentieren. Diese Eichreihen (in mancher Farbrezeptierungssoftware auch Sortimente genannt), müssen genauso eingemessen sein – Polfilter (M3) oder No-Filter (M0) – wie später auch Proben in der Druckerei eingemessen werden. In der Regel werden den Druckereien ihre Eichreihen/Sortimente direkt vom Farbhersteller geliefert. Arbeitet dieser standardmäßig mit Polfilter (M3) oder No-Filter (M0), so muss auch die Druckerei so rezeptieren.

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