Jetzt erschienen! Die neue Ausgabe von Flexo+Tief-Druck
Editorial: Mehr Automatisierung ist vonnöten
von Ansgar Wessendorf, Artikel aus dem Archiv
Udo Linke gehört sicherlich zu den profiliertesten und anerkanntesten Experten in der Flexo- und Verpackungsdruckindustrie und artikuliert daher seine Meinung klar und deutlich. Er ist geschäftsführender Gesellschafter von teamkind und teamwka – zwei Unternehmen, die in Europa zu den führenden Druckvorstufen-Dienstleistern und Flexoformherstellern für Top-Marken aus der Lebensmittelindustrie zählen.
Udo Linke hat seit Jahrzehnten die sehr erfolgreiche Entwicklung des Flexodrucks hin zum dominierenden Verfahren für den Verpackungsdruck mitbegleitet und aktiv mitgestaltet, und sein Wort hat daher Gewicht: „Der Flexodruck leistet sich nach wie vor einen zerstückelten Workflow mit vielen manuellen Arbeitsschritten, wie es sie in keinem anderen Verfahren mehr gibt. Wir müssen aufpassen, dass wir den Zug nicht verpassen. Insbesondere der Digital- und der Offsetdruck sind uns beim Workflow meilenweit voraus. Leider trifft dies, zumindest teilweise, inzwischen auch auf den Tiefdruck zu“, legt Udo Linke den Finger in die Wunde.
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Vor diesem Hintergrund sei jedoch darauf hingewiesen, dass zur Zeit vielversprechende wie auch spannende Entwicklungsprojekte initiiert wurden, um die Automatisierung und Vernetzung im Flexo-Workflow voranzutreiben.
Vollautomatische Inspektion
Im Rahmen ihrer Partnerschaft arbeiten Esko und die team-Unternehmen aktuell an der Integration der 100 %-Druckinspektion in den Workflows von teamkind und teamwka. Dieses Projekt verfolgt das Ziel, Auftragsdaten und die Daten für die 100 %-Inspektion automatisch aus der Druckvorstufe in die Qualitätskontrolle der Druckmaschinen einfließen zu lassen.
Direkt an der Druckmaschine
Der neue CDI Crystal XPS von Esko kombiniert die digitale Bebilderung und die UV-LED-Belichtung mit gleichzeitiger Haupt- und Rückseitenbelichtung zu einem automatischen Prozess für die Herstellung von Flexodruckplatten. Eine Integration des thermischen Plattenverarbeitungssystems in diesem Prozess brächte den Automatisierungsgrad auf ein noch höheres Niveau. Mit der UV-LED-Belichtung und einer verbesserten Polymer-Formulierung liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, mit thermischen Platten annähernd die gleiche Druckqualität wie mit lösemittelbasierten Platten zu erreichen. Gegenüber dem vielstufigen Lösemittel-Auswaschprozess verkürzt das thermische Verfahren die Plattenherstellung erheblich. Eine stabile, einfache und vollautomatische Plattenproduktion direkt an der Druckmaschine, wie sie im Offsetdruck gang und gäbe ist, würde damit in greifbare Nähe rücken.
Wie ist es um den Digital- und Tiefdruck bestellt? Lesen Sie dazu die Sonderausgabe „Digital Printing today“ (kostenlos downloaden) und im Heft den Artikel „Eine ermutigende Zukunftsperspektive für den Tiefdruck“ (S. 58-59).
Liebe Leserinnen und Leser, zum Jahresanfang überraschen wir Sie mit einer Neuerung: Sie halten nicht mehr die wohlbekannte „Flexo+Tief-Druck“ in den Händen: die Fachzeitschrift heißt ab sofort „VerpackungsDruck & Converting“.