Kooperation für die Entwicklung faserbasierter Verpackungen
von Ansgar Wessendorf,
Siegwerk und Kotkamills, ein finnischer Papier- und Kartonhersteller, haben sich kürzlich zusammengeschlossen, um Lösungen für Druckereien und Hersteller von faserbasierten Verpackungen zu entwickeln und so die Kreislauffähigkeit von Verpackungen weiter voranzutreiben.
Die Zusammenarbeit basiert dabei auf dem Potenzial, die herkömmliche Beschichtung von Karton aus Polyethylen (PE) durch eine Barriere aus wasserbasiertem Dispersionslack zu ersetzen. Hierbei stellt der Wechsel der Beschichtung nicht nur einen wirtschaftlichen Anreiz für Abfallsammel- und Recyclingunternehmen dar, sondern verringert darüber hinaus die Umweltbelastung der einzelnen Verpackung.
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Seit 2018 produziert Kotkamills Barrierekarton für Heißgetränkebecher und Lebensmittelverpackungen sowie Faltschachtelsorten. Die neuen Dispersionsbarrieren auf Wasserbasis sollen die Pappe zusätzlich kompostierbar, repulpierbar und recycelfähig machen. Die verwendeten Fasern stammen laut Kotkamills aus nachhaltigen PEFC- und FSC-zertifizierten Quellen. Siegwerks neueste nachhaltige Farben und Lacke sollen die Druckeigenschaften des Kartons von Kotkamills weiter verbessern.
„Durch UniNATURE, unserem erst kürzlich eingeführten wasserbasiertem Farbsystem bestehend aus erneuerbaren und natürlichen Komponenten, fügen wir unserem Portfolio eine nachhaltige Farb- und Lacklösung für eine verbesserte Recyclingfähigkeit von Verpackungen hinzu“, sagt David Charquet, International Key Account Director Europe Business Unit Paper & Board bei Siegwerk.
Gemeinsam möchten die beiden Partner den Verpackungsmärkten eine zukunftsfähige Alternative zum Ersatz herkömmlicher Kunststoffbeschichtungen in faserbasierten Verpackungen anbieten, was die Recycling- und Kreislauffähigkeit verbessert und darüber hinaus zu einem höheren Altpapierwert, einer verbesserten Faserrückgewinnung sowie einer spürbaren Reduzierung von Abfall führt. Die Lösungen der Partner sollen Konvertern und Markenartiklern dabei helfen, nachhaltigere Verpackungsalternativen anzubieten und damit einen Mehrwert für eine Kreislaufwirtschaft in der Zukunft zu schaffen.