Heidelberger Druckmaschinen veräußert Gallus Gruppe
von Ansgar Wessendorf,
Im Rahmen der beschlossenen Fokussierung auf das Kerngeschäft im Bogendruck verkauft Heidelberger Druckmaschinen (Heidelberg) die Gallus Gruppe an den Schweizer Verpackungskonzern benpac holding ag, Stans.
Bei der digitalen Etikettendruckmaschine Gallus Labelfire setzen Heidelberg und benpac künftig auf eine enge Zusammenarbeit: Heidelberg wird weiterhin die digitale Druckeinheit (DPU) sowie Verbrauchsmaterialien für diese Maschine liefern. benpac und Heidelberg haben vereinbart, dass Heidelberg den Vertrieb und Service des Gallus-Portfolios nach der Übernahme in enger Kooperation weiterführt.
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Mit der Transaktion gehen die Gallus Holding AG, St Gallen, die Gallus Ferd. Rüesch AG, St. Gallen, die Gallus Druckmaschinen GmbH, Langgöns sowie die Heidelberg Web Carton Converting GmbH (WCC), Weiden i.d. Oberpfalz und die Menschick Trockensysteme GmbH, Renningen mit in Summe fünf Standorten in Deutschland und der Schweiz mit insgesamt rund 430 Mitarbeitern auf benpac über. Heidelberg erwartet aus der Transaktion, bei einem vereinbarten Kaufpreis von rund 120 Mio. Euro, einen Ertrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die endgültigen Parameter werden zum Zeitpunkt des Closings ermittelt. Der Verkauf, der noch unter Gremienvorbehalt und weiteren aufschiebenden Bedingungen steht, soll noch im Kalenderjahr 2020 wirksam werden.
„Mit dem Verkauf unserer Schmalbahn-Rollendruck- und Rollen-Flexodruck-Aktivitäten fokussieren wir uns weiter auf Lösungen in der gesamten Wertschöpfungskette rund um den gedruckten Bogen. Dabei behalten wir die Digitalkompetenz im Haus und werden auch durch die Kooperation mit benpac bei der Gallus Labelfire die Digitalisierung konventioneller Druckmaschinen weiter ausbauen. Gleichzeitig bleiben wir auch mit unseren Bogenoffsetmaschinen künftig ein wichtiger Lieferant im wachsenden Etikettenmarkt“, sagt Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg.
„Unser Ziel ist es, Heidelberg nachhaltig finanziell zu stabilisieren – darauf sind alle Maßnahmen seit dem Start unserer Transformation im März dieses Jahres ausgerichtet. Die Veräußerung der Gallus-Gruppe ist ein weiterer wichtiger Teil unserer Neuausrichtung und knüpft an unsere bisher erzielten Erfolge in der Transformation an“, sagte Marcus A. Wassenberg, CFO von Heidelberg. „Wir stärken weiter erheblich unsere Liquidität und unser Konzern-Eigenkapital – das hilft uns vor allem auch in Zeiten von Corona.“