Nahezu unbemerkt erarbeitete sich SOMA eine respektable Stellung im Kreis der international führenden Flexodruckmaschinen-Hersteller. „Auf der K 2013 wurde die Optima erfolgreich im Markt eingeführt“, so Pavla Kusa, Commercial Director. „Seitdem verkauften wir von unserem Erfolgsmodell in den Varianten Optima und Optima2 mehr als 100 Maschinen.“ Dabei fällt nicht nur das ansprechende Design auf, auch das Druckbereich und Rollenhandling der Zentralzylinder-Flexodruckmaschine voneinander getrennt sind, ist in dieser Form ein Alleinstellungsmerkmal. Doch sind das nicht die einzigen Besonderheiten mit der die Optima aufwarten kann.
„Die Flexodruckmaschine Optima beruht auf ein modulares Konzept, das flexibel auf die spezifischen Anforderungen unserer Kunden konfigurierbar ist. Sie ist ausgelegt auf die Produktion kleiner Losgrößen, kurze Einrichtzeiten, hohe Druckkonsistenz und geringe Betriebskosten“, erklärt Patrik Vejrek, Vice President of Sales „Darüber hinaus sind wir mit unserer Optima ein komplexes Problem erfolgreich angegangen, das heute als größter Verursacher von Qualitätsproblemen im Flexodruck gilt: das Bouncing. Was die Sache so schwierig macht, ist, dass die Ursachen für Boucing nicht monokausal, sondern sehr vielschichtig sind. Es gilt dieses Problem soweit in den Griff zu bekommen, dass es sich nicht negativ auf die Druckqualität auswirkt. Mit der Optima ist uns das gelungen.“
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Auftretende Vibrationen (Bouncing) in der Flexodruckmaschine können sich visuell als sogenannte Schwingungsstreifen auf dem bedruckten Substrat bemerkbar machen“, führt Patrik Vejrek weiter aus. „Im Rahmen unseres „Advanced Bounce Control“-Systems unterziehen wir deshalb alle Bauteile und Komponenten sehr strengen Qualitätsprüfungen und Drucktests, bevor sie für den Einsatz und die Montage freigegeben werden. Durch exakte Abstimmung dieser qualitätsgeprüften Maschinenkomponenten und weitere Maßnahmen konnten wir den Bouncing-Effekt stark reduzieren, so dass Schwingungsstreifen auf der Optima der Vergangenheit angehören.“
Die massive Optima-Rahmenkonstruktion für die Druckeinheit mit den beiden Seitenwänden bildet das Kernelement zur Minimierung der Vibrationen. Sie ist eine Entwicklung von Soma Engineering und wird in Eigenregie gefertigt. Als Schlüsselbaugruppe wird die gusseiserne, 13 cm starke Seitenwand aus einem Stück produziert, was ihr besonders bei breitbahnigen Flexodruckmaschinen eine hohe Steifigkeit sowie dynamische und vibrationsdämpfende Eigenschaften verleiht. Die mittlere, 20 cm starke Stützsäule im Maschinenrahmen trägt zur stabilen und spielfreien Lagerung und somit zu einem ruhigen Lauf des Zentralzylinders bei. Zudem sind die Sleeveachsen aus einem vibrationsabsorbierenden Verbundwerkstoff hergestellt. Auch Druckform und Rasterwalze sind in speziellen Halterungen fest fixiert, was deren Schwingungsaufkommen und damit den Vibrationseintrag in der Flexodruckmaschine erheblich reduziert. Der Einsatz von Gleitlagern zur Positionierung von Flexodruckform und Rasterwalze rundet in dieser Hinsicht das umfangreiche Maßnahmenpaket ab.
In einem wesentlichen Punkt grenzt sich das patentierte Optima-Konzept von denen anderer Flexodruckmaschinen-Hersteller ab. SOMA fällte mit der Trennung von Druck und Rollenwechsel konstruktiv eine grundsätzliche Entscheidung. Gegenüber herkömmlichen CI-Flexodruckmaschinen bietet dieser Konzeptansatz einige Vorteile. So hat der Kunde nicht nur die Wahl zwischen unterschiedliche Typen von Auf- und Abwicklern, er kann auch wählen, ob sie neben- oder hintereinander angeordnet werden sollen.
Die großzügigeren Platzverhältnisse am Auf- und Abwickler verbessern vereinfacht nicht nur den Rollenwechsel, er geht auch schneller vonstatten. Zudem lassen sich Rollen besser kurzfristig Zwischenlagern – seien es nun bedruckte und veredelte Rollen, die für den Abtransport bereitstehen oder seien es noch zu bedruckende Rollen, die als nächstes in den Abwickler der Optima eingehängt werden. Diese Vorteile kommen besonders dann zum Tragen, wenn auf der CI-Flexodruckmaschine viele kleine Aufträge nacheinander zu drucken sind.
Zudem vereinfacht diese ungewöhnliche Konstruktion nicht nur die Änderung der Materialbahn für den Vorder- oder Rückseitendruck, sondern auch den Materialeinzug durch die Maschine. „Innerhalb von nur neun Minuten ist die neue Substratbahn in die Optima eingezogen“, sagt Patrik Vejrek. „Last but not least sorgt diese ungewöhnliche Konstruktion für einen bequemen Zugang zu allen Maschinenteilen der Optima.“ [10341]