Über 100 Teilnehmer folgten Mitte Mai der Einladung der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen zur mittlerweile 12. Tagung unter der Überschrift „Lebensmittelverpackungen aus Europa – neu denken und weiterdenken“. Während Verpackungen, insbesondere aus Kunststoff, aktuell kritisiert und in Frage gestellt werden, fokussierte sich die Themensetzung entsprechend auf die Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Verpackungen im Lebensmittelkontakt.
China hebt die Standards an
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Neben der aktuellen Entwicklung der gesetzlichen Regelungen für Lebensmittelkontaktmaterialien in Deutschland und der EU lag der Fokus auf den Regularien in anderen Ländern / Regionen wie z.B. China, Japan, Golfstaaten etc. „Für den chinesischen Markt sehen wir eine rapide zunehmende Fülle an Regularien bzw. neuen Standards“, erläutert IK-Referentin Dr. Fang Luan. „Während China in der Vergangenheit nicht für hohe Standards in diesem Bereich bekannt war, verfolgen die Behörden seit drei Jahren eine umso dynamischere Anpassung ihrer Vorgaben.“
NIAS Risikobewertung in der Praxis
Die Risikobewertung von NIAS (Non Intentionally Added Substances: unbeabsichtigt eingebrachte Stoffe) wurde im Rahmen eines Workshops intensiv behandelt. Dabei stand vor allem die schwierige Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in der Praxis im Fokus. Entsprechend hohe Bedeutung kommt hier dem IK Projekt „Risikobewertung NIAS in Polyolefinen“ zu, mit dem die IK konkrete Hilfestellungen leisten will.
Den aktuellen Themen wie Verpackungsgesetz, EU-Plastics Strategie, Einsatz von Recyclingkunststoff in Lebensmittelverpackungen sowie Mikroplastik wurden ebenfalls besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Auch die Konformitätsarbeit aus Sicht der Behörde wurde erörtert. Das Thema Sensorik rundete das Tagungsprogramm ab.