Die Thimm Gruppe hat nach eigener Aussage das Geschäftsjahr 2018 mit einem Umsatz von 645 Millionen Euro abgeschlossen. Das entspricht einem Wachstum von 7,4 Prozent. Das operative Ergebnis Ebitdar lag mit 46,7 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (2017: 40,5 Millionen Euro).
Zudem sind Investitionen in Höhe von 15,9 Millionen Euro in den Ausbau der Standorte und in neue Produktionstechnologien geflossen. Thimm beschäftigte zum Jahresende 2018 an 19 Standorten insgesamt 3262 Mitarbeiter, davon 123 Auszubildende.
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Mathias Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung Thimm Gruppe: „Unser Umsatz entwickelte sich auf allgemeinem Konjunkturniveau der Wellpappenindustrie weiter positiv, liegt jedoch knapp unter unseren Erwartungen. Das lässt sich auch auf die andauernd schwierige Kostensituation in der Wellpappenbranche zurückführen. Im vierten Quartal 2018 waren die Preise für Wellpappenrohpapiere leicht rückläufig, lagen in der durchschnittlichen Entwicklung zum Jahresende aber um 19,3 Prozent höher als im Jahr 2017. Zudem stiegen im abgeschlossenen Geschäftsjahr die Kosten für Personal, Energie und Logistik. Diese Entwicklungen führten in der gesamten Branche zu einer angespannten Ertragslage. Unser operatives Ergebnis Ebitdar lag bei 46,7 Millionen Euro und entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um 15,3 Prozent. Unsere Eigenkapitalquote lag mit 37,5 Prozent weiterhin auf solidem Niveau. Positiv wurde unser Ergebnis insbesondere durch den Geschäftsbereich Thimm Packaging Systems sowie durch ein überdurchschnittliches Mengenwachstum in unseren Verpackungswerken in Polen und Rumänien beeinflusst. Auch die sehr steile Anlaufkurve unseres Werks im bayrischen Wolnzach, in dessen Neubau wir im Jahr 2017 investiert hatten, trug deutlich zu der Ergebnissteigerung bei.“
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierte die Thimm Gruppe weiter in den Standort-Ausbau und in neue Produktionstechnologien. Drei Standorte erhielten Hallenerweiterungen. Im polnischen Tychy und im tschechischen Všetaty wurde in Verarbeitungsmaschinen zum Ausbau des Geschäftes mit veredelten Verpackungen investiert. Im rumänischen Sibiu startete mit der Bestellung einer neuen Wellpappenanlage, die im April 2019 in Betrieb genommen wurde, eine weitere Ausbaustufe. Zusammen mit einer Vielzahl übriger Investitionsprojekte betrug das ganzjährige Investitionsvolumen 15,9 Millionen Euro.
Seit der Investition in die Digitaldrucktechnologie am Standort Ilsenburg (2017) stieg die Nachfrage nach digitalbedruckten Verpackungen und Displays im Jahr 2018 kontinuierlich stark. Schliep: „Um der weiterhin stark steigenden Nachfrage in den ersten Monaten 2019 gerecht zu werden, müssen langfristig weitere Druckkapazitäten am Markt aufgebaut werden. Insgesamt bestätigt das unsere Investition in die neue digitale Rollendruckanlage.“
Auch die strategische Ausrichtung auf digitale Geschäftsmodelle hat sich Unternehmensangaben seit der Gründung des ersten E-Commerce-Startups der Thimm Gruppe im März 2018 weiterentwickelt. Neben dem anfänglichen Produktportfolio von standardisierten Verpackungen aus Wellpappe und Zubehör bietet der Onlineshop www.katonara.de heute Kleiderboxen und Umzugs- und Archivkartons an. „Der konsequente Ausbau unseres Onlinesortiments entsprechend den Marktanforderungen hat es uns ermöglicht, bereits im November 2018 unseren gesetzten Startup-Meilenstein für das dritte Quartal 2019 zu erreichen“, sagt Schliep zum erfolgreichen Launch des ersten E-Commerce-Startups in der 70-jährigen Thimm Geschichte.
Insgesamt beschäftigte die Thimm Gruppe zum Ende des Berichtsjahres 3262 Mitarbeiter an 19 Standorten weltweit. Das entspricht einem Plus von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Stellenaufbau erfolgte vor allem in den Geschäftsbereichen Christiansen Print und Thimm Packaging Systems, wo insbesondere Leiharbeiter in feste Beschäftigungsverhältnisse übernommen wurden. Zudem wurden 123 Auszubildende und Dualstudierende an den deutschen Standorten ausgebildet.
Die Thimm Gruppe plant für 2019 Investitionen im Umfang von 37 Millionen Euro. Der Schwerpunkt dieser Investitionen liegt auf dem Ausbau der Verpackungswerke durch Erweiterungen bei Gebäuden und Maschinenkapazitäten. Die Modernisierung der technischen Infrastruktur wird einen weiteren Investitionskern bilden.