Nach Aussage von Koenig & Bauer ist die Unternehmensgruppe in das Geschäftsjahr 2019 mit einem gegenüber dem Vorjahresquartal zweistellig auf 276,4 Mio. € gestiegenen Auftragseingang gestartet. Zu diesem Zuwachs haben mehr Serviceaufträge und Bestellungen für den Faltschachtel-, Glasdirekt- und Wertpapierdruck beigetragen. Der Umsatz übertraf mit 230,7 Mio. € den Vorjahreswert um 6,2 %.
Das EBIT war durch das niedrige Umsatzniveau negativ und lag trotz hoher Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen mit –2,8 Mio. € nahe am Vorjahreswert von –1,9 Mio. €. Mit –4,9 Mio. € entspricht das Konzernergebnis im ersten Quartal 2019 einem anteiligen Ergebnis je Aktie von –0,30 €.
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Neben dem Service-Neugeschäft führten höhere Maschinenbestellungen für den Verpackungsdruck zu einem Zuwachs des Auftragseingangs bei Sheetfed um 12,4 % auf 173,5 Mio. €. Mit 1,8 % legte der Umsatz leicht auf 113,0 Mio. € zu. Der Auftragsbestand von 250,5 Mio. € sorgt weiterhin für eine hohe Kapazitätsauslastung. Durch den Produktmix und die Messekosten für die Print China lag das EBIT mit –3,1 Mio. € unter dem Vorjahr (0,4 Mio. €).
Trotz des deutlich gewachsenen Servicegeschäfts blieben die Bestellungen bei Digital & Web mit 31,9 Mio. € durch weniger Maschinenaufträge für den Zeitungs- und flexiblen Verpackungsdruck unter dem Vorjahreswert von 45,2 Mio. €. Mit 32,4 Mio. € lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Der Vorjahreswert von 32,5 Mio. € war durch hohe Serviceerlöse aufgrund großer Maschinenumzüge begünstigt. Das durch Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen belastete EBIT betrug –5,6 Mio. € gegenüber –4,5 Mio. € im Vorjahr. Mit 85,4 Mio. € liegen Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung auf einem hohen Niveau.
Mehr Serviceaufträge und Maschinenbestellungen im Wertpapier- und Glasdirektdruck steigerten das Neugeschäft im Segment Special um 37,7 % auf 80,0 Mio. €. Der Umsatz legte um 20,8 % auf 92,8 Mio. € zu. Mit 331,7 Mio. € war der Auftragsbestand Ende März um 6,2 % höher als vor zwölf Monaten. Nach einem Segmentgewinn von 3,8 Mio. € im Vorjahr wird für das erste Quartal 2019 ein EBIT von 2,0 Mio. € ausgewiesen.
CFO Mathias Dähn: „Mit dem zum 31. März 2019 auf 656,6 Mio. € gestiegenen Auftragsbestand haben wir eine gute Visibilität bis in den Herbst 2019 und im Wertpapierdruck aufgrund der guten Auftragslage bis in das Jahr 2020. Darüber hinaus war die Messe Print China Mitte April in Guangdong mit den über unseren Erwartungen liegenden Verkaufsabschlüssen im mittleren zweistelligen Millionenbereich sehr erfolgreich. Auf Basis der guten Auftrags- und Projektlage mit der konzernweit vollen Kapazitätsauslastung sowie der weiteren Fortschritte bei unseren Konzernprojekten zur Realisierung der 70 Mio. € Ergebnissteigerung gegenüber 2016 sind wir zuversichtlich, 2019 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern von rund 4 % und eine EBIT-Marge von rund 6 % zu erreichen. Eine besonders hohe Priorität hat unsere Wachstumsoffensive 2023, deren Kosten wir kumuliert für 2019 bis 2021 auf rund 50 Mio. € einschätzen bei einer stärkeren Belastung des Startjahres. Die daraus resultierende Margenbelastung ist in unserem Ertragsziel 2019 bereits enthalten.“
CEO Claus Bolza-Schünemann: „Mit allen unseren Initiativen und Projekten streben wir bis 2023 eine Steigerung des Konzernumsatzes auf rund 1,5 Mrd. € mit einer EBIT-Marge zwischen 7 % und 10 % an. Zur Umsatz- und Ergebnissteigerung sollen alle drei Segmente beitragen. Neben einer Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses sind eine Eigenkapitalquote von über 45 %, ein Net Working Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes und ein Service-Umsatzanteil von 30 % weitere Zielgrößen.“